Wunsch

Wunsch (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Wunsch die Wünsche
Genitiv des Wunsches
des Wunschs
der Wünsche
Dativ dem Wunsch
dem Wunsche
den Wünschen
Akkusativ den Wunsch die Wünsche

Worttrennung:

Wunsch, Plural: Wün·sche

Aussprache:

IPA: [vʊnʃ]
Hörbeispiele:  Wunsch (Info),  Wunsch (Österreich) (Info)
Reime: -ʊnʃ

Bedeutungen:

[1] das Ersehnen von etwas
[2] etwas, das jemandem gewünscht wird

Herkunft:

gleichbedeutend mittelhochdeutsch wunsch  gmh, althochdeutsch wunsc(h)  gmh, germanisch *wunska-/-ō. Das Wort ist seit dem 8. Jahrhundert belegt.[1]

Synonyme:

[1] Begehren

Sinnverwandte Wörter:

[1] Anliegen, Bedürfnis, Begierde, Hoffnung, Sehnsucht, Verlangen

Unterbegriffe:

[1] Änderungswunsch, Austrittswunsch, Beitrittswunsch, Berufswunsch, Besitzwunsch, Eintrittswunsch, Geburtstagswunsch, Getränkewunsch, Heiratswunsch, Herzenswunsch, Hörerwunsch, Kinderwunsch, Kreditwunsch, Kundenwunsch, Leserwunsch, Rabattwunsch, Sonderwunsch, Spielwunsch, Todeswunsch, Weihnachtswunsch, Zahlungswunsch
[2] Genesungswunsch, Glückwunsch, Neujahrswunsch, Segenswunsch
[2] Gratulation

Beispiele:

[1] Hast du noch einen Wunsch?
[1] „Indiz für den verbreiteten Wunsch, Wagemut zu demonstrieren und sich über das starke Tier zu profilieren, ist auch das Stiertreiben (Encierro), das am Morgen eines Stierkampftages im spanischen Pamplona […] die sogenannten Corredores auf die Straßen zieht.“[2]
[1] „Soweit ich mich erinnern kann, muss dieser Wunsch nach Veränderung fast ein Jahr angedauert haben und wurde ständig durch die Ankunft und Abfahrt von Schiffen direkt vor meinen Augen angestachelt, bevor ich mich daranmachte, einen ernsthaften Fluchtplan auszuhecken.“[3]
[1] „In den Mondbädern kristallisierten sich viele von Sabinas Wünschen und Orientierungen.“[4]
[1] „Diesen Wunsch haben wir mit ihnen gemeinsam.“[5]
[2] Mit den besten Wünschen!
[2] „Sie aber murmelte lächelnd ihre Wünsche für zehntausendfachen Segen und ließ sich dann seitlich an einem kleinen Tische nieder.“[6]

Redewendungen:

dein Wunsch sei mir Befehl
der Wunsch war der Vater des Gedankens
frommer Wunsch
jemandem jeden Wunsch von den Augen/Lippen ablesen
keine Wünsche offen lassen

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] einen Wunsch äußern, jemandem einen Wunsch erfüllen, nach Wunsch, auf vielfachen Wunsch

Wortbildungen:

Adjektive: wunschgemäß, wunschlos
Substantive: Wunschausstattung, Wunschbrunnen, Wunschdenken, Wunschkaiserschnitt, Wunschkandidat, Wunschkennzeichen, Wunschkind, Wunschkonzert, Wunschliste, Wunschmusik, Wunschpartner, Wunschproduktion, Wunschspiel, Wunschtraum, Wunschvorstellung, Wunschzettel
Verb: wünschen

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Wunsch
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Wunsch
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Wunsch
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalWunsch
[1, 2] The Free Dictionary „Wunsch
[1, 2] Duden online „Wunsch

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Wunsch“.
  2. Siegbert A. Warwitz: Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen. Erklärungsmodelle für grenzüberschreitendes Verhalten. Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1, Seite 62.
  3. James Fenimore Cooper: Ned Myers oder Ein Leben vor dem Mast. 3. Auflage. mareverlag, Hamburg 2017 (übersetzt von Alexander Pechmann), ISBN 978-3-86648-190-9, Seite 25. Englisches Original 1843.
  4. Anaïs Nin: Ein Spion im Haus der Liebe. Roman. 2. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1983 (übersetzt von Rolf Hellmut Foerster), ISBN 3-423-10174-1, Seite 37. Englisches Original 1954.
  5. Loriot (Verfasser); Susanne von Bülow, Peter Geyer, OA Krimmel (Herausgeber): Der ganz offene Brief. Hoffmann und Campe, Hamburg 2014, ISBN 978-3-455-40514-9, Seite 77.
  6. Djin Ping Meh. Schlehenblüten in goldener Vase. Band 2, Ullstein, Berlin/Frankfurt am Main 1987 (übersetzt von Otto und Artur Kibat), ISBN 3-549-06673-2, Seite 400. Chinesisches Original 1755.
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