Hoffnung
Hoffnung (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Hoffnung | die Hoffnungen |
Genitiv | der Hoffnung | der Hoffnungen |
Dativ | der Hoffnung | den Hoffnungen |
Akkusativ | die Hoffnung | die Hoffnungen |
Worttrennung:
- Hoff·nung, Plural: Hoff·nun·gen
Aussprache:
- IPA: [ˈhɔfnʊŋ]
- Hörbeispiele: Hoffnung (Info)
Bedeutungen:
- [1] Glaube beziehungsweise Erwartung eines erwünschten Ereignisses in der Zukunft, ohne dass Gewissheit darüber besteht, ob es auch wirklich eintreten wird
- [2] Mensch, Gegenstand oder Handlung, der oder die zu solchem Glauben Anlass gibt
Herkunft:
- mittelhochdeutsch hoffenunge[1]
- Substantivierung (Ableitung) von hoffen mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) -ung
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Optimismus, Vertrauen, Zuversicht
- [2] Ausweg, Chance, Rettung
Gegenwörter:
Oberbegriffe:
- [1] Einstellung, Gefühl, Tugend
Beispiele:
- [1] Du darfst die Hoffnung nie aufgeben.
- [1] „Die Hoffnung ist der Wille der Schwachen.“[2]
- [1] „Die Hoffnung ist eine der stärksten Triebfedern des Lebens und in Grenzfällen sogar mit dem Selbsterhaltungstrieb identifizierbar.“[3]
- [2] Er ist unsere einzige Hoffnung.
Redewendungen:
- [1] Glaube, Liebe, Hoffnung sprichwörtliche Aufzählung der drei christlichen Kardinaltugenden, nach 1. Korintherbrief 13,13
- [1] in der Hoffnung sein, guter Hoffnung sein = (verhüllend) schwanger sein
- [1] alle Hoffnung fahren lassen [4] = ganz und gar verzweifeln
- [1] nur für die Hoffnung leben = keine wirklichen Aussichten im Leben mehr haben
- [1] Die Hoffnung niemals aufgeben
Sprichwörter:
- [1] Die Hoffnung stirbt zuletzt.
- [1] Wo Leben ist, ist Hoffnung.
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1, 2] Hoffnung auf etwas nämlich das erwünschte Ereignis
- [1] begründete Hoffnung ( Audio (Info)), beständige Hoffnung, falsche Hoffnung, große Hoffnung, trügerische Hoffnung
- [1] jemandem Hoffnung geben, jemandem oder sich (falsche, große) Hoffnungen machen, jemandem Hoffnung oder Hoffnungen einflößen, jemandem die Hoffnung oder alle Hoffnung nehmen
- [1] die Hoffnung hegen, Hoffnungen hegen, die Hoffnung aufgeben, die Hoffnung verlieren, wieder Hoffnung haben
- [1] Grund zur Hoffnung haben, es besteht Anlass zu der Hoffnung, dass …
- [1] zwischen Hoffnung und Verzweiflung
- [2] jemandes (einzige, erste, ganze, größte, letzte) Hoffnung sein
Wortbildungen:
- Adjektive: hoffnungsfroh, hoffnungsgewiss, hoffnungslos, hoffnungsvoll
- Substantive: Hoffnungskerze, Hoffnungslauf, Hoffnungslosigkeit, Hoffnungsrunde, Hoffnungsschimmer, Hoffnungsträger, Hoffnungszeichen
Übersetzungen
[1] Glaube beziehungsweise Erwartung eines erwünschten Ereignisses in der Zukunft
[2] Mensch, Gegenstand oder Handlung, der oder die zu solchem Glauben Anlass gibt
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Hoffnung“
- [1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „hoffen“
- [1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „hoffnung“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Hoffnung“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Hoffnung“
Quellen:
- Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1995, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „hoffen“.
- Montherlant: „L'espoir ? la volonté des faibles!“
- Jens Rehn, Nachwort von Ursula März: Nichts in Sicht. Schöffling, Frankfurt/Main 2018, ISBN 978-3-89561-149-0, Seite 125.
- Dante, Göttliche Komödie
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