maschinell

maschinell (Deutsch)

Adjektiv

Positiv Komparativ Superlativ
maschinell maschineller am maschinellsten
Alle weiteren Formen: Flexion:maschinell

Anmerkung:

Die Steigerung ist selten, lässt sich aber nachweisen.

Worttrennung:

ma·schi·nell, Komparativ: ma·schi·nel·ler, Superlativ: ma·schi·nells·ten

Aussprache:

IPA: [maʃiˈnɛl]
Hörbeispiele:  maschinell (Info)
Reime: -ɛl

Bedeutungen:

[1] Technik: mit Unterstützung einer Maschine
[2] in der Art und Weise einer Maschine

Abkürzungen:

[1] masch.

Herkunft:

[1] Derivation des Nomens Maschine mit dem Suffix -ell

Sinnverwandte Wörter:

[1] automatisch, mechanisch, serienmäßig
[2] gefühllos, mechanisch, seelenlos

Gegenwörter:

[1] händisch, manuell, von Hand
[2] emphatisch, gefühlvoll

Beispiele:

[1] Der maschinelle Service [des Bankautomaten] ist allerdings auch unpersönlicher. Und manche Kundin und mancher Kunde vermisst diesen direkten Kontakt.[1]
[1] Für die Herstellung menschlicher Haut sind diese komplexen Prozesse am Fraunhofer-Institut nun erstmalig komplett maschinell integriert und laufen vollständig automatisch ab.[2]
[1] […] manche Winzer gehen dazu über, maschinell möglichst schnell zu lesen und erst recht, wenn ganz schlechtes Wetter erwartet wird.[3]
[1] Antonia Kesel vom Bionik-Innovations-Centrum Bremen entwickelt ihre Beschichtung jetzt für Handelsschiffe weiter: Dafür muss der Lack maschinell aufspritzbar sein - und sehr viel günstiger als bisher.[4]
[2] Als Gewaltkur gegen ihn kennt sie nur wieder dessen eigene abgewirtschafteten Mittel: nämlich womöglich noch maschineller herumzubumsen, als Studentin noch entfremdeter zu quatschen, in ihrer Boutique noch härter zu kalkulieren als ein Mann.[5]
[2] „[…] auch der leidenschaftslosesten, maschinellsten Gewinnung des männlichen Ejakulats [in einer Fortpflanzungsklinik in einem Spenderraum muss] so etwas wie Erregung des Mannes vorangehen […].“[6]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Nomen: maschinelle Fertigung, maschinelle Herstellung, maschinelle Produktion, maschinelle Übersetzung
[1] mit Verben: etwas (beispielsweise ein Werkstück) maschinell bearbeiten, etwas maschinell erstellen, etwas maschinell fertigen, etwas maschinell herstellen. etwas maschinell produzieren
[1] adverbiell: maschinell hergestellt, maschinell lesbar (beispielsweise ein Ausweis, ein EAN-Code, ein QR-Code), maschinell nachrüstbar (beispielsweise ein Roboter)

Wortbildungen:

Maschine

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „maschinell
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalmaschinell
[1] The Free Dictionary „maschinell
[1] Duden online „maschinell
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „maschinell
[1] PONS Englisch-Deutsch, Stichwort: „maschinell
[1] dict.cc Englisch-Deutsch, Stichwort: „maschinell

Quellen:

  1. Günther Birkenstock, Beatrice Warken: Alltagsdeutsch - Geldgeschäfte. Die Zeiten des Sparstrumpfs sind vorbei: Scheck- und Kreditkarte, Online-Banking, Leasing, Darlehen und Kredite – das alles ist für fast jeden Deutschen inzwischen vertrauter Alltag. Das war aber nicht immer so. In: Deutsche Welle. 29. April 2014 (URL, abgerufen am 2. Januar 2016).
  2. Lydia Heller: Medizin - Haut aus der Gewebefabrik. Eine Revolution in der Medizin: Das Team von Professor Heike Walles stellt menschliche Haut am Fließband her und ist damit Hoffnung für Krebspatienten, Verbrennungsopfer und Labortiere. In: Deutsche Welle. 2. Februar 2012 (URL, abgerufen am 2. Januar 2016).
  3. Heike Köppen: Alltagsdeutsch – Podcast Weinlese. Auch in einem so traditionsreichen Handwerk wie dem Weinbau nimmt die Automatisierung immer mehr zu. Dennoch bleibt man abhängig von den Launen der Natur, und oft muss die Weinlese weiterhin per Hand betrieben werden. In: Deutsche Welle. 21. Oktober 2008 (URL, abgerufen am 2. Januar 2016).
  4. Brigitte Osterath: Schifffahrt - Schiffsanstriche sind wahre Giftbomben. In den Anstrichen von Schiffen stecken pure Gifte. Trotzdem haben die umweltgefährlichen Substanzen in der EU jetzt weiter Schonfrist - vermutlich, weil es bisher kaum Alternativen gibt. In: Deutsche Welle. 10. März 2014 (URL, abgerufen am 2. Januar 2016).
  5. Tintenfisch, Volumes 7-8 - Jahrbuch für Literatur. Verlag Klaus Wagenbach, Berlin 1974 (Zitiert nach Google Books, Google Books).
  6. Monika Dittrich: ReproduktionsmedizinAuswirkungen auf die Gesellschaft - Welche Auswirkungen haben moderne Reproduktionstechnologien auf die Struktur von Familien oder die unserer Gesellschaft? Damit setzt sich der Journalist und Wissenschaftler Andreas Bernard in seinem neusten Buch auseinander: "Kinder machen. Neue Reproduktionstechnologien und die Ordnung der Familie.". Deutschlandfunk, 28. April 2014, abgerufen am 2. Januar 2016 (in der Sendung: Andruck - Das Magazin für Politische Literatur).
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