partiell

partiell (Deutsch)

Adjektiv

Positiv Komparativ Superlativ
partiell partieller am partiellsten
Alle weiteren Formen: Flexion:partiell

Nebenformen:

partial

Worttrennung:

par·ti·ell, Komparativ: par·ti·el·ler Superlativ: par·ti·ells·ten

Aussprache:

IPA: [paʁˈt͡si̯ɛl]
Hörbeispiele:  partiell (Info)
Reime: -ɛl

Bedeutungen:

[1] teilweise, teilweise vorhanden; nicht vollständig ausgeprägt

Herkunft:

in Anlehnung an französisch partiel  fr in gleicher Bedeutung von lateinisch partialis  la „teilweise“[1]

Synonyme:

[1] anteilig, anteilsmäßig, teilweise

Gegenwörter:

[1] ganz, gänzlich, komplett, total

Oberbegriffe:

[1] lückenhaft, unvollständig

Unterbegriffe:

[1] bruchstückhaft, gering, minimal

Beispiele:

[1] Der Vorschlag, das Verhältniswahlrecht durch das Mehrheitswahlrecht zu ersetzen, kommt einem partiellen Entmündigungsversuch der Wähler gleich.[2]
[1] Bei einem weiteren Test konnte aus 56 verschiedenen Fotos von acht Fotografen ein partielles, dreidimensionales Modell des Doms in Pisa erstellt werden.[3]
[1] Jetzt fehlt das, was alle partiellen Kräfte bindet: und so sehen wir alles feindselig gegen einander und alle edlen Kräfte in gegenseitigem aufreibendem Vernichtungskrieg.[4]
[1] Wie sehr übrigens dieselben der römischen Verwaltung zu schaffen gemacht haben mögen, einen politischen Zweck haben sie nicht gehabt und auch die allgemeine Ruhe des Landes nur partiell und temporär unterbrochen.[5]
[1] Monika ließ sie aber nur partiell gelten und fragte mit Recht: Wo bleiben sie den Frauen gegenüber?[6]
[1] Die Auflösung des Widerspruchs liegt im ‚typologischen‘, auch die partiellsten Analogien aufsuchenden Denken Panofskys: …[7]
[1] Keine Übereinstimmung von der partiellsten bis zur totalen bleibt undenkbar.[8]
[1] Es fällt schwer sich zu entscheiden, was einen mehr ärgert: die konservativen Rollenklischees oder die naive Verbindung partiellster männlicher Erfahrungswelten mit dem Kredo einer „natürlich“ geschlechtsneutralen Marketingwissenschaft.[9]
[1] Lenz sagt, Freundschaften seien partieller als eine Paarbeziehung.[10]
[1] Eine Freundschaft ist partieller als eine Beziehung, mit einer Beziehung entscheidet man sich für einen Menschen ohne Wenn und Aber.[10]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] partielle(r/s) Ableitung, Definition, Differentialquotient, Differenzierbarkeit, Exzision, Funktion, Informationen, Mondfinsternis, Nephrektomie, Oxidation, Phase, Reflexkrämpfe, Resektion, Sonnenfinsternis
[1] partiell bedeckt, differenzierbar, geordnet, leitfähig, möglich, oxidiert, rekurrent, reflektiert, rekursiv, resorbierbar, unbekannt, vergoldet, verkalkt
[1] partiell anzeigen, aktualisieren, außer Kraft setzen, deaktivieren, einfärben, färben, integrieren, öffnen, verbessern, verkaufen, wirken

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „partiell
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „partiell
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalpartiell
[1] The Free Dictionary „partiell
[1] Duden online „partiell

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 1006
  2. René Wendt: Lesermeinung. In: Zeit Online. Nummer 14/2005, 31. März 2005, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 7. September 2012).
  3. Software rekonstruiert 3D-Gebäude aus Internetfotos. In: DiePresse.com. 5. November 2007, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 7. September 2012).
  4. Friedrich Wilhelm Nietzsche: Fragmente 1869-1874. In: Projekt Gutenberg-DE. Band 1, Herbst 1873 – Winter 1873-74 (URL).
  5. Theodor Mommsen: Das Römische Imperium der Cäsaren. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel XII: Ägypten (URL).
  6. Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach: Unverbesserlich. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel 1 (URL).
  7. Bruno Reudenbach,Heinz Abels: Erwin Panofsky: Beiträge des Symposions, Hamburg, 1992. Akademie Verlag, 1994, ISBN 3-0500-2392-9, Seite 186.
  8. Heinz Hillmann: Bildlichkeit der deutschen Romantik. Athenäum, 1971, Seite 28.
  9. Gertraude Krell (Herausgeber): Betriebswirtschaftslehre und Gender Studies. Analysen aus Organisation, Personal, Marketing und Controlling. Springer-Verlag, 2015, ISBN 9783322902344, Seite 48 (zitiert nach Google Books).
  10. Julia Friese: Ist man ein Psychopath, wenn man mit dem Ex befreundet ist? In: Welt Online. 15. Dezember 2018, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 18. Februar 2020).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: pastell

partiell (Schwedisch)

Adjektiv

Adjektivdeklination Positiv Komparativ Superlativ
attributiv
unbestimmt
Singular
Utrum partiell
Neutrum partiellt
bestimmt
Singular
Maskulinum
alle Formen partiella
Plural partiella
prädikativ
Singular Utrum partiell
Neutrum partiellt
Plural partiella
 
adverbialer Gebrauch partiellt

Worttrennung:

par·ti·ell

Aussprache:

IPA: []
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] teilweise, unvollständig

Sinnverwandte Wörter:

[1] delvis, ofullständig

Beispiele:

[1] Företaget lämnade ett partiellt offentligt kontanterbjudande.
Das Unternehmen gab ein teilweise öffentliches Bargeldangebot ab.
[1] En partiell månförmörkelse äger rum på kvällen.
Am Abend findet eine partielle Modfinsternis statt.

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Svenska Akademien (Herausgeber): Svenska Akademiens ordlista över svenska språket. (SAOL). 13. Auflage. Norstedts Akademiska Förlag, Stockholm 2006, ISBN 91-7227-419-0, Stichwort »partiell«, Seite 672
[1] Lexin „partiell
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalpartiell
[1] dict.cc Schwedisch-Deutsch, Stichwort: „partiell
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