quietschvergnügt
quietschvergnügt (Deutsch)
Adjektiv
Positiv | Komparativ | Superlativ | ||
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quietschvergnügt | quietschvergnügter | am quietschvergnügtesten | ||
Alle weiteren Formen: Flexion:quietschvergnügt |
Worttrennung:
- quietsch·ver·gnügt, Komparativ: quietsch·ver·gnüg·ter, Superlativ: am quietsch·ver·gnüg·tes·ten
Aussprache:
- IPA: [ˌkviːt͡ʃfɛɐ̯ˈɡnyːkt],[1][2] [ˈkviːt͡ʃfɛɐ̯ˈɡnyːkt][3][2]
- Hörbeispiele: quietschvergnügt (Info), —
- Reime: -yːkt
Bedeutungen:
- [1] umgangssprachlich: sehr vergnügt
Herkunft:
- Ableitung zum Adjektiv vergnügt mit dem Präfixoid (Halbpräfix) quietsch-
Synonyme:
Sinnverwandte Wörter:
- [1] ausgelassen, beglückt, beschwingt, fröhlich, gut gelaunt
- [1] umgangssprachlich: aufgekratzt, bumsfidel, pudelwohl, mopsfidel
Gegenwörter:
- [1] missvergnügt, stillvergnügt
Oberbegriffe:
- [1] vergnügt
Beispiele:
- [1] „Ich ging neulich quietſchvergnügt ſo durch den Schnee hin, da fiel mir ein, um mich ein bißchen im Kopfrechnen zu üben, einmal heraus zu dividieren, wieviel eigentlich deine Rente, Mamchen, in der Sekunde macht.“[4]
- [1] „Es geht nicht an, Berlin das ganze Jahr über in allen Tonarten zu ſchmähen – und dann im Sommer quietſchvergnügt das Geld der verfluchten Berliner – aber in hohem Bogen – zu nehmen.“[5]
- [1] „Ich kann auch verſichern, daß er dieſe Schule — um eine ſeinen Jahren ebenfalls entſprechende Sprache zu führen — immer ‚quietſchvergnügten‘ Sinnes betrat, wenn er ſie auch — das iſt Naturgeſetz — nach Stundenſchluß noch quietſchvergnügteren Sinnes verließ.“[6]
- [1] „Das letzte Bild zeigt eine hübsche Waldidylle und vier quietschvergnügte Waschbären in einem Badetümpel planschen.“[7]
- [1] „Der Mann scheint nach Auskunft von Zeitgenossen ein quietschvergnügtes Haus gewesen zu sein – inmitten eines Münchner Bohème-Lebens, das sich als eine Art Dauerkostümfest verstand und reiche, einflußmächtige Kreise zu allseitigem Nutzen vereinte.“[8]
- [1] „Im verfremdeten Biedermeier-Habit läßt Kriegenburg die Puppen der postmodernen Spaßgesellschaft tanzen, taumelnd zwischen quietschvergnügter Leere und verzweifelter Brutalität.“[9]
- [1] „Ach ja, die Musik. Mit quietschvergnügtem Wesen weisen sie Wege aus der Sackgasse der Britpop-Klischees.“[10]
- [1] „Der darf sein altes Auto, einen Liebhaber-Oldtimer, wieder auf Vordermann bringen, und prompt unternimmt das Trio samt weiblichem Anhang einen quietschvergnügten Ausflug ins Grüne.“[11]
Übersetzungen
[1] umgangssprachlich: sehr vergnügt
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „quietschvergnügt“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „quietschvergnügt“
- [1] The Free Dictionary „quietschvergnügt“
- [1] Duden online „quietschvergnügt“
- [1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „quietschvergnügt“ auf wissen.de
- [*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „quietschvergnügt“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „quietschvergnügt“
Quellen:
- Nach Stefan Kleiner, Ralf Knöbl und Dudenredaktion: Duden Aussprachewörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 7., komplett überarbeitete und aktualisierte Auflage. Band 6, Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-04067-4, DNB 1070833770, Stichwort »quietschvergnügt«, Seite 715.
- Nach Eva-Maria Krech, Eberhard Stock, Ursula Hirschfeld, Lutz Christian Anders et al.: Deutsches Aussprachewörterbuch. Mit Beiträgen von Walter Haas, Ingrid Hove, Peter Wiesinger. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2009, ISBN 978-3-11-018202-6, DNB 999593021, Stichwort »quietschvergnügt«, Seite 854.
- Nach Max Mangold und Dudenredaktion: Duden Aussprachewörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 6. Auflage. Band 6, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2005, ISBN 978-3-411-04066-7, DNB 975190849, Stichwort »quietschvergnügt«, Seite 661.
- Hermann Bahr; [m]it Dekorationsſkizzen von Koloman Moſer: Das Phantom. Komoͤdie in drei Akten. 1. Auflage. S. Fiſcher Verlag, Berlin 1913, Seite 23 (Zitiert nach Deutsches Textarchiv)
- Ignaz Wrobel: Der Paß und der Reisende. In: Die Welt am Montag. Unabhängige Zeitung für Politik und Kultur. 18. April 1921.
- Otto Ernſt: Hermannsland. Ein Roman aus der Kindheit des Jahrhunderts. Erſtes bis zwanzigſtes Tausend, L. Staackmann Verlag, Leipzig 1921, Seite 235 (Zitiert nach Internet Archive).
- Ute Blaich: Bär im Baum. In: DIE ZEIT. Nummer 28, 6. Juli 1979, ISSN 0044-2070, Seite 38 (DIE ZEIT Print-Archiv, abgerufen am 1. Oktober 2017).
- Zwischen Schwabing und Manhattan. Der Photograph Frank Eugene wird im Münchner Stadtmuseum wiederentdeckt. In: Süddeutsche Zeitung. Nummer 286, 12. Dezember 1995, ISSN 0174-4917, Seite 13.
- Tanz im Nichts: Premiere von Georg Büchners „Leonce und Lena“ in München. In: Nürnberger Nachrichten. 5. Mai 1998, Seite 28.
- Michael Hufnagel: Party auf dem Panzer. In: Berliner Morgenpost. 16. November 1998, Seite 29.
- Anke Leweke: In der Gestalttherapie. In: taz.die tageszeitung. Nummer 6739, 2. Mai 2002, ISSN 0931-9085, Seite 16 (überregionale Ausgabe; taz Print-Archiv, abgerufen am 1. Oktober 2017).
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