retinieren

Worttrennung:

re·ti·nie·ren, Präteritum: re·ti·nier·te, Partizip II: re·ti·niert

Aussprache:

IPA: [ʁetiˈniːʁən]

Hörbeispiele:  retinieren ^(Info)

Reime: -iːʁən

Bedeutungen:

[1] Medizin: einen auszuscheidenden Stoff nicht in dem Maße ausscheiden, wie es normal und zuträglich ist

[2] veraltet, Rechtssprache oder regional: etwas (zum Beispiel wegen Ansprüchen auf das Gut oder Entschädigung) zurückhalten

Herkunft:

zu lateinisch retinere ^→ la[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1, 2] zurückbehalten, zurückhalten

[2] konfiszieren, sichern, vorenthalten

Gegenwörter:

[1] ausscheiden

[2] freigeben

Beispiele:

[1] „Die Niere kann unter solchen Bedingungen die Natriumausscheidung auf wenige Milligramm täglich reduzieren. Bei starker Tendenz zur Ascitesbildung steht deshalb dem Körper noch genügend Natrium aus der Kost zur Verfügung, um Wasser als physiologische Salzlösung zu retinieren, d. h., Ascites oder Ödeme zu bilden.“[2]

[2] „Er darf m.a.W. genug retinieren, um auf alle Fälle gedeckt zu sein (BGE 46 II 381 E. 4 S. 390). Dabei darf nicht übersehen werden, dass es sich beim Retentionsrecht um ein gesetzliches Sicherungsinstitut zugunsten des Gläubigers handelt und dass dieser oft nicht in der Lage ist, den Wert der Retentionsgegenstände genau zu beurteilen.“[3]

Wortfamilie:

Retention, Retination

[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „retinieren“

[1] Duden online „retinieren“

[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „retinieren“ auf wissen.de

[1] Wahrig Fremdwörterlexikon „retinieren“ auf wissen.de

[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 1177.

[2] Science-at-home.de

Quellen: