siedeln

siedeln (Deutsch)

Verb

Person Wortform
Präsens ichsiedle
siedele
dusiedelst
er, sie, essiedelt
Präteritum ichsiedelte
Konjunktiv II ichsiedelte
Imperativ Singularsiedle!
siedele!
Pluralsiedelt!
PerfektPartizip IIHilfsverb
gesiedelt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:siedeln

Worttrennung:

sie·deln, Präteritum: sie·del·te, Partizip II: ge·sie·delt

Aussprache:

IPA: [ˈziːdl̩n]
Hörbeispiele:  siedeln (Info)
Reime: -iːdl̩n

Bedeutungen:

[1] intransitiv: sesshaft werden, sich niederlassen, eine Wohnstätte gründen
[2] intransitiv, österreichisch: den Wohnsitz, den Firmensitz oder Ähnliches wechseln und sich an einem anderen Ort niederlassen

Herkunft:

von althochdeutsch gisidalen „ansiedeln“, „ausbreiten“, refl. „sich niederlassen“ (9. Jahrhundert), sidalen (11. Jahrhundert), mittelhochdeutsch sidelen „ansässig machen“, „Wohnsitze errichten“. Verwandt mit englisch settle  en[1]

Synonyme:

[2] übersiedeln, umziehen

Beispiele:

[1] Die Pilger siedelten in Neuengland.
[1] „Die Ankömmlinge siedelten zunächst im Süden und Osten der Insel, nutzten dabei aber kaum die Infrastruktur und Techniken der Römer.“[2]
[2] „In spätestens einem Jahr wird der ‚Kurier‘ in ein Gebäude in der Nähe der Konzernschwester ‚Kronen Zeitung‘ siedeln.[3]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] auf Land siedeln

Wortbildungen:

Substantive: Siedler, Siedlung
Verben: absiedeln, ansiedeln, aufsiedeln, aussiedeln, besiedeln, rücksiedeln, übersiedeln, umsiedeln, zersiedeln

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „siedeln
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „siedeln
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalsiedeln
[1] The Free Dictionary „siedeln
[1] Duden online „siedeln
[2] Jakob Ebner: Duden, Wie sagt man in Österreich? Wörterbuch des österreichischen Deutsch. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04984-4 „siedeln“, Seite 345.

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer (Hg.): Etymologisches Wörterbuch des Deutschen, S. 1289/1290, Edition Kramer
  2. Christoph Gunkel: Stammbaum bis Wotan. In: Norbert F. Pötzl, Johannes Saltzwedel (Herausgeber): Die Germanen. Geschichte und Mythos. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2013, ISBN 978-3-421-04616-1, Seite 215-219, Zitat Seite 217.
  3. ‚Kurier‘ zieht in den 19. Bezirk um. In: DiePresse.com. 1. Juli 2013, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 8. Dezember 2013).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: sieden
Anagramme: Dieseln, Leidens, Seideln, seilend, Selenid, sielend
This article is issued from Wiktionary. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.