Artefakt
Artefakt (Deutsch)
Substantiv, n
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | das Artefakt | die Artefakte |
Genitiv | des Artefakts des Artefaktes |
der Artefakte |
Dativ | dem Artefakt dem Artefakte |
den Artefakten |
Akkusativ | das Artefakt | die Artefakte |
Worttrennung:
- Ar·te·fakt, Plural: Ar·te·fak·te
Aussprache:
- IPA: [aʁtəˈfakt]
- Hörbeispiele: Artefakt (Info) Artefakt (Österreich) (Info)
- Reime: -akt
Bedeutungen:
- [1] ein durch menschliche oder technische Einwirkung entstandenes Produkt oder Phänomen, in Abgrenzung zum unbeeinflussten oder natürlichen Phänomen
- [2] Medizin, Biologie: eine Besonderheit in einem Präparat, die ursächlich auf die Präparationsmethode zurückzuführen ist und damit wissenschaftlich keinen allzu hohen Wert besitzt
Herkunft:
- zugrunde liegt lateinisch arte factum → la „mit Kunst, mit Geschick gemacht“, von lateinisch ars → la „Kunst“ und dem Partizip Perfekt factum → la „gemacht“ des lateinischen Verbs facere → la „machen“[1]
Synonyme:
- [1] Kunstprodukt, Machwerk
- [2] Verfälschung
Gegenwörter:
- [1] Naturspiel
Oberbegriffe:
Unterbegriffe:
- [1] Kompressionsartefakt
Beispiele:
- [1] Der sogenannte Naturschutz schützt meistens ein Artefakt, nämlich die vom Menschen geschaffene Kulturlandschaft.
- [1] „Die beschrifteten Artefakte Alteuropas sind mehrheitlich solche, die nicht für den alltäglichen Gebrauch bestimmt sind.“[2]
- [1] „Darwins Lehre von der natürlichen Zuchtwahl konnte sich mit Artefakten nicht befassen, weil diese per definitionem unnatürlich sind, ergo konnte sie auch die Mutter aller Artefakte nicht einbeziehen: das Wort.“[3]
- [1] „Psychologen argumentierten anschließend, dass solche gedanklichen Artefakte bei Menschen, die sich in extrem dramatischen Ausnahmesituationen befänden, nicht außergewöhnlich seien.“[4]
- [1] „Doch nichts davon konnte das so offensichtlich hohe Alter vieler Artefakte in Amerika erklären.“[5]
- [2] Die „Entdeckung“ der Mesosomen und ihre spätere Entlarvung als Artefakt wurde auch in der Wissenschaftsphilosophie diskutiert[6]
Wortbildungen:
Übersetzungen
[1]
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[2]
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1, *] Wikipedia-Artikel „Artefakt“
- [*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Artefakt“
- [1, *] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Artefakt“
- [1] The Free Dictionary „Artefakt“
- [1, *] Duden online „Artefakt“
Quellen:
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort: „artefakt“.
- Harald Haarmann: Einführung in die Donauschrift. Buske, Hamburg 2010, Seite 77. ISBN 978-3-87548-555-4.
- Tom Wolfe: Das Königreich der Sprache. Blessing, München 2017, ISBN 978-3-89667-588-0, Zitat Seite 80. Englisch The Kingdom of Language, 2016.
- Rainer Heuser: Ein einmaliger Kontakt. RAM-Verlag, Lüdenscheid 2019, ISBN 978-3-942303-83-5, Seite 57.
- Frank Patalong: Gekommen, um zu bleiben. In: SPIEGEL GESCHICHTE. Nummer 1, 2023, Seite 34-39, Zitat Seite 38.
- Wikipedia-Artikel „Mesosom“
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