Bakschisch
Bakschisch (Deutsch)
Substantiv, n
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | das Bakschisch | die Bakschische |
Genitiv | des Bakschisch des Bakschischs des Bakschisches |
der Bakschische |
Dativ | dem Bakschisch | den Bakschischen |
Akkusativ | das Bakschisch | die Bakschische |
Worttrennung:
- Bak·schisch, Plural: Bak·schi·sche
Aussprache:
- IPA: [ˈbakʃɪʃ]
- Hörbeispiele: Bakschisch (Info)
Bedeutungen:
- [1] zumeist auf den orientalischen Kulturkreis bezogen: (geringe) Geldsumme, die jemandem gegeben wird, zum Beispiel als Almosen beziehungsweise Trinkgeld, oder auch für eine erwiesene Gefälligkeit
Herkunft:
- seit dem 17. Jahrhundert bezeugt; Entlehnung von persisch ﺑﺨﺸﻴش (DMG: baḫšīš) ‚Geschenk‘ (vielleicht über eine andere europäische Sprache)[1][2][3]
Synonyme:
- [1] ursprünglich: Almosen, Trinkgeld
- [1] heute auch: Bestechungsgeld, Schmiergeld, Fakelaki; Österreich: Schmier, Schmierage
Oberbegriffe:
- [1] Geldbetrag, Geldsumme
Beispiele:
- [1] „Das Wort Bakschisch stammt aus dem Persischen und bedeutet Geschenk. Was jedoch im persischen Mogulreich eine Geste der Dankbarkeit oder eine Gabe an Bettler war, ist im modernen Ägypten eine lästige Pflicht. Ob in einem Restaurant, beim Besuch der Pyramiden, am Flughafen oder auf dem Parkplatz - überall werden Touristen und Einheimische für jeden kleinen Dienst zur Kasse gebeten. Die hilfsbereiten Geister erwarten ständig Trinkgeld, also Bakschisch.“[4]
- [1] „Stimmenkauf ist an der Tagesordnung. Nach einer Untersuchung, die Politologen 1999 in einem Elendsviertel von Dhaka durchführten, gaben 17 Prozent der Wähler ihre Stimmer der Partei, die Zigaretten ausgeteilt hatte; 10 Prozent hatten Limonade erhalten, 9 Prozent Bakschisch und 12 Prozent Drohungen.“[5]
- [1] „Für die schlecht bezahlten Polizisten oder Ärzte heißt das, dass sie vielleicht wieder auf die Unsitte des ‚Bakschisch‘ zurückgreifen werden - die man im Hinblick auf die EU-Bewerbung gerade zu bekämpfen beginnt.“[6]
Charakteristische Wortkombinationen:
Übersetzungen
[1]
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 241
- [1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 177
- [1] Wikipedia-Artikel „Bakschisch“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Bakschisch“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Bakschisch“
- [1] The Free Dictionary „Bakschisch“
Quellen:
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 84
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 241
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 177
- Online-Ausgabe der Süddeutsche Zeitung, Ägypten - Immer der Ärger mit dem Bakschisch, 18.09.2006
- deutschsprachige Online-Ausgabe der Le Monde diplomatique, Zigaretten, Bakschisch und Limonade, 12.08.2005
- deutschsprachige Online-Ausgabe der Le Monde diplomatique, Ein Gewirr von Bedingungen - Grenz-, Namens - und andere Konflikte behindern die Integration des Westlichen Balkans in die EU, 13.11.2009
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