Bereitschaft

Bereitschaft (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Bereitschaft die Bereitschaften
Genitiv der Bereitschaft der Bereitschaften
Dativ der Bereitschaft den Bereitschaften
Akkusativ die Bereitschaft die Bereitschaften

Worttrennung:

Be·reit·schaft, Plural: Be·reit·schaf·ten

Aussprache:

IPA: [bəˈʁaɪ̯tʃaft]
Hörbeispiele:  Bereitschaft (Info)
Reime: -aɪ̯tʃaft

Bedeutungen:

[1] kein Plural: das Fertigsein, um etwas zu tun
[2] kein Plural: der Willen, eine anspruchsvolle Aufgabe zu erledigen
[3] Gruppe zum Beispiel von Polizei oder Feuerwehr, die zu einem Einsatz fertig ist
[4] Dienst, bei dem man sich zum Einsatz bereit halten muss

Herkunft:

Ableitung (Derivation) des Adjektivs bereit mit dem Suffix -schaft als Derivatem (Ableitungsmorphem)

Synonyme:

[1] Vorbereitetsein
[2] Bereitwilligkeit
[4] Bereitschaftsdienst

Unterbegriffe:

[1] Aggressionsbereitschaft, Alarmbereitschaft, Dialogbereitschaft, Diskussionsbereitschaft, Einsatzbereitschaft, Fortpflanzungsbereitschaft, Gefechtsbereitschaft, Kriegsbereitschaft, Konfliktbereitschaft, Lieferbereitschaft, Montagebereitschaft, Paarungsbereitschaft, Reisebereitschaft, Risikobereitschaft, Streikbereitschaft, Versandbereitschaft
[1, 2] Spielbereitschaft
[2] Anstrengungsbereitschaft, Dienstbereitschaft, Friedensbereitschaft, Gesprächsbereitschaft, Hilfsbereitschaft, Impfbereitschaft, Investitionsbereitschaft, Kompromissbereitschaft, Kooperationsbereitschaft, Opferbereitschaft, Reformbereitschaft, Spendenbereitschaft, Verhandlungsbereitschaft, Verständigungsbereitschaft
[?] Anfallsbereitschaft, Rufbereitschaft, Todesbereitschaft

Beispiele:

[1] Ich bin in Bereitschaft umzuziehen, sobald ich die Gelegenheit bekomme.
[1] „So auch die Bereitschaft, Sport zu treiben.“[1]
[1, 2] „Während die Extrembergsteiger sowohl in ihren Veröffentlichungen als auch in ihren Auskünften bei meinen Befragungen eine große Offenheit und ein hohes Reflexionsniveau gegenüber diesen Problemstellungen beweisen, offenbart sich bei vielen anderen Risikogruppen noch ein erheblicher Nachholbedarf an Selbstkritik und Bereitschaft, das Gefahrenpotenzial der eigenen Sportart unvoreingenommen objektivieren zu lassen.“[2]
[2] Ohne die Bereitschaft, auch mal am Wochenende zu arbeiten, brauchst du dich dort nicht zu bewerben.
[2] „Zumindest in Österreich-Ungarn und Rußland scheint die dortige innenpolitische Dauerkrise die Bereitschaft unter den Eliten erhöht zu haben, der Endzeitstimmung durch den Schritt zum Krieg zu entkommen.“[3]
[2] „Indirekt schlug Traugott von Jagow also vor, die Bereitschaft zur Annahme von Arbeit durch Kürzung von Unterstützungsleistungen zu erhöhen.“[4]
[3] Die Bereitschaften von Polizei und Rotem Kreuz waren schnell am Unfallort.
[4] Ich habe heute Bereitschaft, ich kann nicht in die Kneipe gehen.

Charakteristische Wortkombinationen:

[4] Bereitschaft haben

Wortbildungen:

Bereitschaftsarzt, Bereitschaftsdienst, Bereitschaftspolizei, Bereitschaftspolizist, Bereitschaftsrichter, Bereitschaftsstellung

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[2, 3] Wikipedia-Artikel „Bereitschaft
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Bereitschaft
[1–4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Bereitschaft
[2, 3] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBereitschaft
[2–4] The Free Dictionary „Bereitschaft
[1–4] Duden online „Bereitschaft

Quellen:

  1. Zu welcher Tageszeit ist der Körper bereit für Sport? Abgerufen am 28. Januar 2018.
  2. Siegbert A. Warwitz: Sinnsuche im Wagnis. Leben in wachsenden Ringen. Erklärungsmodelle für grenzüberschreitendes Verhalten. Schneider, Baltmannsweiler 2016, ISBN 978-3-8340-1620-1, Seite 135.
  3. Stig Förster: Im Reich des Absurden: Die Ursachen des Ersten Weltkrieges. In: Bernd Wegner (Herausgeber): Wie Kriege entstehen. Zum historischen Hintergrund von Staatenkonflikten. 2., durchgesehene Auflage. Ferdinand Schönigh, Paderborn 2003, ISBN 3506744739, Seite 235.
  4. Sven Felix Kellerhoff: Heimatfront. Der Untergang der heilen Welt - Deutschland im Ersten Weltkrieg. Quadriga, Köln 2014, ISBN 978-3-86995-064-8, Seite 129.
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