Bucht

Bucht (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Bucht die Buchten
Genitiv der Bucht der Buchten
Dativ der Bucht den Buchten
Akkusativ die Bucht die Buchten

Worttrennung:

Bucht, Plural: Buch·ten

Aussprache:

IPA: [bʊxt]
Hörbeispiele:  Bucht (Info),  Bucht (Info)
Reime: -ʊxt

Bedeutungen:

[1] Geografie: eine Gewässerfläche innerhalb einer Einbiegung, Einwärtsbiegung von Küsten- und Uferlinien, innerhalb einer dreiseitigen Begrenzung durch Land
[2] Geografie: eine von drei Seiten durch Bergzüge eingerahmte, ebene Landschaft
[3] Landwirtschaft: ein kleiner Stall, Verschlag für Haustiere
[4] Seemannssprache: eine Wende in einem Seilverlauf, eine Schleife im Tau

Herkunft:

von niederdeutsch bucht „Biegung, Krümmung“, „landeinwärts gebogene Strandlinie“, belegt seit dem 17. Jahrhundert. Das Wort gehört zur Wortfamilie biegen.[1]

Synonyme:

[1] Bai, Busen, Golf, Meerbusen, Meeresbusen, Wiek
[3] Buchte, Stall, Verschlag

Oberbegriffe:

[1] Küstengewässer, Gewässer
[2] Landschaftsform
[3] Stall

Unterbegriffe:

[1] Meeresbucht, Schweinebucht
[1] Fjord, Förde, im weiteren Sinne: Lagune, Bodden, Haff, Liman
[2] Haltebucht, Parkbucht
[3] Box, Koben

Beispiele:

[1] Der Jadebusen ist eine Bucht an der Nordseeküste.
[1] „Wir hielten Kurs auf eine Landzunge im äußersten Osten der Insel, wo wir eine Stunde später in einer geschützten Bucht ankerten.“[2]
[1] „Unter so wechselnden Bildern und Betrachtungen bog er wieder in die kurz vorher so stille Bucht ein, in deren Schilf jetzt ein buntes und bewegtes Leben herrschte.“[3]
[1] „Der Fluß bildet da eine kleine Bucht, in welcher die Marine des Stammes, fünf Palmrinde-Kanus, an Strängen von Wattap ruhig vor Anker lagen.“[4]
[2] „Die Stufentrauf in allen ihren Buchten und Vorsprüngen begleitend, sinkt sie in den Paßmulden jeweils auf das Niveau von 360-400 m herab.“[5]
[3] Ich hab das Kalb wieder in die Bucht gebracht.
[4] Der Schlauch ist faltbar, man kann ihn auch rollen oder in Buchten legen.

Wortbildungen:

ausbuchten, einbuchten, gebuchtet

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Bucht
[4] Wikipedia-Artikel „Schifferknoten
[1–4] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Bucht
[1, 3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Bucht
[1] Duden online „Bucht
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalBucht

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Bucht“, Seite 157.
  2. John Goldsmith: Die Rückkehr zur Schatzinsel. vgs verlagsgesellschaft, Köln 1987, ISBN 3-8025-5046-3, Seite 176. Englisches Original „Return to Treasure Island“ 1985.
  3. Theodor Fontane: Schach von Wuthenow. Erzählung aus der Zeit des Regiments Gendarmes. Nymphenburger, München 1969, Seite 101. Entstanden 1878-82, erschienen 1882.
  4. Charles Sealsfield: Der Legitime und die Republikaner. Eine Geschichte aus dem letzten amerikanisch-englischen Kriege. Greifenverlag, Rudolstadt 1989, ISBN 3-7352-0163-6, Seite 61. Zuerst 1833; diese Ausgabe beruht auf der von 1847.
  5. Forschungen zur deutschen Landeskunde, Bände 185-187, 1970. Abgerufen am 3. September 2019.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Buch, Buche, buchen, bucht, Buchtel, Wucht, Zucht
Anagramme: butch, Butch
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