Drilling

Drilling (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Drilling die Drillinge
Genitiv des Drillings der Drillinge
Dativ dem Drilling den Drillingen
Akkusativ den Drilling die Drillinge

Worttrennung:

Dril·ling, Plural: Dril·lin·ge

Aussprache:

IPA: [ˈdʁɪlɪŋ]
Hörbeispiele:  Drilling (Info)
Reime: -ɪlɪŋ

Bedeutungen:

[1] eines von insgesamt drei Kindern, die bei Mehrlingsgeburt zur Welt gekommen sind
[2] Technik: eine Schusswaffe mit drei Läufen
[3] Landwirtschaft: eine Kartoffel, die die für die jeweilige Knollenform vorgeschriebene Mindestgröße von 35 mm bei langovalen bis langen Sorten und 40 mm bei runden Sorten unterschreitet
[4] Angeln: ein Angelhaken mit drei Hakenspitzen die meist im Winkel vom 120° zueinander angeordnet sind
[5] Kartenspiel: drei Spielkarten mit dem gleichen Wert

Herkunft:

[1] mittelhochdeutsch drīlinc „der dritte Teil von etwas“, im 15. Jahrhundert als Dreiling belegt, im 16. Jahrhundert analog zu Zwilling umgestaltet[1]
[2] mit der Bedeutung „dreiläufiges Jagdgewehr“ seit dem 19. Jahrhundert belegt[2]

Synonyme:

[3] Feldware, Kleinsortierung
[5] Three of a Kind

Gegenwörter:

[1] Einling, Zwilling, Vierling, Fünfling

Oberbegriffe:

[1] Mehrling
[4] Angelhaken, Angelzubehör

Unterbegriffe:

[4] Schondrilling, Hochseedrilling

Beispiele:

[1] Meine Schwester hat letzte Woche Drillinge zur Welt gebracht.
[1] „An der Ecke hatte eine Frau ihre Drillinge auf einer Plane ausgelegt wie Gemüse.“[3]
[1] „Die Parameter, die Day (1932) und Davis (1937) bei Zwillingsuntersuchungen verwendeten, ließen in der Untersuchung von Howard (1946) bei einer Gruppe von Drillingen auf noch größere Verzögerung als bei Zwillingen schließen.“[4]
[1] „Da Zwillinge sowieso nicht immer in große Verhältnisse hineingeboren werden, erkundigte sich ein kleiner Beamter tiefbekümmert beim Frauenarzt, weshalb in seiner jungen Ehe zuerst ein einziges Töchterchen ankam, danach ein Zwillingspärchen, und jetzt, im dritten Jahr, schon reguläre Drillinge.“[5]
[1] „Endlich kommt die Schwester mit Drillingen.“[6]
[2] Mein Vater hatte einen alten Suhler Drilling mit Schrotkaliber 16.
[2] „Der Förster Kniebusch wanderte langsam, den Drilling auf dem Rücken, durch den nächtlichen Wald.“[7]
[3] Aus Drillingen kann man einen optisch ansprechenden Kartoffelsalat machen.
[4] Der Hecht hing am oberen Drillinge des Wobblers.
[5] Mein Drilling verlor gegen den Flush meines Gegners.

Wortbildungen:

[1] Drillingsgeburt

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1–3, 5] Wikipedia-Artikel „Drilling_(Begriffsklärung)
[1, 2, 4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Drilling
[1, 2] Duden online „Drilling

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Drilling“.
  2. Wolfgang Pfeifer [Leitung]: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 2. durchgesehene und erweiterte Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1993, ISBN 3-423-03358-4, Stichwort „Drilling“.
  3. Michael Obert: Regenzauber. Auf dem Niger ins Innere Afrikas. 5. Auflage. Malik National Geographic, München 2010, ISBN 978-3-89405-249-2, Seite 165.
  4. Els Oksaar: Spracherwerb im Vorschulalter. Einführung in die Pädolinguistik. Kohlhammer, Stuttgart/Berlin/Köln/Mainz 1977, ISBN 3-17-004471-0, Seite 111.
  5. Eugen Skasa-Weiß: So lacht Germania. Humor zwischen Isar und Elbe. Herder, Freiburg/Basel/Wien 1971, Seite 53.
  6. Frank N. Stein: Böse Witze. Mit Illustrationen von Harry Madcock. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2001, ISBN 3-423-62060-9, Seite 32.
  7. Hans Fallada: Wolf unter Wölfen. Roman. 2. Auflage. Aufbau Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-7466-2743-4, Seite 422. Erstveröffentlichung 1937.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: drillen, trilling
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