Eigenwechsel

Eigenwechsel (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Eigenwechsel die Eigenwechsel
Genitiv des Eigenwechsels der Eigenwechsel
Dativ dem Eigenwechsel den Eigenwechseln
Akkusativ den Eigenwechsel die Eigenwechsel

Worttrennung:

Ei·gen·wech·sel, Plural: Ei·gen·wech·sel

Aussprache:

IPA: [ˈaɪ̯ɡn̩ˌvɛksl̩]
Hörbeispiele:  Eigenwechsel (Info)

Bedeutungen:

[1] Wirtschaft, selten: Wechsel, bei dem sich der Aussteller des Wechsels selbst zur Zahlung einer Geldsumme verpflichtet

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus dem Adjektiv eigen und dem Substantiv Wechsel

Synonyme:

[1] eigener Wechsel, Solawechsel

Gegenwörter:

[1] gezogener Wechsel, Tratte

Beispiele:

[1] „In der weiteren Entwicklung löste sich der Rückwechsel vom Kreditwechsel und wurde dadurch zum Eigenwechsel, auch Solawechsel genannt.“[1]
[1] „Der Eigenwechsel war das Instrument auf dem u.a. Fugger virtuos zu spielen vermochte.“[1]
[1] „Mit dem Eigenwechsel entstand das Kreditgeld.“[1]
[1] „Schon vor 500 Jahren begannen Großkaufleute sich selbst Kreditgeld zu schaffen. Möglich wurds das durch den Eigenwechsel.[2]
[1] „Doch ein Kaufmann, der gerade 100 Dukaten in seiner Truhe verwahrte, konnte Eigenwechsel über 1.000 und mehr Dukaten ausstellen. Jedem einzelnen Kaufmann, dem er einen Eigenwechsel in Zahlung gab, konnte er seine 100 Dukaten vorweisen.“[2]
[1] „Ein formwirksamer Eigenwechsel kann daher lauten „this bill of exchange is payable …” oder „this promissory note is payable …” (aber nicht: „gegen diese bill of exchange (oder promissory note) zahle ich …”).“[3]
[1] „Die praktische Bedeutung des Eigenwechsels ist gering, da sich mit den Normal- und Sonderformen des gezogenen Wechsels die gleichen Wirkungen erzielen lassen.“[4]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Verb: einen Eigenwechsel akzeptieren / annehmen / ausstellen

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Eigenwechsel
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalEigenwechsel
[1] Duden online „Eigenwechsel
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Eigenwechsel“ auf wissen.de
[1] Prof. Dr. Reinhold Hölscher: Solawechsel. wirtschaftslexikon.gabler.de, Springer Gabler / Springer Fachmedien Wiesbaden GmbHH, Wiesbaden, Deutschland, abgerufen am 18. November 2022. (dort auch: eigener Wechsel, Eigenwechsel)

Quellen:

  1. Samira Kenawi: Geschichte des Geldes. Verpflichtung versus Verschuldung. II. Band, Books on Demand, Norderstedt 2021, ISBN 9783753494234, Seite 77 (Zitiert nach Google Books)
  2. Samirah Kenawi: Manifest für das 22. Jahrhundert. Moneyfest for future. Books on Demand, Norderstedt 2020, ISBN 9783752634112, Seite 30 (Zitiert nach Google Books)
  3. Peter Bülow: Heidelberger Kommentar zum Wechselgesetz/Scheckgesetz und zu den Allgemeinen Geschäftsbedingungen. Wechsel- und Scheckrecht sowie Nrn. 9, 23 bis 25 AGB-Sparkassen (Nrn. 9, 11, 15 AGB-Banken/Postbank), Scheckbedingungen, ec-Bedingungen. C.F. Müller, 2004, ISBN 9783811419209, Seite 292 (Zitiert nach Google Books)
  4. Lutz Sedatis: Einführung in das Wertpapierrecht. Walter de Gruyter, Berlin, New York 2019, ISBN 9783110896824, Seite 87 (Zitiert nach Google Books)
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