Epilepsie
Epilepsie (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
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Nominativ | die Epilepsie | die Epilepsien |
Genitiv | der Epilepsie | der Epilepsien |
Dativ | der Epilepsie | den Epilepsien |
Akkusativ | die Epilepsie | die Epilepsien |
Worttrennung:
- Epi·lep·sie, Plural: Epi·lep·si·en
Aussprache:
- IPA: [epilɛˈpsiː]
- Hörbeispiele: Epilepsie (Info)
- Reime: -iː
Bedeutungen:
- [1] Medizin: Krankheit, die sich durch plötzliche Krampfanfälle kennzeichnet, die zum Bewusstseinsverlust führen können
Abkürzungen:
- [1] G40 (ICD-10 Code für die Diagnose „Epilepsie“)
Herkunft:
- Entlehnung aus dem gleichbedeutendem französischen épilepsie → fr, über lateinisch epilepsia → la von altgriechisch ἐπιληψία (epilēpsia☆) → grc „Fallsucht, Epilepsie“,[1] von ἐπίληψις (epilēpsis☆) → grc eigentlich „Ergreifen“, einer Ableitung zu ἐπιλαμβάνειν (epilambanein☆) → grc „erfassen, überfallen“, zu λαμβάνειν (lambanein☆) → grc „fassen, nehmen“ und der Präposition επί (epi☆) → grc „auf, darüber“. Einer anderen Auffassung zufolge erfolgte die Entlehnung im 14. Jahrhundert direkt aus dem Lateinischen.[2] Zudem ist es nachweisbar, dass die Eindeutschung des Begriffes bereits durch Paracelsus (1493 bis 1541) erfolgte.[3]
Synonyme:
Oberbegriffe:
- [1] Krankheit
Beispiele:
- [1] „In Deutschland leiden etwa 600.000 Menschen an Epilepsie, weltweit sind es 50 Millionen.“[4]
- [1] Obwohl Epilepsie bei den alten Griechen als »heilige Krankheit« galt und Persönlichkeiten wie Sokrates, Julius Cäsar und Vincent van Gogh Anfälle erlitten haben sollen, kennt die Geschichte grausame Diskriminierungen.[4]
- [1] „Zu den auf diese Weise behandelten Störungen gehören die Epilepsie, zentrale Schmerzzustände, Schlaflosigkeit, Angstzustände und Depressionen, unkontrollierbare Gewalttätigkeit und einige Abarten der Schizophrenie.“[5]
- [1] „Bald würden die Epilepsien der Lust ausbrechen.“[6]
Charakteristische Wortkombinationen:
Wortbildungen:
- [1] Epileptiker, epileptisch
Übersetzungen
[1] Krankheit mit plötzlichen Krampfanfällen und Bewusstseinsverlust
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Epilepsie“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Epilepsie“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Epilepsie“
- [1] The Free Dictionary „Epilepsie“
- [1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 505
Quellen:
- Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Seite 407, Eintrag „Epilepsie“.
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 25., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/Boston 2011, ISBN 978-3-11-022364-4, DNB 1012311937, Seite 251, Eintrag „Epilepsie“.
- Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 6. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2003, ISBN 3-423-32511-9, Seite 290, Eintrag „Epilepsie“.
- Claudia Wüstenhagen: Angst vor dem Fall. Epilepsie. In: Zeit Online. Nummer 38/2007, 13. September 2007, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 3. Februar 2013).
- Arthur Koestler: Die Herren Call-Girls. Ein satirischer Roman. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 1985, ISBN 3-596-28168-7, Seite 164. Copyright des englischen Originals 1971.
- Anaïs Nin: Ein Spion im Haus der Liebe. Roman. 2. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1983 (übersetzt von Rolf Hellmut Foerster), ISBN 3-423-10174-1, Seite 33. Englisches Original 1954.
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