Hohn

Hohn (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Hohn
Genitiv des Hohnes
des Hohns
Dativ dem Hohn
dem Hohne
Akkusativ den Hohn

Worttrennung:

Hohn, kein Plural

Aussprache:

IPA: [hoːn]
Hörbeispiele:  Hohn (Info)
Reime: -oːn

Bedeutungen:

[1] demütigender, beißender Spott

Herkunft:

mittelhochdeutsch hōn, althochdeutsch hōna, eine Ableitung zum germanischen Adjektiv *hauna- „niedrig, verachtet“; das Wort ist seit dem 9. Jahrhundert belegt[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] (boshafte) Anspielung, Bosheit, verstellter Ernst, Ironie, Malice, Sarkasmus, beißender/demütigender/versteckter Spott, Zynismus

Gegenwörter:

[1] Mitgefühl, Wohlwollen

Oberbegriffe:

[1] Verachtung

Beispiele:

[1] Es hätte genügt zu sagen, der Versuch sei gescheitert; den Hohn dabei hättest du dir ruhig sparen können.
[1] Das Interview mit dem Vorsitzenden der Bank war der reinste Hohn.
[1] „Er kommt an den Pranger, wird dem öffentlichen Hohn und Spott ausgesetzt.“[2]
[1] „Der Hohn tut Wiegand beinahe körperlich weh.“[3]
[1] „Wir sind die Kinder von Helios,“ schmettert […] ein Chor und verspricht: „Vom Besten zu lernen, ohne Schranken ein Team, bei uns ist jeder Moment Medizin.“ Für die Mitarbeiter klingt das wie Hohn.[4]
[1] „Die tiefsten Demütigungen, der schneidendste Hohn dieser Weißen war ebenso spurlos an seinem Gesichte abgeprallt, wie ihre zuvorkommendste Güte, ihre edelmütigsten Aufopferungen ihm kaum ein Lächeln abzwangen.“[5]

Redewendungen:

[1] jemanden mit Hohn und Spott überschütten

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] bitterer Hohn, blanker Hohn, blutiger Hohn, eisiger Hohn, schneidender Hohn

Wortbildungen:

[1] höhnen, höhnisch, hohnsprechen, hohntriefend, hohnvoll, verhöhnen, verhohnepipeln, hohnlachen, hohnlächeln, Hohngelächter

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Hohn
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Hohn
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalHohn
[1] The Free Dictionary „Hohn
[1] Duden online „Hohn

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Hohn“, Seite 418.
  2. Hellmuth Karasek: Auf Reisen. Wie ich mir Deutschland erlesen habe. Heyne, München 2014, ISBN 978-3-453-41768-7, Seite 160.
  3. Heinz Rein: Finale Berlin. Roman. Ullstein, ohne Ortsangabe 2017, ISBN 978-3-548-28730-0, Seite 211. Originalausgabe 1947.
  4. Kai Biermann, Manuela Dursun, Karsten Polke-Majewski: Krankenhauspflege: Wo bleibt der Aufstand?. Frustration und Verzweiflung prägen den Alltag vieler Pflegender. Aus Überlastung tun sie nur noch das Nötigste für die Kranken. Doch einige finden unerwartet Verbündete. In: Zeit Online. 27. Februar 2018, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 2. März 2018).
  5. Charles Sealsfield: Der Legitime und die Republikaner. Eine Geschichte aus dem letzten amerikanisch-englischen Kriege. Greifenverlag, Rudolstadt 1989, ISBN 3-7352-0163-6, Seite 136. Zuerst 1833; diese Ausgabe beruht auf der von 1847.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Hahn, hoh'n [Dat. Pl. von hoch], Mohn
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