Hypothese

Hypothese (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Hypothese die Hypothesen
Genitiv der Hypothese der Hypothesen
Dativ der Hypothese den Hypothesen
Akkusativ die Hypothese die Hypothesen

Worttrennung:

Hy·po·the·se, Plural: Hy·po·the·sen

Aussprache:

IPA: [ˌhypoˈteːzə]
Hörbeispiele:  Hypothese (Info)
Reime: -eːzə

Bedeutungen:

[1] Wissenschaft: unbewiesene (wissenschaftliche) Annahme, die noch eines Beweises bedarf
[2] allgemein: bloße Annahme, Behauptung ohne Beleg

Abkürzungen:

Hyp.

Herkunft:

im 18. Jahrhundert von mittellateinisch hypothesis  laAnnahme“ entlehnt, das auf griechisch ὑπόθεσις (hypothesis)  grc zurückgeht[1]

Synonyme:

[1, 2] Annahme
[2] Behauptung, Mutmaßung, Unterstellung, Vermutung

Sinnverwandte Wörter:

[2] Grundlage

Unterbegriffe:

[1] Alternativhypothese, Arbeitshypothese, Bereichshypothese, Diffusions-Hypothese, Ein-Gen-Ein-Enzym-Hypothese, Nullhypothese, Punkthypothese, Simulationshypothese

Beispiele:

[1] Hypothesen können induktiv aufgrund von Beobachtungen, aber auch deduktiv durch Ableitung aus Gesetzen oder gar einer Theorie gewonnen und müssen noch überprüft werden.
[1] „Entscheidend ist, daß Phantasie und Einfallsreichtum auf glückliche Fragen und fruchtbare Hypothesen führen.“[2]
[1] „Besteht die Hypothese diese Prüfung, dann hat man eine erste Theorie.“[3]
[1] „Die Ontologisierung linguistischer Konstrukte ist natürlich kein ausschließlich unbewußter Vorgang, sondern wird an verschiedenen Stellen bewußt durch zusätzliche Hypothesen vertreten.“[4]
[1, 2] „Hypothesen sind Netze, nur der wird fangen, der auswirft.“[5]
[2] Seine Überlegungen sind pure Hypothesen, die durch nichts zu belegen sind.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] untragbare Hypothese, zulässige Hypothese

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Hypothese
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Hypothese
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalHypothese
[1] The Free Dictionary „Hypothese
[1, 2] Duden online „Hypothese
[1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort „Hypothese“.

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „kochem“, Seite 430.
  2. Wilhelm Fucks: Nach allen Regeln der Kunst. Diagnosen über Literatur, Musik, bildende Kunst - die Werke, ihre Autoren und Schöpfer. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1968, Seite 9.
  3. Jörg Keller, Helen Leuninger: Grammatische Strukturen – Kognitive Prozesse. Ein Arbeitsbuch. Narr, Tübingen 1993, ISBN 3-8233-4954-6, Seite 8.
  4. Oskar Reichmann: Germanistische Lexikologie, Zweite, vollständig umgearbeitete Auflage von »Deutsche Wortforschung«. Metzler, Stuttgart 1976, ISBN 3-476-12082-1, Seite 38.
  5. Wolfram Hogrebe: Echo des Nichtwissens. De Gruyter, Berlin, 2006. ISBN 3-05-004206-0, DNB 3-05-004206-0, Stichwort: „Hypothesen“. Zitat: Novalis, eigentlich: Georg Philipp Friedrich von Hardenberg, Seite 223.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Hypnose
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