Luder
Luder (Deutsch)
Substantiv, n
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | das Luder | die Luder |
Genitiv | des Luders | der Luder |
Dativ | dem Luder | den Ludern |
Akkusativ | das Luder | die Luder |
Worttrennung:
- Lu·der, Plural: Lu·der
Aussprache:
- IPA: [ˈluːdɐ]
- Hörbeispiele: Luder (Info)
- Reime: -uːdɐ
Bedeutungen:
- [1] jägersprachlich: totes Tier zum Anlocken von Raubtieren
- [2] umgangssprachlich: Frau, die ihre Reize einsetzt, um ihre Karriere zu beschleunigen
- [3] regional, insbesondere schwäbisch: abgefeimtes, durchtriebenes Weibsbild
Herkunft:
- [1] mittelhochdeutsch luoder „Lockspeise“, weitere Herkunft ist unklar; belegt seit dem 13. Jahrhundert;[1] vergleiche das Verb ludern
- [2] wahrscheinlich eine Versinnbildlichung zu [1]
- [3] möglicherweise auch mit dem lateinischen Verb ludere → la „spielen, necken“ verwandt[Quellen fehlen]
Synonyme:
Beispiele:
- [1] Der Jäger benutzte einen toten Hasen als Luder um Füchse anzulocken.
- [2] Jaqueline ist ein richtiges Luder. Sie hat sich regelrecht hochgeschlafen.
- [3] Dieses elendige Luder hat mich an der Nase herumgeführt!
- [3] „Sie zeigt im Augenblick, daß sie ein beispielloses Luder ist.“[2]
- [3] „Das Luder hatte mich anscheinend mit einer Strahlenpistole gelähmt.“[3]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [?] ein armes Luder; ein böses Luder
- [3] freches, elendiges, liederliches Luder
Wortbildungen:
- [1] anludern, Luderplatz, Schindluder, Luderleben
- [2] Boxenluder, Partyluder, Promiluder, Luderliga
- [3] Luderle
Übersetzungen
[1] jägersprachlich: totes Tier zum Anlocken von Raubtieren
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[2] umgangssprachlich: Frau, die ihre Reize einsetzt, um ihre Karriere zu beschleunigen
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[3] regional, insbesondere schwäbisch: abgefeimtes, durchtriebenes Weibsbild
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1, 2] Wikipedia-Artikel „Luder“
- [1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Luder“
- [3] The Free Dictionary „Luder“
- [1–3] Duden online „Luder“
- [1–3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Luder“
- [1, 3] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Luder“
- [1–3] Redensarten-Index „Luder“
- [3] Hermann Fischer, Wilhelm Pfleiderer: Schwäbisches Wörterbuch. In 6 Bänden. Laupp, Tübingen 1904–1936, DNB 560474512, Band 4, Seite 1317
- [3] Eleonore Lindenberg: Thaddäus Trolls schwäbische Schimpfwörterei, Silberburg-Verlag, Tübingen, 1999
Quellen:
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Luder“, Seite 584.
- Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1965, ISBN 3-423-00295-6, Seite 87. Erstveröffentlichung 1929.
- Charles Bukowski: Ausgeträumt. Roman. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1997 (übersetzt von Carl Weissner), ISBN 3-423-12342-7, Seite 67. Englisches Original 1994.
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