Monokel
Monokel (Deutsch)
Substantiv, n
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | das Monokel | die Monokel |
Genitiv | des Monokels | der Monokel |
Dativ | dem Monokel | den Monokeln |
Akkusativ | das Monokel | die Monokel |
Worttrennung:
- Mo·n·o·kel, Plural: Mo·n·o·kel
Aussprache:
- IPA: [moˈnɔkl̩], österreichisch auch: [moˈnoːkl̩][1]
- Hörbeispiele: Monokel (Info)
- Reime: -ɔkl̩
Bedeutungen:
- [1] heute eher unübliche Sehhilfe, die aus einem Glas besteht und die am Auge eingeklemmt wird
Herkunft:
- Monokel wurde im 19. Jahrhundert vom französischen monocle → fr mit derselben Bedeutung übernommen. Dieses wurde vom lateinischen monoculus → la (einäugig) entlehnt, wobei es sich um eine Bildung zu oculus → la (Auge) und mono- handelt.[2]
Synonyme:
- [1] Einglas
Gegenwörter:
- [1] Binokel
Oberbegriffe:
- [1] Sehhilfe
Beispiele:
- [1] Mein alter Onkel Waldemar trug beim Zeitunglesen stets ein Monokel.
- [1] „Alsdann wurde man wohlwollend durch ein Monokel gemustert und den ausufernden Kiegserinnerungen des alten Herrn ausgesetzt, die man ergebenst über sich ergehen ließ.“[3]
- [1] „In Fettpolstern steckend, in denen sich - trotz seiner athletischen Schultern - die preußische Feinheit seiner Züge verlor, glänzte sein berühmtes Monokel in der Sonne, unpassend, fast lächerlich.“[4]
- [1] „Vorletztes und Letzteres unterscheiden sich übrigens dadurch, dass das Manokel vor das Auge gehalten und das Monokel unter Einsatz grimassierender Gesichtsmuskel vor dem Auge eingeklemmt wird.“[5]
- [1] „Dann putzte er das Monokel und schwieg, ohne den Blick von den Störenfrieden abzuwenden.“[6]
- [1] „Mein Einfall war närrisch, was soll es helfen, wenn ein Herr um sechs Uhr früh in Cut und Monokel die Tür öffnet, in diesem Augenblick erscheint er mir die Rettung.“[7]
Redewendungen:
Übersetzungen
[1]
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Monokel“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Monokel“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Monokel“
Quellen:
- ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Vollständige Ausgabe mit dem amtlichen Regelwerk. 43. Auflage. ÖBV, Wien 2016, ISBN 978-3-209-08514-6 (Bearbeitung: Magdalena Eybl et al.; Red.: Christiane M. Pabst, Herbert Fussy, Ulrike Steiner), Seite 475
- Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, „Monokel“, Seite 886
- Bodo Mrozek: Lexikon der bedrohten Wörter. Band II. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2006, Stichwort: Pike, Seite 124 f. ISBN 978-3-499-62193-2.
- Jonathan Littell: Die Wohlgesinnten. Berliner Taschenbuch Verlag, Berlin 2009 (französisches Original 2006), ISBN 978-3-8333-0628-0, Seite 45.
- Jan Weiler: In meinem kleinen Land. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2006 (10. Auflage), ISBN 978-3-499-62199-4, Seite 218.
- Erich Kästner: Der Zauberlehrling. Ein Fragment. In: Kästner für Erwachsene 3. Deutscher Bücherbund, Stuttgart/München ohne Jahr, Seite 203-297, Zitat Seite 288. Entstanden 1936.
- Ernst Toller: Eine Jugend in Deutschland. Reclam, Stuttgart 2013, ISBN 978-3-15-018688-6, Seite 177. Erstauflage 1933.
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