Muschkote
Muschkote (Deutsch)
Substantiv, m
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | der Muschkote | die Muschkoten |
Genitiv | des Muschkoten | der Muschkoten |
Dativ | dem Muschkoten | den Muschkoten |
Akkusativ | den Muschkoten | die Muschkoten |
Alternative Schreibweisen:
Worttrennung:
- Musch·ko·te, Plural: Musch·ko·ten
Aussprache:
- IPA: [mʊʃˈkoːtə]
- Hörbeispiele: Muschkote (Info)
- Reime: -oːtə
Bedeutungen:
- [1] historisch, abwertend, salopp: Soldat, dessen Waffe die Muskete ist, ein Musketier
- [2] soldatensprachlich, veraltend, oft abwertend: (rangloser) Soldat
- [3] soldatensprachlich, veraltend, oft abwertend: einfacher Mensch
Herkunft:
- Entstellung des Substantivs Musketier[1], belegt seit 1870[2]
Synonyme:
- [1] Musketier, Muschik
- [2] Fußsoldat, Infanterist, Frontschwein, Muschik, Landser
- [3] Muschik
Oberbegriffe:
- [1, 2] Soldat
Beispiele:
- [1, 2] „Sie sind ja nur Muschkoten, und er ist ein hohes Tier.“[3]
- [1, 2] „Denn da klappt noch alles, da bewegt noch jener Gehorsam, der allen andren Teilnehmern des Staates fehlt, automatisch die Glieder. Disziplin –? Ja, der Muschkote hat sie. Aber auch die Herren Generale?“[4]
- [1, 2] „»…Mall-Gruen nennen sie ihn, weil er verrückt ist, seit ihn die Muschkoten November achtzehn an die Wand gestellt haben.«“[5]
- [2] „Auf kurzem Kommißurlaub - in entlaustem Uniformzeug, Kanonenstiebeln, Hänge an der Hosennaht - traute ich mich an die Bücher nicht mehr heran, die mir den Rücken zukehrten: dem Muschkoten.“[6]
- [3]
Übersetzungen
[1] historisch, abwertend, salopp: Soldat, dessen Waffe die Muskete ist, ein Musketier
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[2] soldatensprachlich, veraltend, oft abwertend: (rangloser) Soldat
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[3] soldatensprachlich, veraltend, oft abwertend: einfacher Mensch
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Muschkote“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Muschkote“
- [2, 3] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Stichwort: „Muschkote“.
Quellen:
- vergleiche Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 1176
- Heinz Küpper: Von Anschiss bis Zwitschergemüse. Das Bundessoldatendeutsch von A - Z. Heyne, München 1986, ISBN 3-453-02225-4, Stichwort Muschkote.
- Erich Maria Remarque: Im Westen nichts Neues. Kiepenheuer & Witsch, Köln 1993, Seite 234. (Kapitel 10) ISBN 3-462-01844-2. In dieser Ausgabe steht allerdings die Form Muskoten. In anderen Zitaten dergleichen Stelle tritt die Form Muschkoten auf.
- Carl von Ossietzky: Ein Lesebuch für unsere Zeit. In: Projekt Gutenberg-DE. Rechenschaft, Abschnitt: Generalswirtschaft (URL).
- Hans Fallada: Bauern, Bonzen und Bomben. Roman. Aufbau, Berlin 2011, ISBN 978-3-7466-2793-9, Seite 38. Erstveröffentlichung 1931.
- Walter Mehring: Die verlorene Bibliothek. Autobiographie einer Kultur. Heyne, München 1972, Seite 18 (Deutsche Erstausgabe 1952)
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Muschpoke
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