Palatschinke
Palatschinke (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
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Nominativ | die Palatschinke | die Palatschinken |
Genitiv | der Palatschinke | der Palatschinken |
Dativ | der Palatschinke | den Palatschinken |
Akkusativ | die Palatschinke | die Palatschinken |
Anmerkung zur Worttrennung:
- Wenn bei der Trennung von Palatschinke die Herkunft des Wortes – unter anderem das tschechische palačinka – berücksichtigt werden soll, so darf zwischen t und sch nicht getrennt werden. In diesem Fall ergeben sich nur folgende Trennmöglichkeiten: Pa·la·tschin·ke.
Nebenformen:
Worttrennung:
- Pa·la·t·schin·ke, Plural: Pa·la·t·schin·ken
Aussprache:
- IPA: [palaˈt͡ʃɪŋkə]
- Hörbeispiele: Palatschinke (Info)
- Reime: -ɪŋkə
Bedeutungen:
- [1] österreichisch: ein Pfannkuchen, der manchmal gefüllt wird und in gefüllter Form auch zusätzlich gratiniert werden kann
Herkunft:
- ausgehend vom altgriechischen πλακοῦντα (plakunta☆) → grc, dem Akkusativ Singular des Substantivs πλακοῦς (plakus☆) → grc, zum lateinischen Wort placenta → la „Kuchen“, wobei sich der Vokalwechsel durch eine Angleichung an das Verb placere → la erklären lässt,[1] als lateinisches Erbwort weiter zur rumänischen plăcintă → ro „Kuchen“, von dort über das Ungarische als palacsinta → hu[2] zur tschechischen palačinka → cs[3] beziehungsweise den gleichlautenden slowakischen, slowenischen, bosnisch-kroatisch-serbischen sowie mazedonischen und bulgarischen (палачинка (palačinka☆) → bg) Bezeichnungen
Synonyme:
- [1] Pfannkuchen (auch ungefüllt), Eierkuchen, Plins, Plinse, Eierpuffer; im weiteren Sinn: Omelette, Crêpe
Oberbegriffe:
Unterbegriffe:
- [1] Eispalatschinke, Gemüsepalatschinke, Marmeladepalatschinke, Spinatpalatschinke, Topfenpalatschinke
Beispiele:
- [1] Am liebsten esse ich Palatschinken, die mit Nusscreme gefüllt sind.
Charakteristische Wortkombinationen:
Wortbildungen:
- Palatschinkenrezept, Palatschinkenteig
Entlehnungen:
- Der slowenische Etymologe Marko Snoj nimmt an, dass die slowenische palačinka nicht direkt aus dem Ungarischen oder den westslawischen Sprachen entlehnt worden ist, sondern über die deutsche Variante Palatschinke.[4] Obwohl phonologisch gesehen alle drei genannten Entlehnungswege möglich sind, führt er seinen Standpunkt an dieser Stelle nicht weiter aus. Auch für die restlichen Sprachen des südslawischen Dialektkontinuums (Bosnisch-Kroatisch-Serbisch-Montenegrinisch sowie Mazedonisch und Bulgarisch) sind alle drei Wege denkbar.
Übersetzungen
[1]
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Dialektausdrücke: | ||
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Palatschinke“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Palatschinke“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Palatschinke“
- [1] The Free Dictionary „Palatschinke“
- [1] Duden online „Palatschinke“
- [1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Palatschinke“ auf wissen.de
- [1] Wahrig Fremdwörterlexikon „Palatschinke“ auf wissen.de
- [1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Palatschinke“
Quellen:
- Alfred Ernout, Alfred Meillet: Dictionnaire étymologique de la langue latine. Histoire des mots. durch Jacques André vermehrte und korrigierte Neuauflage der 4. Auflage. Klincksieck, Paris 2001, ISBN 2-252-03277-4, Seite 511.
- Duden online „Palatschinke“
- Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 3. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-04073-4
- https://fran.si/193/marko-snoj-slovenski-etimoloski-slovar/4289866/palacnka?View=1&Query=pala%c4%8dinka
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