Präsens

Präsens (Deutsch)

Substantiv, n

Singular Plural 1Plural 2
Nominativ das Präsens die Präsentiadie Präsenzien
Genitiv des Präsens der Präsentiader Präsenzien
Dativ dem Präsens den Präsentiaden Präsenzien
Akkusativ das Präsens die Präsentiadie Präsenzien

Worttrennung:

Prä·sens, Plural 1: Prä·sen·tia, Plural 2: Prä·sen·zi·en

Aussprache:

IPA: [ˈpʁɛːzɛns]
Hörbeispiele:  Präsens (Info)

Bedeutungen:

[1] Linguistik: Zeitform, die, aus Sicht des Sprechers, ein Geschehen als gegenwärtig bezeichnet
[2] Verbform im Präsens [1]

Abkürzungen:

[2] Präs.

Herkunft:

als grammatischer Fachausdruck im 16. Jahrhundert von lateinisch (tempus) praesens  la für „gegenwärtige Zeit“ entlehnt[1]

Synonyme:

[1] Gegenwart, Jetzt
[2] Gegenwartsform, Präsensform

Gegenwörter:

[1] Futur, Imperfekt, Perfekt, Plusquamperfekt, Präteritum, Vergangenheit, Zukunft

Oberbegriffe:

[1] Zeitform
[2] Wortform

Unterbegriffe:

[1] historisches Präsens

Beispiele:

[1] „Ich spiele“ steht im Präsens.
[1] „Bei einer Überprüfung auf einheitliche Ordnungsprinzipien hin ergeben sich nur bei Präsens, Präteritum und Futur Relationen zueinander und zum Ganzen, und zwar stehen diese Tempora in einem positiven bzw. negativen Verhältnis zu »Abschluß« und »Beginn«.“[2]
[1] „Die Pirahã dachten nur im Präsens.“[3]
[1] „Die Änderung des Vokals im Präsens ist durch entsprechende Formen angegeben.“[4]
[1] „So wurde das Präteritum, also die einfache Vergangenheitsform, das längst aus der Umgangssprache verschwunden war, durch ein erzählendes Präsens oder durch das zusammengesetzte Perfekt ersetzt.“[5]
[2] „(Ich) spiele“ ist ein Präsens.

Wortbildungen:

präsentisch
Präsenspartizip, Präsensperfekt, Präsensstamm
Präteritopräsens

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, 2] Wikipedia-Artikel „Präsens
[1, 2] Duden online „Präsens
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Präsens
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalPräsens

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 7. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2004, ISBN 3-423-32511-9, Seite 1037 f.
  2. Peter Braun: Tendenzen in der deutschen Gegenwartssprache: Sprachvarietäten, 4. Auflage, Kohlhammer, Stuttgart/ Berlin/ Köln 1998, Seite 131, ISBN 3-17-015415-X
  3. Tom Wolfe: Das Königreich der Sprache. Blessing, München 2017, ISBN 978-3-89667-588-0, Zitat Seite 158. Englisch The Kingdom of Language, 2016.
  4. Karl-Dieter Bünting, Dorothea Ader: Grammatik auf einen Blick. Die deutsche Sprache und ihre Grammatik mit einem Grammatiklexikon. Isis, Chur 1994, Seite 50.
  5. Marion Aptroot, Roland Gruschka: Jiddisch. Geschichte und Kultur einer Weltsprache. Originalausgabe, C.H. Beck, München 2010, ISBN 978-3-406-52791-3, Seite 89.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Präsenz
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