Schleuse
Schleuse (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | die Schleuse | die Schleusen |
Genitiv | der Schleuse | der Schleusen |
Dativ | der Schleuse | den Schleusen |
Akkusativ | die Schleuse | die Schleusen |
Worttrennung:
- Schleu·se, Plural: Schleu·sen
Aussprache:
- IPA: [ˈʃlɔɪ̯zə]
- Hörbeispiele: Schleuse (Info)
- Reime: -ɔɪ̯zə
Bedeutungen:
- [1] verschließbares Tor zur Regulierung verschieden hoher Wasserstände
- [2] großes Wasserbecken, in das Schiffe hineinfahren, um unterschiedliche Wasserstände zu überwinden
- [3] übertragen: etwas das trennt, zurückhält, eine Barriere
- [4] geschlossener Raum, in dem bestimmte Maßnahmen getroffen werden können
Herkunft:
- im 16. Jahrhundert von mittelniederdeutsch slūse/mittelniederländisch sluse, sluyse entlehnt, die von altfranzösisch excluse übernommen wurden; dieses wiederum entstammt lateinisch exclūsa → la „Schleuse, Wehr“.[1]
Unterbegriffe:
- [2] Dockschleuse
- [3] Durchgangsschleuse, Luftschleuse, Sicherheitsschleuse
Beispiele:
- [1] Die Schleuse im Deich klemmt.
- [2] Die Barkasse fuhr in die Schleuse ein.
- [2] „Der Kanal ist heute 80 Kilometer lang, er überwindet einen Höhenunterschied von 26 Metern über dreistufige Schleusen bis zum Lago Gatún, über den der Großteil der Strecke zurückgelegt wird.“[2]
- [2] „Er würde bei der nächsten Schleuse wieder einsteigen.“[3]
- [2] „In Klarennähe waren zwei Schleusen eingerichtet worden, durch die die Frachtschiffe hindurch mußten.“[4]
- [3] Alle Schleusen öffneten sich und sie heulte Rotz und Wasser.
- [3] Einmal angefangen, öffneten sich alle Schleusen und er erzählte die ganze, lange, unheimliche Geschichte.
- [4] „Wir durften dann die Schleuse verlassen und mussten noch etwas West-Geld in Ost-Geld umtauschen.“[5]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] die Schleuse öffnen, die Schleuse schließen
Wortbildungen:
- Schleusenkammer, Schleusenkopf, Schleusentor, Schleusenwärter
- schleusen
Übersetzungen
[1] verschließbares Tor zur Regulierung verschieden hoher Wasserstände
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[2]
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[3] übertragen: etwas das trennt, zurückhält, eine Barriere
[4] geschlossener Raum, in dem bestimmte Maßnahmen getroffen werden können
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [2] Wikipedia-Artikel „Schleuse“
- [1, 2, 4] Wikipedia-Artikel „Schleuse“
- [2, 3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Schleuse“
- [1–4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Schleuse“
- [2] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Schleuse“
- [1, 4] The Free Dictionary „Schleuse“
- [1, 2, 4] Duden online „Schleuse“
Quellen:
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Schleuse“, Seite 809.
- Björn Berge: Atlas der verschwundenen Länder. Weltgeschichte in 50 Briefmarken. dtv, München 2018 (übersetzt von Günter Frauenlob, Frank Zuber), ISBN 978-3-423-28160-7, Seite 117. Norwegisches Original 2016.
- Björn Kuhligk, Tom Schulz: Rheinfahrt. Ein Fluss. Seine Menschen. Seine Geschichten. Orell Füssli, Zürich 2017, ISBN 978-3-280-05630-1, Seite 177.
- Djin Ping Meh. Schlehenblüten in goldener Vase. Band 5, Ullstein, Berlin/Frankfurt am Main 1987 (übersetzt von Otto und Artur Kibat), ISBN 3-549-06673-2, Seite 358. Chinesisches Original 1755.
- Hanns-Josef Ortheil: Die Berlinreise. Roman eines Nachgeborenen. Luchterhand, München 2014, ISBN 978-3-630-87430-2, Seite 197.
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