Wärmewende

Worttrennung:

Wär·me·wen·de, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈvɛʁməˌvɛndə]

Hörbeispiele:  Wärmewende ^(Info)

Bedeutungen:

[1] Politik, Energie, Umwelt: grundlegende Umstellung der Wärmeerzeugung bei Gebäuden so, dass diese (nahezu) emissionsfrei wird

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus den Substantiven Wärme und Wende

Das Wort ist ein Neologismus der 2010er Jahre[1][2][3][4]

Oberbegriffe:

[1] Energiewende

Beispiele:

[1] [Schlagzeile:] „Wärmewende? Sofort!“[5]

[1] [Schlagzeile:] „Dämmen für die Wärmewende“[6]

[1] „Wie schaffen wir die Wärmewende?“[7]

[1] Wir werden die Wärmewende nicht schaffen, wenn wir die Nahwärmenetze nicht ausbauen. Beispiel Dänemark: dort sind 65% der Haushalte an ein Wärmenetz angeschlossen.

[1] „Die neuen Klimaziele der Bundesregierung verlangen ein hohes Tempo bei der Wärmewende: Laut der im Mai 2021 beschlossenen Novelle des Klimaschutzgesetzes muss Deutschland jedes Jahr 5,5 Millionen Tonnen CO₂ im Gebäudebereich einsparen.“[5]

[1] „Wie aber wird aus dem Sorgenkind der Energiewende eine sozialgerechte Wärmewende?“[5]

[1] „»Ich bin überzeugt, wir werden die Wärmewende nur stemmen, wenn wir entsprechende Förderprogramme aufsetzen.«“[8]

[1] „Die Wärmewende wird die Stadtwerke im Land mindestens sechs Milliarden Euro kosten, damit rechnet der Schleswig-Holsteinische Verband für Energie- und Wasserwirtschaft.“[9]

[1] „Er betonte die zentrale Rolle der Akteure auf der kommunalen Ebene für das Gelingen der Wärmewende: »Der Schlüssel liegt in den Kommunen.«“[10]

[1] „Nach der Strom- kommt die Wärmewende: Überall im Land müssen Versorger auf klimaneutrale Quellen umstellen. Doch es gibt zahlreiche Hürden.“[11]

[1] „Probleme beim Bau eines Fernwärmetunnels unter der Elbe kosten Hamburg Zeit auf dem Weg zur Wärmewende.“[12]

[1] „Geothermie für Wärmewende entscheidend – Fernwärme ist für die Wärmewende, also den Umstieg auf erneuerbare Wärmeversorgung, entscheidend.“[13]

[1] „Wenn es um die Wärmewende geht, haben Betreiber von Gasnetzen kein Interesse aus Gas auszusteigen.“[14]

[1] „Als Grund für den steigenden Strombedarf nennen die Betreiber den geplanten Verzicht auf Kohle, Öl und Erdgas. So sind mit der angestrebten Verkehrs- und Wärmewende zwei große Bereiche zunehmend auf Strom statt fossile Energieträger angewiesen.“[15]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] mit Adjektiv: angestrebte / klimafreundliche / konsequente / nachhaltige / ökologische / umfassende Wärmewende

[1] mit Verb: die Wärmewende ausbremsen / behindern / blockieren / verhindern

[1] mit Verb: die Wärmewende anstreben / durchsetzen / finanzieren / fordern / fördern / priorisieren / umsetzen / unterstützen / voranbringen / vorantreiben

[1] mit Verb: die Wärmewende gelingt / scheitert

[1] mit Verb: sich für die Wärmewende einsetzen

[1] mit Substantiv: Dringlichkeit / Durchsetzung / Umsetzung der Wärmewende, Beitrag / Maßnahme zur Wärmewende

[1] mit Substantiv: Befürworter / Förderer / Gegner der Wärmewende

[1] Wikipedia-Artikel „Wärmewende“

[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache – Korpusbelege [public] Referenz- und Zeitungskorpora (frei) „Wärmewende “

[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Wärmewende“

Quellen: