Zuhälter
Zuhälter (Deutsch)
Substantiv, m
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | der Zuhälter | die Zuhälter |
Genitiv | des Zuhälters | der Zuhälter |
Dativ | dem Zuhälter | den Zuhältern |
Akkusativ | den Zuhälter | die Zuhälter |
Worttrennung:
- Zu·häl·ter, Plural: Zu·häl·ter
Aussprache:
- IPA: [ˈt͡suːˌhɛltɐ]
- Hörbeispiele: Zuhälter (Info)
Bedeutungen:
- [1] eine Person, die von der Prostitution einer oder mehrerer Frauen (oder Männer) lebt und die Betroffenen dabei ausbeutet
Herkunft:
- Das Substantiv ist eine Ableitung von zuhalten, spätmittelhochdeutsch zuohalten (15. Jahrhundert) „es sich mit einem halten“, „zu einem halten“ bedeutete eigentlich „außerehelicher Geschlechtsverkehr“, speziell: außereheliches Verhältnis einer Frau. Im 19. Jahrhundert vermutlich in der Polizeisprache gebildet; aus der älteren Bedeutung Zuhälterin ‚Dirne‘, woraus sich Dirnenbeschützer entwickelte.[1][2]
Synonyme:
Weibliche Wortformen:
- [1] Zuhälterin
Beispiele:
- [1] Ihr Zuhälter hat sie verprügelt.
- [1] „Sie machte das als Hobby, hatte keinen Zuhälter und kannte keine anderen Nutten.“[3]
- [1] „Ein Zuhälter war auf sie aufmerksam geworden und hatte sie mit Geschenken überhäuft, bis sie nachgab und die Vormittage in einem Stundenhotel verbrachte.“[4]
- [1] „Wenn ihn zuzeiten sein Wettglück verließ, scheint sich Durrieux auch als Carolines Zuhälter betätigt zu haben.“[5]
- [1] „Max sah auch Zuhälter herumlaufen und Huren, die auffallender gekleidet waren und leuchtendere Farben trugen als die anderen Frauen.“[6]
Wortbildungen:
- Zuhälterei, zuhälterisch
Übersetzungen
[1]
|
Dialektausdrücke: | ||
---|---|---|
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Zuhälter“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Zuhälter“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Zuhälter“
Quellen:
- Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 7. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2004, ISBN 3-423-32511-9, Seite 835
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 1018
- Hamed Abdel-Samad: Mein Abschied vom Himmel. Aus dem Leben eines Muslims Deutschland. Knaur Taschenbuch Verlag, München 2010, ISBN 978-3-426-78408-2, Seite 57.
- Rafik Schami: Eine deutsche Leidenschaft namens Nudelsalat und andere seltsame Geschichten. 4. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2011, ISBN 978-3-423-14003-3, Zitat: Seite 137.
- Adam Hochschild: Schatten über dem Kongo. Die Geschichte eines der großen, fast vergessenen Menschheitsverbrechen. 9. Auflage. Klett-Cotta, Stuttgart 2000, ISBN 9783608947694, Seite 314
- Isaac Bashevis Singer: Max, der Schlawiner. Roman. Axel Springer Verlag, Berlin 2011, ISBN 978-3-942656-32-0, Seite 133. Englisches Original 1991.
This article is issued from Wiktionary. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.