aufschwimmen
aufschwimmen (Deutsch)
Verb
Person | Wortform | |||
---|---|---|---|---|
Präsens | ich | schwimme auf | ||
du | schwimmst auf | |||
er, sie, es | schwimmt auf | |||
Präteritum | ich | schwamm auf schwomm auf | ||
Konjunktiv II | ich | schwämme auf schwömme auf | ||
Imperativ | Singular | schwimm auf! schwimme auf! | ||
Plural | schwimmt auf! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
aufgeschwommen | sein | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:aufschwimmen |
Anmerkung zur Aussprache:
- Weitere Aussprachevarianten des Grundwortes finden sich im Eintrag schwimmen.
Worttrennung:
- auf·schwim·men, Präteritum: schwamm auf; landschaftlich: schwomm auf, Partizip II: auf·ge·schwom·men
Aussprache:
- IPA: [ˈaʊ̯fˌʃvɪmən]
- Hörbeispiele: aufschwimmen (Info)
Bedeutungen:
- [1] intransitiv: durch Auftrieb an die Oberfläche einer Flüssigkeit bewegt werden
- [2] intransitiv; Schiffbau: (beim Stapellauf) anfangen zu schwimmen
- [3] intransitiv; Verkehrswesen: (von Reifen eines Kraftfahrzeugs beim Aquaplaning) auf regennasser Straße die Bodenhaftung verlieren und auf einem Wasserfilm gleiten
Herkunft:
- Ableitung eines Partikelverbs zum Verb schwimmen mit dem Präverb (Verbpartikel, Verbzusatz) auf
Oberbegriffe:
- [1–3] schwimmen
Beispiele:
- [1] „Das ist ein U-Boot-ähnlicher Schwimmkörper, der sich vom sinkenden Schiff löst und über eine Ablaufbahn ins Meer gleitet oder, falls die Besatzung lange genug zuwartet, auch automatisch aufschwimmt, sobald das Wrack unter ihm wegsackt.“[1]
- [1] „Vor dem Gürtel der Brandung jedoch ist das Wasser vollkommen ruhig, befriedet von einem unterseeischen Wald, dessen breite, bräunliche Blätter aufschwimmen, daß es Mühe bereitet, die Ruder einzutauchen; nur die Boote der Walfänger können mit Sicherheit hier eine Landung versuchen.“[2]
- [1] „‚Wir gehen von 700 bis 1.000 Litern Heizöl aus, die ausgetreten sind. Passiert ist das, als der Schacht, in dem der 7.000 Liter fassende Öltank steht, durch den Regen geflutet wurde. Das Wasser drang in den Tank ein, das Öl schwomm auf und schwappte aus dem Schacht‘, erklärt Bezirkshauptmann Mag.“[3]
- [2] „Auf der Sietas Werft in Neuenfelde schwimmt heute schon der zweite Küstenfrachter der neuen Baureihe ‚130‘ auf.“[4]
- [2] „Am 30. Mai ist die neue ‚Astor‘ in der Kieler HDW-Werft aufgeschwommen, ihrer Vorgängerin ähnelt sie aufs Haar.“[5]
- [2] „Ein Reedertraum schien wahr zu werden, als am 16. Januar 1998 bei der Howaldtswerke Deutsche Werft AG in Kiel der Neubau 328 in seinem Baudock aufschwamm.“[6]
- [3] „Doch überraschender als eine Nebelbank trifft den Automobilisten oft die Pfütze, die bewirkt, daß die Reifen aufschwimmen und das Fahrzeug abdriftet, da helfen auch Empfehlungen und Warnungen der Verkehrswächter wenig: ‚Straße naß, Fuß vom Gas‘, oder: ‚Ab 80 fährt man Wasserski‘.“[7]
- [3] „Daher die Forderung an die Reifentechnik: Komfort, hohe Laufkultur, Verfügbarkeit für viele Typen und Marken, vor allem aber muß der moderne Regenreifen das gefürchtete Aquaplaning dadurch verhindern, daß der Reifen nicht auf der Wassermasse aufschwimmt, sondern wie schnittige Motorjachten das Regenwasser durchpflügt, um die Feuchtigkeit rechts und links wegzuschieben.“[8]
- [3] „Wird es brenzlig und das Auto schwimmt auf, ist ein kühler Kopf zu bewahren.“[9]
Übersetzungen
[1] intransitiv: durch Auftrieb an die Oberfläche einer Flüssigkeit bewegt werden
[2] intransitiv; Schiffbau: (beim Stapellauf) anfangen zu schwimmen
[3]
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „aufschwimmen“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „aufschwimmen“
- [1–3] Duden online „aufschwimmen“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „aufschwimmen“
- [1–3] Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. 10 Bände auf CD-ROM ; mehr als 200 000 Stichwörter mit rund 90 000 Belegen aus mehreren Hundert Quellen ; vielfältige Recherchemöglichkeiten ; für MS Windows und Apple Macintosh. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2000, ISBN 978-3-411-71001-0, Stichwort »aufschwimmen«.
Quellen:
- Schiefer Hintern. In: DER SPIEGEL. Nummer 30, 22. Juli 1985, ISSN 0038-7452, Seite 52 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 23. August 2019).
- Raoul Schrott: Tristan da Cunha oder Die Hälfte der Erde. Roman. Hanser Verlag, München/Wien 2003, ISBN 978-3-446-20355-6, Seite 356.
- Stephan Fuchs: Tausend Liter Heizöl sickerten in die Erde. In: Niederösterreichische Nachrichten. 19. September 2007, Seite 5.
- Baureihe 130. In: Hamburger Abendblatt. Nummer 117, 22. Mai 1985, ISSN 0949-4618, Seite 31 (HA Archiv-URL, abgerufen am 23. August 2019).
- Isolde von Mersi: Schiffsträume. In: DIE ZEIT. Nummer 25, 13. Juni 1986, ISSN 0044-2070, Seite 59 (DIE ZEIT Archiv-URL, abgerufen am 23. August 2019).
- Eigel Wiese: Das Schiff der Nation. In: Hamburger Abendblatt. Nummer 11, 13./14. Januar 2018, ISSN 0949-4618, Seite 22 (HA Archiv-URL, abgerufen am 23. August 2019).
- Immer gespritzt. In: DER SPIEGEL. Nummer 09, 25. Februar 1980, ISSN 0038-7452, Seite 111 (DER SPIEGEL Archiv-URL, abgerufen am 23. August 2019).
- Ein Trend zum Ganzjahresreifen. In: Die Presse. 21. Februar 1998, ISSN 1563-5449, DNB 947702091.
- Vorsicht bei Aquaplaning! In: Hamburger Morgenpost. 13. November 2009, Seite 38.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen:
- Levenshtein-Abstand von 1: aufschwammen, aufschwämmen, aufschwemmen, aufschwommen, aufschwömmen
- Levenshtein-Abstand von 2: aufschrammen
- Levenshtein-Abstand von 3: heraufschwimmen
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