Oberfläche

Oberfläche (Deutsch)

Substantiv, f

Singular Plural
Nominativ die Oberfläche die Oberflächen
Genitiv der Oberfläche der Oberflächen
Dativ der Oberfläche den Oberflächen
Akkusativ die Oberfläche die Oberflächen

Worttrennung:

Ober·flä·che, Plural: Ober·flä·chen

Aussprache:

IPA: [ˈoːbɐˌflɛçə]
Hörbeispiele:  Oberfläche (Info)  Oberfläche (Österreich) (Info)

Bedeutungen:

[1] die Fläche, die ein Objekt oder eine Flüssigkeit von ihrer Umgebung abgrenzt
[2] die Größe dieser Fläche
[3] eine dünne Schicht auf einem Objekt
[4] EDV: der Teil eines interaktiven Systems, der den Datenaustausch mit dem Benutzer durchführt, Benutzerschnittstelle

Abkürzungen:

O, OF, Oberfl.

Herkunft:

Determinativkompositum (Zusammensetzung) aus dem gebundenen Lexem ober- und dem Substantiv Fläche

Synonyme:

[1] Außenseite, Fassade, Hülle, Oberseite, Schale
[3] Überzug, Deckschicht
[4] Desktop

Gegenwörter:

[1] Außenraum, Inneres, Umgebung
[1, 2] Innenfläche

Unterbegriffe:

[1] Hautoberfläche, Körperoberfläche, Kugeloberfläche, Meeresoberfläche, Schleimhautoberfläche, Sonnenoberfläche, Verwaltungsoberfläche, Wasseroberfläche
[1] Himmelskörper: Ceres-Oberfläche, Planetenoberfläche (Merkuroberfläche, Venusoberfläche, Erdoberfläche, Marsoberfläche), Trabantenoberfläche (Io-Oberfläche, Mondoberfläche), Vesta-Oberfläche
[3] Kunststoffoberfläche, Lackoberfläche, Metalloberfläche
[4] Bedienungsoberfläche, Benutzeroberfläche (Benutzungsoberfläche), Entwicklungsoberfläche, Entwurfsoberfläche, Nutzeroberfläche, Weboberfläche

Beispiele:

[1] Die Oberfläche des Meeres ist ruhig.
[1] Die Blätter treiben eine Weile an der Oberfläche bevor sie hinabsinken.
[1] Die Wale kommen an die Oberfläche.
[1] Unter der Oberfläche ist sie doch noch ein kleines, verängstigtes Kind.
[1] Wer weiß, was bei der Untersuchung noch alles an die Oberfläche kommt.
[1] „Die Ledersitze sind heiß, und als Dean den Motor anläßt, gleiten kleine Vögel aus den Gräsern dicht über der Oberfläche zur Seemitte hin davon.“[1]
[1] „Brian und Alan saßen ins Gespräch vertieft an einem fahrbaren Arbeitstisch mit grüner Oberfläche, der sich in unmittelbarer Nähe des Quantencomputers befand.“[2]
[1] „Nach einem Unterwasserkampf stellte sich Clara tot, und ich blieb lange mit dem Gesicht ganz knapp unter der Oberfläche, sodass ich sah, wie sich die Sonnenstrahlen brachen.“[3]
[1] „Die Hände hatte er gefaltet und vor sich hingelegt, und die Tasse Kaffee zwischen seinen Unterarmen wurde kalt und bekam auf der Oberfläche eine ölige Haut.“[4]
[2] Eine Kugel hat die kleinste Oberfläche bei gegebenem Volumen.
[3] Die Turbinenschaufel hat eine Oberfläche aus Chrom.
[4] Die Oberfläche ist sehr benutzerfreundlich.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] antibakterielle Oberfläche ( Audio (Info)), eine ebene Oberfläche, geraute Oberfläche, glänzende Oberfläche, glatte Oberfläche, matte Oberfläche, polierte Oberfläche, poröse Oberfläche, raue Oberfläche, spezifische Oberfläche, strahlende Oberfläche, unebenen Oberfläche
[1] an der Oberfläche, auf der Oberfläche, unter der Oberfläche

Wortbildungen:

Adjektive/Adverbien: oberflächenaktiv, oberflächig, oberflächlich
Substantive: Oberflächenbehandlung, Oberflächenbeschaffenheit, Oberflächenbeschichtung, Oberflächenhärtung, Oberflächenpunkt, Oberflächenschicht, Oberflächenspannung, Oberflächenstruktur, Oberflächenversiegelung, Oberflächenwasser

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1–4] Wikipedia-Artikel „Oberfläche
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Oberfläche
[1, 2, 4] Duden online „Oberfläche
[1–3] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Oberfläche

Quellen:

  1. James Salter: Ein Spiel und ein Zeitvertreib. Roman. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2000, ISBN 3-499-22440-2, Seite 165.
  2. Rainer Heuser: Ein einmaliger Kontakt. RAM-Verlag, Lüdenscheid 2019, ISBN 978-3-942303-83-5, Seite 36.
  3. Nava Ebrahimi: Sechzehn Wörter. Roman. btb, München 2019, ISBN 978-3-442-71754-5, Seite 141.
  4. Marc Steadman: Schwarze Chronik. Ein Südstaaten-Dekameron. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt am Main 1980 (übersetzt von Elisabeth Schnack), ISBN 3-596-22489-6, Seite 196. Englisches Original 1970.
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