aus dem Blechnapf fressen
aus dem Blechnapf fressen (Deutsch)
Redewendung
Worttrennung:
- aus dem Blech·napf fres·sen
Aussprache:
- IPA: [aʊ̯s deːm ˈblɛçnap͡f ˈfʁɛsn̩]
- Hörbeispiele: aus dem Blechnapf fressen (Info)
Bedeutungen:
- [1] grob: im Gefängnis einsitzen, inhaftiert sein
Herkunft:
- [1] Der Blechnapf steht in dieser Redewendung für die Entbehrungen und die Erniedrigungen des Häftlingsdaseins in früheren Gefängnissen, den Zuchthäusern. Seine Symbolträchtigkeit in diesem Zusammenhang verdankt er vor allem dem Roman Wer einmal aus dem Blechnapf frißt von Hans Fallada aus dem Jahre 1934.[1]
Synonyme:
- [1] sitzen (im Sinne von im Gefängnis sein)
- Andere Redewendungen mit der Bedeutung im Gefängnis sein:
- hinter schwedischen Gardinen sein
- Knast schieben
- im Loch sitzen
- gesiebte Luft atmen
- auf Nummer Sicher sein/auf Nummer Sicher sitzen
- hinter Schloss und Riegel sein/hinter Schloss und Riegel sitzen
- Tüten kleben
- Urlaub auf Staatskosten
- bei Wasser und Brot sitzen
Beispiele:
- [1] Wenn du noch mal einen Bruch machst, ist es abzusehen, dass du bald aus dem Blechnapf frisst.
Übersetzungen
[1] grob: im Gefängnis einsitzen, inhaftiert sein
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Klaus Müller (Herausgeber): Lexikon der Redensarten. Herkunft und Bedeutung deutscher Redewendungen. Bassermann Verlag, München 2005, ISBN 3-8094-1865-X, DNB 974926760, „aus dem Blechnapf fressen“, Seite 62
Quellen:
- Klaus Müller (Herausgeber): Lexikon der Redensarten. Herkunft und Bedeutung deutscher Redewendungen. Bassermann Verlag, München 2005, ISBN 3-8094-1865-X, DNB 974926760, „aus dem Blechnapf fressen“, Seite 62
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