ausapern
ausapern (Deutsch)
Verb
Person | Wortform | |||
---|---|---|---|---|
Präsens | ich | apere aus | ||
du | aperst aus | |||
er, sie, es | apert aus | |||
Präteritum | ich | aperte aus | ||
Konjunktiv II | ich | aperte aus | ||
Imperativ | Singular | aper aus! | ||
Plural | apert aus! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
ausgeapert | haben, sein | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:ausapern |
Worttrennung:
- aus·apern, Präteritum: aper·te aus, Partizip II: aus·ge·apert
Aussprache:
- IPA: [ˈaʊ̯sˌʔaːpɐn]
- Hörbeispiele: —
Bedeutungen:
- [1] süddeutsch, österreichisch, schweizerisch: durch Schmelzen von Schnee (und Eis) befreit, freigelegt werden, oder auch: befreien, freilegen
Herkunft:
- Ableitung (Derivation) vom Verb apern mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) aus-[1]
Sinnverwandte Wörter:
- [1] im Sinne von Schnee, der verschwindet: dahinschmelzen, schmelzen, tauen, wegschmelzen, wegtauen
- [1] im Sinne von Erscheinen von unter Schnee Gelegenem: auftauchen, befreien, erscheinen, freilegen, herauskommen
Gegenwörter:
- [1] einschneien
Beispiele:
- [1] „Die höheren Gebiete haben nicht aper über die Talgletscher emporgeragt; sie waren von Eiskalotten bedeckt, von denen schattenhalb kleine Gletscher abstiegen, die noch Zuschüsse lieferten; nur steile S-Lagen aperten aus.“[2]
- [1] Es apert aus bedeutet, dass der Schnee wegschmilzt.[3]
- [1] „Durch Auszug dreier Aperungskategorien (vollständig schneebedeckt, vorwiegend aper [>62% aper], ausgeapert; Kap. 5.3), wurden weitere Karten gewonnen.“[4]
- [1] „Im übrigen war der Gletscher um diese Zeit außerordentlich ausgeapert, und bis in seine höchsten Teile trat das Eis zutage. Wo noch Schnee lag, war der Firnbelag dünn.“[5]
- [1] „Das definitive Verschwinden der Schneedecke, das «Ausapern», kann man in grossen Zügen als Frühlingsbeginn bezeichnen.“[6]
- [1] „Das Heraustauen aus dem scheinbar ewigen Eis nennen die Fachleute »ausapern«.“[7]
- [1] „Schöndumm müßte der sein – gewiß würde er erst im Hochsommer ausapern.“[8]
- [1] „Kein Problem, dachten sich die ÖSV-Chefs, im nächsten Jahr wird das Ding schon wieder ausapern.“[9]
- [1] „Die Otto-Normalgestorben zugebilligten Liegezeiten schmelzen schneller dahin, als Gletscherleichen ausapern.“[10]
Wortbildungen:
Übersetzungen
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „ausapern“
- [*] canoo.net „ausapern“
- [1] The Free Dictionary „ausapern“
- [1] Duden online „ausapern“
Quellen:
- canoo.net „ausapern“
- Geographica helvetica, Bände 41-42, 1986. Abgerufen am 3. November 2017.
- Die deutsche Sprache in Deutschland, Österreich und der Schweiz, Ulrich Ammon. Abgerufen am 3. November 2017.
- Mitteilungen- Eidgenössische Anstalt für das Forstliche Versuchswesen: Mémoires- Institut fédéral de recherches forestières. Memorie- Istituto Federale di Richerche Forestali, Bände 59-60. Abgerufen am 3. November 2017.
- Annales de glaciologie, Bände 25-26, Eduard Brückner, Sebastian Finsterwalder, 1937. Abgerufen am 3. November 2017.
- “Die” Alpen: Zeitschrift des Schweizer Alpen-Clubs, Band 10, Stämpfli, 1934. Abgerufen am 3. November 2017.
- Gudrun Schury: Wer nicht sucht, der findet. Campus, 2006 (Zitiert nach Google Books)
- Hans Kammerlander, Ingrid Beikircher: Unten und oben. Piper, 2014 (Zitiert nach Google Books)
- Peter Schröcksnadel ?; Fred Steinacher (Herausgeber): Tirol lebendig erinnert. Haymon, 2013, DNB 1136458212 (Zitiert nach Google Books)
- Horst Hartleib: Entsätzen. BoD – Books on Demand, 2010, Seite 248 (Google Books)
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