beschlagen

beschlagen (Deutsch)

Adjektiv

Positiv Komparativ Superlativ
beschlagen beschlagener
beschlagner
am beschlagensten
Alle weiteren Formen: Flexion:beschlagen

Worttrennung:

be·schla·gen, Komparativ: be·schla·ge·ner, be·schlag·ner Superlativ: am be·schla·gens·ten

Aussprache:

IPA: [bəˈʃlaːɡn̩]
Hörbeispiele:  beschlagen (Info)
Reime: -aːɡn̩

Bedeutungen:

[1] kenntnisreich, bewandert, fachkundig, erfahren, fähig, tüchtig

Beispiele:

[1] Auf diesem Gebiet ist sie besonders beschlagen, ist sie die Expertin schlechthin.

Wortbildungen:

Beschlagenheit

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[*] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „beschlagen
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „beschlagen
[1] The Free Dictionary „beschlagen
[1] Duden online „beschlagen (Adjektiv)

Verb

Person Wortform
Präsens ichbeschlage
dubeschlägst
er, sie, esbeschlägt
Präteritum ichbeschlug
Konjunktiv II ichbeschlüge
Imperativ Singularbeschlag!
beschlage!
Pluralbeschlagt!
PerfektPartizip IIHilfsverb
beschlagen haben
Alle weiteren Formen: Flexion:beschlagen

Worttrennung:

be·schla·gen, Präteritum: be·schlug, Partizip II: be·schla·gen

Aussprache:

IPA: [bəˈʃlaːɡn̩]
Hörbeispiele:  beschlagen (Info)
Reime: -aːɡn̩

Bedeutungen:

[1] transitiv: einem Pferd mit vierkantigen – sich beim Eindringen krümmenden – Nägeln je ein Hufeisen von unten an die Hufe nageln
[2] reflexiv: sich mit einem (feuchten) Überzug zum Beispiel Kondenswasser überziehen
[3] transitiv, schweizerisch: von etwas handeln, für etwas gelten
[4] transitiv, jägersprachlich: den Geschlechtsverkehr vollziehen, vom Schalenwild
[5] transitiv, seemannssprachlich: festmachen, von den Segeln
Mehrere Bedeutungen fehlen noch.

Herkunft:

Erbwort von mittelhochdeutsch beslahen  gmh, althochdeutsch beslahan  goh „daraufschlagen“[1]

Synonyme:

[3] anbelangen, angehen, betreffen, handeln
[4] begatten

Beispiele:

[1] Er ließ sein Pferd vom Schmied beschlagen.
[2] Meine Brillen hatten sich beschlagen und meine Gefühle tanzten Tango, alles drehte sich rund um mich und das Bild des kleinen Mädchens hatte sich nicht nur auf dem Sensor meiner Kamera eingebrannt, nein, es wird nie mehr aus meinen Erinnerungen verschwinden.[2]
[3] „Da das bilaterale Recht viele unterschiedliche Themen beschlägt, bietet sich den Studierenden ein breites Spektrum an möglichen Themen [usw.].“[3]
[3] „Das Seminar Internationales Strafrecht: Rechtshilfe in Strafsachen ist der internationalen Rechtshilfe in Strafsachen gewidmet und beschlägt Fragen der Auslieferung, der sog. «kleinen» Rechtshilfe, also etwa der Übermittlung von Beweismitteln oder Vermögenswerten oder auch der Überstellung zum Strafvollzug.“[4]
[3] „Zudem handelte das Thema des Vortrags vom Strafprozessrecht, während die vorliegende Streitsache das Verwaltungsrecht beschlägt.“[5]
[3] „Das historische Material beschlägt den Zeitraum vom 13. bis zum Ende des 18. Jahrhunderts, der Schwerpunkt liegt im 16. Jahrhundert.“[6]
[3] „Ein Kredit von 551 000 Franken beschlägt die neue Kanalisation in der Neustrasse.“[7]
[4] „Die weiblichen Tiere sind nur wenige Tage brunftig und werden in dieser Zeit mehrmals hintereinander beschlagen.“[8]
[4] „Der Rehbock beschlägt die Ricke.“[9]

Wortbildungen:

Konversion: Beschlagen
Partizip Präsens: beschlagend
Substantiv: Beschlag

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, 2, 4, 5] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „beschlagen
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „beschlagen
[1, 2] The Free Dictionary „beschlagen
[1, 2, 3, 4] Duden online „beschlagen (Verb)
[3] Kurt Meyer: Schweizer Wörterbuch. So sagen wir in der Schweiz. Huber, Frauenfeld/Stuttgart/Wien 2006, ISBN 978-3-7193-1382-1, Stichwort „beschlagen“, Seite 84.
[3] Hans Bickel, Christoph Landolt; Schweizerischer Verein für die deutsche Sprache (Herausgeber): Duden, Schweizerhochdeutsch. Wörterbuch der Standardsprache in der deutschen Schweiz. 2., vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-411-70418-7, Stichwort „beschlagen“, Seite 22.

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 6. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-05506-7, Seite 283, Eintrag „beschlagen“.
  2. Wolfgang Steiner: Von der Gnade noch einen Tag erleben zu dürfen. In: DiePresse.com. 30. November 2008, ISSN 1563-5449 (URL, abgerufen am 25. April 2016).
  3. Universität Basel: Seminar: Bilaterales Recht Schweiz. Frühjahrsemester 2022, abgerufen am 1. April 2022.
  4. Universität Freiburg: Internationales Strafrecht: Rechtshilfe in Strafsachen. SA 2020, abgerufen am 1. April 2022.
  5. Bundesgericht: Urteil vom 20. Januar 2014. 20. Januar 2014, abgerufen am 1. April 2022.
  6. Ruth Jörg: Diachronie und Synchronie in der Lexikographie. Dargestellt an Beispielen aus dem Schweizerischen Idiotikon / Wörterbuch der schweizerdeutschen Sprache. In: Hans Friebertshäuser, Heinrich J. Dingeldein (Hrsg.): Lexikographie der Dialekte. Beiträge zu Geschichte, Theorie und Praxis. Niemeyer, Tübingen 1986 (= Reihe Germanistische Linguistik. Band 59), Seiten 47–60 (Digitalisat), hier Seite 50.
  7. St. Galler Tagblatt vom 31. Dezember 1968; zitiert nach Kurt Meyer: Schweizer Wörterbuch. So sagen wir in der Schweiz. Huber, Frauenfeld 2006, Seite 84.
  8. Hansjörg Groenert: Brunft und Fortpflanzung beim Rotwild. Abgerufen am 1. April 2022.
  9. Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „beschlagen
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