bisschen

bisschen (Deutsch)

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Indefinitpronomen

Nicht mehr gültige Schreibweisen:

bißchen, bischen, Bißchen

Worttrennung:

biss·chen

Aussprache:

IPA: [ˈbɪsçən]
Hörbeispiele:  bisschen (Info)
Reime: -ɪsçən

Bedeutungen:

[1] undeklinierbar: ein klein wenig, eine kleine Menge von etwas
[2] in der Verneinung kein bisschen: überhaupt kein, gar nicht
[3] nur ab und an

Herkunft:

entstanden aus der Diminutivform des Substantivs Biss; es bedeutet somit also: Gerade so viel, wie man auf einmal (mit einem Biss) abbeißt. Adelung stellt den Wandel der Diminutivform „Bißchen“ (Ein Bißchen Brot / Ein Bißchen Wein) zum Nebenwort „bischen“ dar: „Weil dieses Wort alsdann die Gestalt eines Nebenwortes hat, so pfleget man es gemeiniglich in dieser Bedeutung gemeiniglich nicht nur mit einem kleinen b, sondern auch wohl mit einem einfachen s zu schreiben, …“[1]

Synonyme:

[*] bissel, büschen

Beispiele:

[1] Er hatte doch nur ein bisschen Alkohol getrunken.
[1] Ich bin ein bisschen sauer.
[1] Gib mir mal bisschen Geld.
[1] „Das bisschen Haushalt ist doch kein Problem – sagt mein Mann …“[2]
[2] Er hatte kein bisschen Ehrgefühl im Leib.
[2] „Sechzig Jahre und kein bisschen weise, aus gehabtem Schaden nichts gelernt“[3]
[3] Machst du Sport? Ich spiele ein bisschen Tennis.
[*] „Zuletzt will ich noch von Ihnen wissen: Gibt es ein deutsches Wort, an dem sich die Portugiesen immer wieder die Zähne ausbeißen?“ - „Ja, die Kombination „ein bisschen“ ist für viele sehr schwer auszusprechen. Viele Portugiesen sagen dann „ein bischen“. Das ist eigentlich immer ein Thema im Unterricht und muss viel geübt werden.“[4]

Redewendungen:

ach du liebes bisschen!

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] nur ein (klein) bisschen mehr, mit bisschen gutem Willen

Wortbildungen:

Biss, Bissen, beißen

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[*] Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart mit beständiger Vergleichung der übrigen Mundarten, besonders aber der oberdeutschen. Zweyte, vermehrte und verbesserte Ausgabe. Leipzig 1793–1801 „bißchen
[*] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „bißchen
[1, 3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „bisschen
[1] Duden online „bisschen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalbisschen

Quellen:

  1. Johann Christoph Adelung: Grammatisch-kritisches Wörterbuch der hochdeutschen Mundart. Elektronische Volltext- und Faksimile-Edition nach der Ausgabe letzter Hand Leipzig 1793–1801. In: Digitale Bibliothek. Bd. 40, Directmedia Publ., Berlin 2004, ISBN 978-3-89853-740-7, Band 1 Seite 1034, elektronische Seite 8564.
  2. deutscher Schlager 1978 gesungen von Johanna von Koczian
  3. deutscher Schlager 1975 gesungen von Curd Jürgens
  4. Greta Hamann: Porträts Lehrerverbände - Associação Portuguesa de Professores de Alemão (APPA). In: Deutsche Welle. 16. Oktober 2015 (Serie: Deutsch lernen / Deutsch unterrichten, URL, abgerufen am 3. Mai 2017).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Bissen, bischen
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