buddeln

buddeln (Deutsch)

Verb, regelmäßig

Person Wortform
Präsens ichbuddele
buddle
dubuddelst
er, sie, esbuddelt
Präteritum ichbuddelte
Konjunktiv II ichbuddelte
Imperativ Singularbuddele!
Pluralbuddelt!
PerfektPartizip IIHilfsverb
gebuddelt haben
Alle weiteren Formen: Flexion:buddeln

Worttrennung:

bud·deln, Präteritum: bud·del·te, Partizip II: ge·bud·delt

Aussprache:

IPA: [ˈbʊdl̩n]
Hörbeispiele:  buddeln (Info)
Reime: -ʊdl̩n

Bedeutungen:

[1] intransitiv, umgangssprachlich: in der Erde (oder Ähnlichem) graben
[2] transitiv: etwas (zum Beispiel Erde oder Ähnliches) durch Buddeln [1] ausheben
[3] transitiv: etwas durch Buddeln [1] schaffen
[4] transitiv: etwas Eingegrabenes (zum Beispiel Gemüse oder Ähnliches) ernten

Herkunft:

Seit dem 18. Jahrhundert bezeugt, Nebenform zu puddeln „planschen“, hat sich vermutlich von Berlin aus verbreitet[1][2]

Synonyme:

[1] graben, wühlen

Beispiele:

[1] Die Kinder buddeln im Sandkasten.
[1] „Nach dem Essen wirds gar dramatisch: Die Klempner haben sehr tief buddeln müssen (sie sind seltsamerweise ohne jedes Werkzeug gekommen, es geht immerfort: Herr Pfarrer, hammse mal ne Zange, hammse mal nen Hammer usw.) und haben dabei zwei Knochen eines Menschenbeines, Ober- und Unterschenkel, gefunden, und nun rätseln sie.“[3]
[2] Denn vergangenen Herbst hatte sie beobachtet, wie ihre Buben mit grosser Lust die reifen Knollen aus der Erde buddelten.[4]
[3] Meine Tochter buddelte ein großes Loch in den Sand und vergrub darin ihre Freundin.
[3] Sie buddelten eine Grube.
[3] Eine Grube wird gebuddelt.
[4] „Manche der Direktoren besaßen etwas Land. Dann hieß es auch Kartoffeln buddeln und Obst pflücken, oft auch noch bei ortsansässigen Bauern.“[5]

Wortbildungen:

Konversionen: Buddeln, buddelnd, gebuddelt
Substantive: Buddelei, Buddelkasten, Buddelsand
Verben: aufbuddeln, ausbuddeln, einbuddeln, verbuddeln, zubuddeln

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1–4] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Wörterbuch der deutschen Sprache. Zehn Bände auf CD-ROM. CD-ROM-Ausgabe der 3. Auflage. Bibliographisches Institut und Brockhaus, Mannheim 2005, ISBN 3-411-06448-X, DNB 975626558, Eintrag „buddeln“.
[1, 3, 4] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „buddeln
[1, 3] The Free Dictionary „buddeln
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalbuddeln

Quellen:

  1. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 7. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2004, ISBN 3-423-32511-9, Seite 181
  2. Günther Drosdowski (Herausgeber): Duden, Das Herkunftswörterbuch. Etymologie der deutschen Sprache. In: Der Duden in zwölf Bänden. 2. Auflage. Band 7, Dudenverlag, Mannheim/Wien/Zürich 1989, ISBN 3-411-20907-0, Seite 103
  3. Franz Fühmann: Das Ruppiner Tagebuch. Hinstorff Verlag, Rostock 2005. Seite 263.
  4. Schmid Katja,Text Monika HorschikFotos Andrea Rist: Vorstufe zum Paradies. In: Schweizer Familie. Abgerufen am 25. Februar 2011.
  5. Musikdirektor Werner Kunath schreibt aus der sächsischen Blasmusikgeschichte. In: Homepage des Sächsischen Blasmusikverbandes e.V.. Abgerufen am 25. Februar 2011.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Buddel, puddeln
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