buttern

buttern (Deutsch)

Verb

Person Wortform
Präsens ichbuttere
dubutterst
er, sie, esbuttert
Präteritum ichbutterte
Konjunktiv II ichbutterte
Imperativ Singularbuttere!
butter!
Pluralbuttert!
PerfektPartizip IIHilfsverb
gebuttert haben
Alle weiteren Formen: Flexion:buttern

Worttrennung:

but·tern, Präteritum: but·ter·te, Partizip II: ge·but·tert

Aussprache:

IPA: [ˈbʊtɐn]
Hörbeispiele:  buttern (Info)
Reime: -ʊtɐn

Bedeutungen:

[1] Rahm zu Butter verarbeiten
[2] sich zu Butter entwickeln
[3] umgangssprachlich: mit Butter bestrichene Brote essen; das Frühstück einnehmen
[4] umgangssprachlich; unpersönlich: großen Gewinn einbringen, sich sehr gut entwickeln
[5] umgangssprachlich: eitern
[6] umgangssprachlich: das Bett einnässen
[7] umgangssprachlich: bei einer Arbeit unsorgfältig vorgehen
[8] umgangssprachlich: flache Steine so auf eine Wasseroberfläche werfen, dass sie mehrere Hüpfer machen
[9] umgangssprachlich: koitieren
[10] umgangssprachlich als Aufpasser dafür sorgen, dass jemand nicht überrascht/ertappt wird
[11] umgangssprachlich: eine Zahlung tätigen
[12] mit Butter bestreichen
[13] mit Butter einfetten
[14] Skat: hochwertige Karten in den Stich eines Mitspielers werfen, um die Punkte gutgeschrieben zu bekommen
[15] umgangssprachlich: mit fraglichem Erfolg Mittel in größerem Umfang investieren
[16] umgangssprachlich: einen Ball mit großer Wucht stoßen

Herkunft:

[1, 12] von Butter
[5] Die Bedeutung beruht darauf, dass Eiter genau wie Butter eine gelblich-weiße Substanz ist.[1]
[7] Buttern als nachlässiges Arbeiten geht darauf zurück, dass beim Butterherstellen oft unsachgemäß gearbeitet wird.[1]
[8] Die Steine werden genauso flach über die Wasseroberfläche geworfen wie man die Butter flach (dünn) auf das Brot streicht.[1]
[9] Diese Bedeutung hat sich nach dem Vorbild der Butterherstellung in einem Stoßbutterfass entwickelt.[1]
[10] Dieser Bedeutung kann das zigeunersprachliche budara ‚Tür, Wachposten an der Tür‘ zugrunde liegen; jedoch ist es auch möglich, dass hier Butter als „Schmiere“ für das Brot in Bezug genommen wird, wobei „Schmiere“ auch für ‚Aufpasser‘ steht.[2]
[11] Die Bedeutung ‚Entgelt‘ von Butter ist hier auf das Verb buttern übertragen worden.[3]
[14, 15] siehe zubuttern
[16] Vermutlich besteht eine Verbindung zu Bedeutung [8], so dass anfangs nur ein flach ausgeführter Stoß des Balles gemeint war.[1]

Synonyme:

[1] landschaftlich: karnen, kirnen [4]
[12] umgangssprachlich: schmieren
[14] fett machen

Gegenwörter:

[12] margarinisieren

Beispiele:

[1] Nachdem wir den Rahm abgenommen haben, müssen wir heute unbedingt noch buttern.
[2] Wenn man Zucker in das Butterfaß tut, so buttert die Sahne nicht.
[3] Wenn ihr jetzt noch lange buttert, verpasst ihr den Schulbus.
[4] Bei Hugos neuem Laden buttert es schon gewaltig.
[5] Das aufgeschlagene Knie von Lieselotte buttert jetzt schon seit drei Tagen.
[6] Nachts buttert Karl manchmal noch.
[7]
[8] Am See haben wir geübt, wie man richtig buttert.
[9] Dass ihr die halbe Nacht gebuttert habt, war nicht zu überhören.
[10] Wenn seine Freunde bei Herrn Schultz Äpfel aus dem Garten klauen, muss Gunther immer buttern.
[11] Der Kerl hat einmal gezahlt, und er wird weiter buttern, da brauchst du keine Sorge haben.
[12] Du kannst schon mal die Brötchen buttern.
[13] Bevor du den Kuchenteig in die Backform füllen kannst, musst du sie buttern.
[14] Butter, was du hast!
[15] Derzeit werden viele Milliarden in die Banken gebuttert.
[16] Sie butterte das Leder ins Aus.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] im Butterfass buttern

Wortbildungen:

ausbuttern, hineinbuttern, unterbuttern, verbuttern, zubuttern

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Butter
[1, 12, 13, 15] Duden online „buttern
[14] Wikipedia-Artikel „Skat
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „buttern
[1, 2, 12, 15] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „buttern
[3–11, 15, 16] Heinz Küpper: Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache in 8 Bänden. 2. Band Blau–Faul, Klett, Stuttgart 1983, ISBN 3-12-570120-1, DNB 830485171, „buttern”, Seite 540.
[15] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalbuttern

Quellen:

  1. Heinz Küpper: Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache in 8 Bänden. 2. Band Blau–Faul, Klett, Stuttgart 1983, ISBN 3-12-570120-1, DNB 830485171, „buttern”, Seite 540.
  2. Heinz Küpper: Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache in 8 Bänden. 2. Band Blau–Faul, Klett, Stuttgart 1983, ISBN 3-12-570120-1, DNB 830485171, „buttern”, Seite 540 und „Butter III“, Seite 539.
  3. Heinz Küpper: Illustriertes Lexikon der deutschen Umgangssprache in 8 Bänden. 2. Band Blau–Faul, Klett, Stuttgart 1983, ISBN 3-12-570120-1, DNB 830485171, „buttern”, Seite 540 und „Butter III“, Seite 538.
  4. Duden online „kirnen
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