den Geist aufgeben
den Geist aufgeben (Deutsch)
Redewendung
Nebenformen:
Worttrennung:
- den Geist auf·ge·ben
Aussprache:
- IPA: [deːn ɡaɪ̯st ˈʔaʊ̯fɡeːbn̩]
- Hörbeispiele: den Geist aufgeben (Info)
Bedeutungen:
- [1] ursprünglich, heute veraltet: sterben
- [2] umgangssprachlich, übertragen: kaputtgehen, nicht mehr funktionieren
Herkunft:
- Die Umschreibung für „sterben“ findet sich schon im Alten Testament der Bibel: „Zu ihren Müttern sprechen sie: Wo ist Brot und Wein?, da sie auf den Gassen in der Stadt verschmachten wie die tödlich Verwundeten und in den Armen ihrer Mütter den Geist aufgeben.“ (Klagelieder 2,12 ) und wieder im Neuen Testament: „Als Hananias diese Worte hörte, fiel er zu Boden und gab den Geist auf.“ (Apostelgeschichte 5,5 ).
Synonyme:
- [1] den Geist aushauchen, sterben
- [2] kaputtgehen
- [1, 2] das Zeitliche segnen
Gegenwörter:
- [1] leben
- [2] funktionieren, gehen, laufen
Beispiele:
- [1] „Die Soldaten trugen ihn in die Wirthsstube zurück und schienen in Verlegenheit darüber, was sie thun sollten; denn sie fürchteten, er möchte unter ihren Händen den Geist aufgeben.“[1]
- [1] „Der alte Moor gibt seinen Geist auf.“[2]
- [2] Die Festplatte hat den Geist aufgegeben, zum Glück haben wir eine Datensicherung.
- [2] „Dieser Motor hat seinen Geist aufgegeben, ein Austauschmotor lohnt sich nicht mehr, wir werden ein neues Auto brauchen.“
Übersetzungen
[1] ursprünglich, heute veraltet: sterben
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[2] umgangssprachlich, übertragen: kaputtgehen, nicht mehr funktionieren
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „den Geist aufgeben“
- [1, 2] Redensarten-Index „den Geist aufgeben“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „aufgeben“
Quellen:
- Heinrich Zschokke: Der Flüchtling im Jura – Die Flucht
- Friedrich Schiller: Die Räuber, 5. Akt, 2. Szene.
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