einstampfen

Worttrennung:

ein·stamp·fen, Präteritum: stampf·te ein, Partizip II: ein·ge·stampft

Aussprache:

IPA: [ˈaɪ̯nˌʃtamp͡fn̩]

Hörbeispiele:  einstampfen ^(Info)

Bedeutungen:

[1] Nahrung, meist Kraut, aber auch anderes: in einem Gefäß/Fass, das zum Konservieren/Verwahren gewählt wurde, durch Pressen (ursprünglich Druck mit den Füßen/Stampfen) verdichten

[2] Entsorgung, besonders über Papiererzeugnisse: vernichten

Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Verb stampfen mit dem Derivatem ein-

Sinnverwandte Wörter:

[1] reinstopfen, zerstampfen, zusammenpressen

[2] entsorgen, vernichten

Beispiele:

[1] Je feiner die Streifen geschnitten werden, desto schneller ist das Sauerkraut fertig und desto einfacher ist das Kraut einzustampfen.

[1] „Im Herbst jeden Jahres wurde Sauerkraut eingestampft. Ein riesiges Fass stand im Vorraum des Kühlhauses. Schob man meine Schwester und mich hinein, konnten wir nicht hinausschauen. […]. Daraufhin wurde das geschnittene Kraut in das Fass geworfen und meine Schwester und ich begannen zu treten, bzw. zu stampfen. Dazwischen wurde immer wieder eine Handvoll Salz auf das Kraut gestreut.“[1]

[1] Indem man mit Salz einstampft, wird Flüssigkeit aus dem Kohl frei, in der sich die natürlichen Säurebakterien vermehren und den Gärungsprozess einleiten.

[2] Nachdem er den Prozess verloren hatte, musste er das fertige Buch in seiner ersten Auflage einstampfen lassen.

[2] Die Vereinsvorsitzende versuchte, das Projekt wieder einstampfen zu lassen.

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Kraut einstampfen

[2] eine Auflage einstampfen, Makulatur einstampfen

Wortbildungen:

Einstampfung

[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „einstampfen“

[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „einstampfen“

[2] The Free Dictionary „einstampfen“

[1, 2] Duden online „einstampfen“

[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „einstampfen“

[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „einstampfen“

Quellen: