emigrieren
emigrieren (Deutsch)
Verb
Person | Wortform | |||
---|---|---|---|---|
Präsens | ich | emigriere | ||
du | emigrierst | |||
er, sie, es | emigriert | |||
Präteritum | ich | emigrierte | ||
Konjunktiv II | ich | emigrierte | ||
Imperativ | Singular | emigriere! emigrier! | ||
Plural | emigriert! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
emigriert | sein | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:emigrieren |
Worttrennung:
- emi·g·rie·ren, Präteritum: emi·g·rier·te, Partizip II: emi·g·riert
Aussprache:
- IPA: [emiˈɡʁiːʁən]
- Hörbeispiele: emigrieren (Info)
- Reime: -iːʁən
Bedeutungen:
- [1] intransitiv: sein Heimatland auf Dauer verlassen, um sich in einem anderen Land niederzulassen
Herkunft:
- abgeleitet von lateinisch emigrare → la „auswandern, ausziehen, fortziehen“[1], im Zusammenhang mit der Vertreibung der Protestanten in Kärnten und der Steiermark Anfang des 17. Jahrhunderts erstmals verwendet[2]
Synonyme:
- [1] außer Landes gehen, das Land verlassen, ins Ausland flüchten, ins Ausland gehen, ins Exil gehen, seine Heimat verlassen, scherzhaft: seine Zelte abbrechen
- [1] abwandern, auswandern, fortgehen, fortziehen, weggehen
Gegenwörter:
- [1] einwandern, immigrieren
Oberbegriffe:
- [1] übersiedeln, umsiedeln
Beispiele:
- [1] Man kan aus unterschiedlichen Gründen emigrieren, um politischer, soziokultureller oder religiöser Verfolgung zu entgehen oder auch um seine beruflichen, persönlichen oder wirtschaftlichen Erwartungen zu verwirklichen.
- [1] Peter Zadek wurde am 19. Mai 1926 in Berlin als Sohn eines jüdischen Kaufmanns geboren. 1933 emigrierten seine Eltern mit ihm nach England.[3]
- [1] Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten verlor der jüdischstämmige Lachmann seine Stellung an der Preußischen Staatsbibliothek und emigrierte schließlich im April 1935 nach Palästina.[4]
- [1] Gata Kamsky aus der Sowjetunion war einer der stärksten Spieler der Welt, bevor er in die USA emigrierte, das Schachspiel verstauben ließ und Jura studierte.[5]
- [1] Nach Einschätzung des statistischen Bundesamtes werden noch mehr Deutsche emigrieren als im bisherigen Auswander-Rekordjahr 2007.[6]
Wortbildungen:
- Emigrant, Emigration, Emigrieren, emigrierend, emigriert
Übersetzungen
[1]
|
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „emigrieren“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „emigrieren“
- [1] The Free Dictionary „emigrieren“
- [1] Duden online „emigrieren“
Quellen:
- Josef Maria Stowasser, Michael Petschenig, Franz Skutsch: Stowasser. Lateinisch-deutsches Schulwörterbuch. Oldenbourg, München 1994, ISBN 3-486-13405-1
- Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 6. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2003, ISBN 3-423-32511-9, Seite 280
- Peter Kümmel: Kundschafter des Lebens. Nachruf auf Peter Zadek. In: Zeit Online. Nummer 33/2009, 6. August 2009, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 28. Dezember 2012).
- Wikipedia-Artikel „Robert Lachmann“ (Stabilversion).
- Helmut Pfleger: Schach. In: Zeit Online. 30. April 2009, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 28. Dezember 2012).
- dpa/lk: Immer mehr Deutsche verlassen ihre Heimat. Statistisches Bundesamt. In: Welt Online. 22. August 2008, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 28. Dezember 2012).
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: migrieren
This article is issued from Wiktionary. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. Additional terms may apply for the media files.