entbinden
entbinden (Deutsch)
Verb
Person | Wortform | |||
---|---|---|---|---|
Präsens | ich | entbinde | ||
du | entbindest | |||
er, sie, es | entbindet | |||
Präteritum | ich | entband | ||
Konjunktiv II | ich | entbände | ||
Imperativ | Singular | entbind! entbinde! | ||
Plural | entbindet! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
entbunden | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:entbinden |
Worttrennung:
- ent·bin·den, Präteritum: ent·band, Partizip II: ent·bun·den
Aussprache:
- IPA: [ɛntˈbɪndn̩]
- Hörbeispiele: entbinden (Info)
- Reime: -ɪndn̩
Bedeutungen:
- [1] ein Kind zur Welt bringen
- [2] jemanden von einer Aufgabe/Pflicht befreien/freisetzen
Herkunft:
- mittelhochdeutsch enbinden, althochdeutsch intbintan, zunächst in der Bedeutung „losbinden“, später „befreien“, ab 14. Jahrhundert auf die Geburt bezogen; belegt seit dem 8. Jahrhundert[1]
- Ableitung vom Verb binden mit dem Derivatem (Ableitungsmorphem) ent-
Synonyme:
- [1] gebären
Sinnverwandte Wörter:
Beispiele:
- [1] „Lea entband in der Lindenallee, mit Hilfe Doktor Aarons und einer Hebamme.“[2]
- [1] „Am Tisch sitzen bleibt seine Frau Gabi. Einst hat [der 71-jährige Gynäkologe Michael] Spandau ihre Kinder entbunden, die sie in der Ehe mit ihrem ersten Mann bekam.“[3]
- [2] Er wurde wegen Unfähigkeit von seinen Aufgaben entbunden.
Wortbildungen:
Übersetzungen
[2] jemanden von einer Aufgabe/Pflicht befreien/freisetzen
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „entbinden“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „entbinden“
- [1, 2] The Free Dictionary „entbinden“
- [1, 2] Duden online „entbinden“
Quellen:
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „entbinden“, Seite 246.
- Ralph Giordano: Die Bertinis. Roman. 22. Auflage. Fischer Taschenbuch Verlag, Frankfurt/M. 2008, ISBN 978-3-596-25961-8, Seite 44.
- Niclas Seydack: Frauenarzt in Niederbayern – Der letzte, der es wagt, abzutreiben. In: Der Tagesspiegel Online. 11. Januar 2017 (URL, abgerufen am 17. Januar 2020).
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