hineilen

hineilen (Deutsch)

Verb

Person Wortform
Präsens icheile hin
dueilst hin
er, sie, eseilt hin
Präteritum icheilte hin
Konjunktiv II icheilte hin
Imperativ Singulareil hin!
eile hin!
Pluraleilt hin!
PerfektPartizip IIHilfsverb
hingeeilt sein
Alle weiteren Formen: Flexion:hineilen

Worttrennung:

hin·ei·len, Präteritum: eil·te hin, Partizip II: hin·ge·eilt

Aussprache:

IPA: [ˈhɪnˌʔaɪ̯lən]
Hörbeispiele:  hineilen (Info)

Bedeutungen:

[1] zu einem bestimmten Ort laufen; sich schnell wegbewegen
[2] (ohne erkennbares, festes Ziel) rasch von einer Stelle zu einer anderen laufen
[3] gehoben, von Zeitabläufen: rasch zu Ende kommen

Herkunft:

Derivation (Ableitung) des Verbs eilen mit dem Präfix (Derivatem) hin-

Synonyme:

[1, 2] hinlaufen, hinrennen
[2] dahineilen
[3] dahineilen, rasch/schnell vergehen, vorbeigehen

Beispiele:

[1] „Der Ober eilte zur Küche hin, sie hörten, wie er unterwegs die Gäste mahnt, die er vorher verlassen hatte.“[1]
[1] „Denn im Fall eines Feueralarms wissen die Brandretter nicht schnell genug, wo sie hineilen müssen.“[2]
[1] „Die anwesenden Personen eilten zu dem Platze hin, wo der Schall herkam, und fanden, nach anhaltendem Suchen, ein Loch in dem Rasen, das von dem Einschlagen einer Kugel in das Erdreich herzurühren schien […].“[3]
[1] [übertragen:] „Ich will der rufenden Gnade heute nicht widerstehen, sondern dort hineilen und das thun, wozu mich Gottes Liebe dadurch ruft und wozu sie mich wann immer auffordert.“[4]
[1] [übertragen:] „Er lässt große Uhren zur vollen Stunde schlagen und kleine Taschenuhren emsig vor sich hineilen.“[5]
[2] „Werde ich Zeuge eines menschlichen Hinfallens, werde ich hineilen, um zu helfen beim Aufstehen.“[6]
[2] „Die 4000 Mann, die endlich unter Chares hineilten, kamen zu spät. Olynth ist niedergebrannt.“[7]
[2] „Erfreut eilte er hin und beobachtete, wie sie mit ihren behandschuhten Händen die seltenen reifen Beeren aus dem stacheligen Busch erbeutete.“[8]
[2] „Lichter flammten an Bord auf, eilten über das Deck hin. Und jetzt kam auch eine hohe Woge herangebraust, die die Explosion hervorgerufen hatte.“[9]
[2] „Die Sonne war blutrot im Westen gesunken, die leichten, weißen Wolken flammten glühend auf, dann wurden sie grau, und flüchtige Schatten eilten über den Himmel hin.“[10]
[3] „Die Zeit eilt hin, der Tod kommt her […].“[11]
[3] „Die Jahre eilen hin, bald wird es Winter, der Sommer sieht sein Ende kommen […].“[12]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[*] Wikipedia-Suchergebnisse für „hineilen
[1–3] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „hineilen
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „hineilen
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalhineilen
[1–3] Duden online „hineilen
[*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „hineilen

Quellen:

  1. Pavel Kohout: Ende der großen Ferien. Lindhardt og Ringhof, 2015, Seite 507 (Zitiert nach Google Books)
  2. Nikolaus Doll: Die größten Peinlichkeiten aus einem Jahrzehnt BER. In: Welt Online. 29. November 2017, ISSN 0173-8437 (URL, abgerufen am 12. Februar 2022).
  3. Otto-Linne Erdmann: Journal für Chemie und Physik. Hrsg. von J(ohann) S(alomon) C(hristoph) Schweigger. Schrag, 1829, Seite 49 (Zitiert nach Google Books)
  4. Ludwig Donin: Katholische Mai-Glocke. 1879, Seite 179 (Zitiert nach Google Books)
  5. Stadt Gladbeck: Jede Menge Theater: Der Februar in der Stadthalle. In: FOCUS Online. 26. Januar 2018, ISSN 0943-7576 (URL, abgerufen am 12. Februar 2022).
  6. Hertaldis Offermann: Vor Silben. BoD – Books on Demand, 2018, ISBN 978-3-7528-2661-6, Seite 8 (Zitiert nach Google Books)
  7. Georges Clemenceau: Demosthenes. B. Schwabe, 1926, Seite 63 (Zitiert nach Google Books)
  8. Corona. Johnson Reprint Corporation, 1933, Seite 531 (Zitiert nach Google Books)
  9. Walther Kabel: Gesammelte Werke: Krimis + Science-Fiction-Romane + Abenteuerromane + Erzählungen + Märchen + Essays (570 Titel in einem Buch). e-artnow, 2016, Seite 12864 (Zitiert nach Google Books)
  10. Heinz Tovote: Im Liebesrausche. Fontane, 1907, Seite 264 (Zitiert nach Google Books)
  11. Hans Thoma: Im Winter des Lebens. BoD – Books on Demand, 2017, ISBN 978-3-7448-4346-1, Seite 123 (Zitiert nach Google Books)
  12. Helmut Etter: Pfefferkorn und Regentropfen. BoD – Books on Demand, 2015, ISBN 978-3-7347-6466-0, Seite 45 (Zitiert nach Google Books)
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