kentern

kentern (Deutsch)

Verb

Person Wortform
Präsens ichkentere
dukenterst
er, sie, eskentert
Präteritum ichkenterte
Konjunktiv II ichkenterte
Imperativ Singularkentere!
Pluralkentert!
PerfektPartizip IIHilfsverb
gekentert sein, haben
Alle weiteren Formen: Flexion:kentern

Worttrennung:

ken·tern, Präteritum: ken·ter·te, Partizip II: ge·ken·tert

Aussprache:

IPA: [ˈkɛntɐn]
Hörbeispiele:  kentern (Info)
Reime: -ɛntɐn

Bedeutungen:

[1] Hilfsverb sein, Nautik: (als Wasserfahrzeug) sich zur Seite neigen und auf der einen Seite oder kieloben liegen bleiben
[2] Hilfsverb haben, Seemannssprache: (von Strömungen, Winden oder Ähnlichem) sich in die entgegengesetzte Richtung bewegen

Herkunft:

seit dem 17. Jahrhundert bezeugt; aus niederdeutsch: kantern, kentern, niederländisch: kenteren „auf die Kante legen“, „auf die Seite legen“[1][2]

Beispiele:

[1] „Das Boot ist gekentert, sie ist ertrunken.“ [3]
[1] In der Ägäis ist wieder ein Flüchtlingsboot gekentert. Vor einer kleinen griechischen Insel finden die Rettungsmannschaften immer mehr Leichen, darunter zahlreiche Kinder.[4]
[1] „Szulskis Einspänner lag wie gekentert im Wasser, das Verdeck nach unten, die Räder nach oben…“ [5]
[1] „Die Eisberge könnten kentern oder bersten und eine hohe Flutwelle auslösen.“[6]
[2] Der Wind hat gekentert.
[2] Wir laufen mit kenterndem Wasser aus.

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Kentern
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „kentern
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalkentern

Quellen:

  1. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 483.
  2. Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9, Seite 648.
  3. Stummer Kampf von Maria Janitschek
  4. Flüchtlinge - Neues Flüchtlingsdrama im Mittelmeer. In: Deutsche Welle. 13. September 2015 (URL, abgerufen am 11. Dezember 2015).
  5. Unterm Birnbaum, Achtes Kapitel von Theodor Fontane
  6. Tilman Bünz: Wer das Weite sucht. Skandinavien für Fortgeschrittene. btb Verlag, München 2012, ISBN 978-3-442-74359-9, Seite 53.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: entern, keltern, kontern
Anagramme: entkern, erkennt, kernten, Knetern, renkten
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