osten

osten (Deutsch)

Verb

Person Wortform
Präsens ichoste
duostest
er, sie, esostet
Präteritum ichostete
Konjunktiv II ichostete
Imperativ Singularost!
oste!
Pluralostet!
PerfektPartizip IIHilfsverb
geostet haben
Alle weiteren Formen: Flexion:osten

Worttrennung:

os·ten, Präteritum: os·te·te, Partizip II: ge·os·tet

Aussprache:

IPA: [ˈɔstn̩]
Hörbeispiele:  osten (Info),  osten (Info)
Reime: -ɔstn̩

Bedeutungen:

[1] transitiv, Architektur, Bauwesen: ein Gebäude, insbesondere ein Kultgebäude, eine Kirche oder Teil eines Gebäudes (vor allem Altar, Chor) in Richtung Osten ausrichten

Herkunft:

Derivation (Ableitung) vom Substantiv Osten durch Konversion

Synonyme:

[1] orientieren

Beispiele:

[1] Hier handelt es sich um eine geostete Kirche.
[1] „In geosteten Kirchen liegt die Evangelienseite auf der nördlichen, für den Betrachter also auf der linken Seite des Altars.“[1]
[1] „Da die Sonne natürlich nicht jeden Tag an der gleichen Stelle aufgeht, sind einige Kirchen auf den Aufgangspunkt eines bestimmten Tages hin geostet.[2]
[1] „Und auch damit erweist sich die Chiesa del Giubileo als Bau, der trotz seiner herausgehobenen Architektursprache den Anforderungen des Ortes und der Bewohner antwortet – auch in seiner städtebaulichen Positionierung. Denn Meier hat darauf verzichtet, den Altar zu osten.[3]
[1] „Doch hebt sich der Fachwerkbau noch durch zwei weitere Besonderheiten von [an]deren ab: Der Altar ist nicht geostet, sondern steht nordwestlich im Raum.“[4]
[1] „In seiner geistreichen Installation ‚A für alles‘ hat Mark Wallinger einen Diwan ‚geostet‘ wie einen christlichen Sakralbau, wo der Altar ja ebenfalls gern zur aufgehenden Sonne zeigt.“[5]
[1] „Die Kapelle, deren Chor nach mittelalterlichem Brauch geostet war, stand ‚am Hof‘, wie der Platz damals bezeichnet wurde.“[6]
[1] „Die Kirche wurde in mehreren Abschnitten gebaut und erweitert, in einer Zeit, da man Kirchen noch ostete.[7]

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] ein Altar, Chor osten; eine Kirche osten

Wortbildungen:

Konversionen: geostet, Osten, ostend
Substantiv: Ostung

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Ostung
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „osten
[1] Duden online „osten
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „osten“ auf wissen.de
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion unter der Leitung von Günther Drosdowski (Herausgeber): Brockhaus-Enzyklopädie. Neunzehnte, völlig neu bearbeitete Auflage. Band 27: Deutsches Wörterbuch II, GLUC–REG, F.A. Brockhaus GmbH, Mannheim 1995, ISBN 3-7653-1127-8, DNB 943161878, Eintrag „osten“.

Quellen:

  1. Nach Heinrich Laag: Kleines Wörterbuch der frühchristlichen Kunst und Archäologie. Mit einem Anhang altgriechischer Fachwörter und 100 Abbildungen. 1. Auflage. Reclam, Stuttgart 2001, ISBN 978-3-15-008633-9, Seite 90, Artikel „Evangelienseite“.
  2. Wikipedia-Artikel „Ostung
  3. Der kurze Weg zum Licht. In: Neue Zürcher Zeitung. 18. Mai 2004, ISSN 0376-6829, Seite 44.
  4. „Die Kirche hält der Glaube“. In: Nordkurier. 28. Juli 2004.
  5. Quer durch die Galerien: Suleika auf Freuds Couch. In: Wiener Zeitung. 13. Januar 2006, Seite 15.
  6. Barbarakapelle erhält einen barocken Neubau. In: Rhein-Zeitung. 20. Dezember 2012, Seite 21.
  7. Schätze aus Stein: Von der Ruine bis zum Fünf-Sterne-Hotel. Die Burgenstraße wird 60. In: Nürnberger Nachrichten. 17. Mai 2014, Seite 14.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

Anagramme: Steno, Stoen, Tones, tosen

osten (Schwedisch)

Deklinierte Form

Aussprache:

IPA: [ustən]
Hörbeispiele:

Grammatische Merkmale:

  • Nominativ Singular bestimmte Form des Substantivs ost  sv
(„der Käse“)
osten ist eine flektierte Form von ost.
Alle weiteren Informationen zu diesem Wort findest du im Eintrag ost.
Bitte nimm Ergänzungen deshalb auch nur dort vor.
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