Chor

Chor (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural 1Plural 2Plural 3
Nominativ der Chor die Chöredie Choredie Choren
Genitiv des Chores
des Chors
der Chöreder Choreder Choren
Dativ dem Chor
dem Chore
den Chörenden Chorenden Choren
Akkusativ den Chor die Chöredie Choredie Choren

Anmerkung zu den Pluralformen:

Die Pluralformen Chore und Choren[1] sind veraltet und heute gänzlich ungebräuchlich.

Worttrennung:

Chor, Plural 1: Chö·re, Plural 2: Cho·re, Plural 3: Cho·ren

Aussprache:

IPA: [koːɐ̯]
Hörbeispiele:  Chor (Info),  Chor (Info)
Reime: -oːɐ̯

Bedeutungen:

[1] Musik: Ensemble von Sängern, das gemeinsam Chorwerke vorträgt
[2] Musik: Gruppe ähnlicher oder gleicher Musikinstrumente und ihrer Spieler
[3] Musik: Musikstück, das von einem Chor (siehe [1]) dargeboten wird
[4] Musik: gemeinsamer Gesang von mehreren Sängerinnen und Sängern
[5] Musik: Saiten, die gleich gestimmt sind
[6] Musik: (bei den gemischten Stimmen der Orgel) die zu einer Taste gehörenden Pfeifen
[7] Theater: Schauspielergruppe, die das Geschehen auf der Bühne kommentiert

Herkunft:

[1] seit dem 9. Jahrhundert bezeugt; im mittelhochdeutschen kōr belegt, das seinerseits dem althochdeutschen chōr entstammt; dieses ist eine Entlehnung aus dem lateinischen chorus  la (Sängergruppe, Chor; Tanz), welches wiederum dem griechischen χορός (choros)  grc entsprungen ist; dieses χορός (choros)  grc bezeichnete in der griechischen Antike den „Tanzplatz“ sowie die „Gruppe von Tänzern“, später auch den „Kultgesang beziehungsweise Kulttanz für die Gottheiten[2]
[2] aus [1], da hier ebenfalls ähnliche Instrumente miteinander musizieren
[3] aus [1]

Synonyme:

[1] Sängerchor, Vokalensemble
[2] Instrumentalensemble

Sinnverwandte Wörter:

[4] Chorgesang, Chormelodie

Unterbegriffe:

[1] A-cappella-Chor, Armeechor, Domchor, Doppelchor, Eingangschor, Engelchor, Extrachor, Frauenchor, Gefangenenchor, Jugendchor, Kammerchor, Kinderchor, Kirchenchor, Knabenchor, Laienchor, Madrigalchor, Männerchor, Opernchor, Oratorienchor, Schlusschor, Schulchor, Shantychor, Soldatenchor, Sprechchor, Stadtchor, Wechselchor
[2] Bläserchor, Posaunenchor

Beispiele:

[1] Der Chor sucht neue Sänger.
[1] „Marie singt auch sehr schön; jedem Chor würde sie zur Zierde gereichen.“[3]
[2] Der Posaunenchor besteht aus mehreren Tuben, Posaunen, Hörnern und Trompeten.
[3] In der Matthäuspassion werden besonders die Chöre geschätzt.
[3] Das Lied 'Va, pensiero' ist einer der berühmtesten Chöre der Operngeschichte.
[4] Chor und Orgel harmonieren perfekt.
[5] Bis 1500 hatten Lauten vier oder fünf, danach zunächst sechs Chöre.
[6] Ein gut geschulter Organist kann den Chor 'Blockflöte' wählen, um den Klang des gleichnamigen Holzblasinstruments nachzuahmen.
[7] In der antiken Tragödie gibt es einen Chor.

Wortbildungen:

Chorfrau, Chorführer, Chorgesang, Chorgestühl, Chorhemd, Chorherr, chorisch, Chorist, Chorknabe, Chorleiter, Chorlied, Chormitglied, Chormusik, Chorprobe, Chorrock, Chorsänger, Chorwerk, Chornoten, Chorgewand, Chormappe, Chorstimme

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Chor (Musik)
[2] Wikipedia-Artikel „Chormusik
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Chor
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Chor
[1–7] Duden online „Chor (Musik, Kirchenbau)
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalChor
[1–7] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion, Annette Klosa u. a. (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-05504-9, „Chor“, Seite 337

Quellen:

  1. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Chor
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 171
  3. Christian Graf von Krockow: Die Stunde der Frauen. Bericht Pommern 1944 bis 1947. Nach einer Erzählung von Libussa Fritz-Krockow. 11. Auflage. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart/München 2000, ISBN 3-421-06396-6, Seite 169. Erstauflage 1988.

Substantiv, m, n

Singular 1Singular 2 Plural 1Plural 2Plural 3
Nominativ der Chordas Chor die Chöredie Choredie Choren
Genitiv des Chores
des Chors
des Chores
des Chors
der Chöreder Choreder Choren
Dativ dem Chor
dem Chore
dem Chor
dem Chore
den Chörenden Chorenden Choren
Akkusativ den Chordas Chor die Chöredie Choredie Choren

Anmerkung zum Genus:

Das Wort wird nur selten als Neutrum verwendet.[1]

Anmerkung zu den Pluralformen:

Die Pluralformen Chore und Choren[2] sind veraltet und heute gänzlich ungebräuchlich.

Worttrennung:

Chor, Plural: Chö·re

Aussprache:

IPA: [koːɐ̯]
Hörbeispiele:  Chor (Info),  Chor (Info)
Reime: -oːɐ̯

Bedeutungen:

[1] Architektur: Altarraum in Kirchen
[2] Platz für die Sänger auf der Orgelempore

Herkunft:

[1] ausgehend von der Bedeutung „Sänger Pl.“ bezeichnet »Chor« in der christlichen Kirche dann den „Platz der Sänger vor dem Altar“ und davon ausgehend auch den „Bereich der Kirche, der den Geistlichen vorbehalten ist“[3]

Synonyme:

[1] Chorraum

Sinnverwandte Wörter:

[1] Presbyterium

Unterbegriffe:

[1] Doppelchor, Hochchor, Kastenchor, Nonnenchor, Staffelchor

Beispiele:

[1] Im Chor befinden sich zu wenig Stühle.
[2] Sonntags waren die beiden Sänger immer da, auf dem Chor der Pfarrkirche.

Wortbildungen:

[1] Chorfenster, Chörlein, Chorhaus, Chorpult, Chorraum, Chorschluss, Chorschranke

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Chor (Architektur)
[1, 2] Duden online „Chor (Musik, Kirchenbau)
[1, 2] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion, Annette Klosa u. a. (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-05504-9, „Chor“, Seite 337

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion, Annette Klosa u. a. (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-05504-9, „Chor“, Seite 337
  2. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Chor
  3. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Seite 171

Substantiv, n

Singular Plural 1Plural 2Plural 3
Nominativ das Chor die Chöredie Choredie Choren
Genitiv des Chores
des Chors
der Chöreder Choreder Choren
Dativ dem Chor
dem Chore
den Chörenden Chorenden Choren
Akkusativ das Chor die Chöredie Choredie Choren

Anmerkung zu den Pluralformen:

Die Pluralformen Chore und Choren[1] sind veraltet und heute gänzlich ungebräuchlich.

Worttrennung:

Chor, Plural 1: Chö·re, Plural 2: Cho·re, Plural 3: Cho·ren

Aussprache:

IPA: [koːɐ̯]
Hörbeispiele:  Chor (Info)
Reime: -oːɐ̯

Bedeutungen:

[1] landschaftlich, abwertend, nur Singular: Gesindel, Pack
[2] veraltet: allgemein ein Kreis, ein Reigen, eine Menge

Beispiele:

[1] Dieses liederliche Chor treibt sich schon wieder vor unserem Haus herum.
[2] Er schwelgt in einem Chor der stillen Freuden.

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Chor
[1] Duden online „Chor (Musik, Kirchenbau)
[2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Chor
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion, Annette Klosa u. a. (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2001, ISBN 3-411-05504-9, „Chor“, Seite 337

Quellen:

  1. Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Chor

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Akkord, Chlor, Coral, Koran
Homophone: Corps, Korps
Anagramme: roch, Roch
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