präjudizieren

präjudizieren (Deutsch)

Verb, regelmäßig

Person Wortform
Präsens ichpräjudiziere
dupräjudizierst
er, sie, espräjudiziert
Präteritum ichpräjudizierte
Konjunktiv II ichpräjudizierte
Imperativ Singularpräjudiziere!
präjudizier!
Pluralpräjudiziert!
PerfektPartizip IIHilfsverb
präjudiziert haben
Alle weiteren Formen: Flexion:präjudizieren

Worttrennung:

prä·ju·di·zie·ren, Präteritum: prä·ju·di·zier·te, Partizip II: prä·ju·di·ziert

Aussprache:

IPA: [pʁɛjudiˈt͡siːʁən]
Hörbeispiele:  präjudizieren (Info)
Reime: -iːʁən

Bedeutungen:

[1] eine (Gerichts-)Entscheidung fällen, die für künftige, gleichartige Fälle richtungsweisend ist; etwas vorverurteilen

Herkunft:

Entlehnung von lateinisch praeiudicare  la „vorgreifen, im Voraus entscheiden“, zu prae-  la „vor(her)“ und iudicare  la „urteilen, entscheiden“[1]

Sinnverwandte Wörter:

[1] antizipieren, vorausnehmen, vorgreifen, vorweggreifen, zuvorkommen

Beispiele:

[1] Merkst du eigentlich, dass du mich permanent präjudizierst?
[1] „Nach absolut herrschender Meinung kann die Entscheidung des Sicherungsverfahrens das Hauptverfahren nicht präjudizieren.“[2]
[1] „Die Deutsche Bundespost wird die Ergebnisse der Pilotprojekte nicht durch eigene Maßnahmen präjudizieren.“[3]
[1] „Beispielsweise, so Hallich, ließe sich ein authentisches Leben als erstrebenswert präjudizieren, was nicht selbstverständliche und argumentationsbedürftige Entscheidungen vorweg nimmt.“[4]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „präjudizieren
[1] The Free Dictionary „präjudizieren
[1] Duden online „präjudizieren
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalpräjudizieren

Quellen:

  1. Duden online „präjudizieren
  2. Dimitrios Tsikrikas: Die Wirkungen der Urteile des Europäischen Gerichtshofs im Vertragsverletzungsverfahren. Duncker & Humblot, 2021, ISBN 978-3-428-46881-2, Seite 201 (Zitiert nach Google Books)
  3. Martin Stock: Koordinationsrundfunk im Modellversuch. Duncker & Humblot, 2019, ISBN 978-3-428-44968-2, Seite 27 (Zitiert nach Google Books)
  4. Ronja Schütz, Elisabeth Hildt, Jürgen Hampel: Neuroenhancement. transcript Verlag, 2016, ISBN 978-3-8394-3122-1, Seite 104 (Zitiert nach Google Books)
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