spät

spät (Deutsch)

Adjektiv

Positiv Komparativ Superlativ
spät später am spätesten
Alle weiteren Formen: Flexion:spät

Nebenformen:

veraltet: spat

Worttrennung:

spät, Komparativ: spä·ter, Superlativ: am spä·tes·ten

Aussprache:

IPA: standardsprachlich (gemeindeutsch): [ʃpɛːt]
Hörbeispiele:  spät (Info),  spät (Info)
Reime: -ɛːt
IPA: standardsprachlich in Nord- und Ostdeutschland und in Ostösterreich allgemein, in Hessen, im Rhein-Main-Gebiet, in Süddeutschland und Westösterreich teilweise auch[1]: [ʃpeːt]
Hörbeispiele:  spät (Österreich) (Info)
Reime: -eːt

Bedeutungen:

[1] zeitlich fortgeschritten, kurz vor Schluss, gegen Ende
[2] zeitlich weiter hinten liegend, zu einem weiter hinten liegenden Zeitpunkt als erwartet
[3] Jägersprache: erst gegen Morgen getreten (bezogen auf Fährten)

Herkunft:

mittelhochdeutsch spæte, althochdeutsch spāti, germanisch *spædi- „spät“, belegt seit dem 9. Jahrhundert[2]

Gegenwörter:

[1, 2] früh, zeitig
[2] pünktlich

Beispiele:

[1] Wir feierten bis in die späte Nacht.
[1] Der späte Bote brachte die erwartete Nachricht.
[1] „"Spät kommt Ihr - doch Ihr kommt! Der weite Weg // […] entschuldigt Euer Säumen.."“[3]
[2] Der Schüler kam spät zum Unterricht, was der Lehrer im Klassenbuch notierte.
[3] Wir sahen einige späte Fährten.

Redewendungen:

alles zu spät
besser spät als nie
früher oder später
spät aber doch
von früh bis spät

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] Wie spät ist es? - Frage nach der Uhrzeit; zu später Stunde - spät abends, in der Nacht
[2] später Morgen, später Vormittag, später Mittag, später Nachmittag, später Abend, späte Nacht

Wortbildungen:

Spätabendprogramm, Spätantike, Spätausgabe, Spätdienst, Spätfolge, Spätgotik, Spätherbst, Spätnachmittag, Spätnachrichten, Spätschicht, Spätsommer, Spätwerk, Spätwinter, Spätzeit
verspäten

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1, 2] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „spät
[1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „spät
[1, 2] Uni Leipzig: Wortschatz-Portalspät
[1, 2] Duden online „spät
[3] Walter Frevert: Jagdliches Brauchtum und Jägersprache. Franckh-Kosmos Verlags-GmbH & Co. KG, Stuttgart 2011, ISBN 978-3-440-12791-9, „spät“, Seite 239.
[3] Carl Zeiß, Fritz Dobschova: Lexikon der Waidmannssprache und weiterer Sachgebiete der Jagd. Hubertusverlag H.H. Hitschmann Ges.m.b.H., Wien 1992, ISBN 3-7039-0011-3, „spät“, Seite 181.

Quellen:

  1. Für die standardsprachliche Realisierung mit geschlossener [eː]-Qualität siehe Max Mangold und Dudenredaktion: Duden Aussprachewörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 6. Auflage. Band 6, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2005, ISBN 978-3-411-04066-7, DNB 975190849, Seite 21, 36 sowie Stefan Kleiner, Ralf Knöbl und Dudenredaktion: Duden Aussprachewörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 7., komplett überarbeitete und aktualisierte Auflage. Band 6, Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-04067-4, DNB 1070833770, Seite 64–65.
  2. Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „spät“, Seite 861.
  3. Friedrich Schiller: Friedrich Schiller. In: Die Piccolomini. Wikiquote, 1799, Seite I, 1 / Illo, archiviert vom Original am JJJJ, abgerufen am 9. September 2014 (HTML, Deutsch).

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Spaten, Specht, späht
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