Morgen

Morgen (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Morgen die Morgen
Genitiv des Morgens der Morgen
Dativ dem Morgen den Morgen
Akkusativ den Morgen die Morgen

Worttrennung:

Mor·gen, Plural: selten: Mor·gen

Aussprache:

IPA: [ˈmɔʁɡn̩], [ˈmɔʁɡŋ̍]
Hörbeispiele:  Morgen (Info)
Reime: -ɔʁɡn̩

Bedeutungen:

[1] Tageszeit zwischen Nacht und Vormittag
[2] veraltend für den Osten, da die Sonne bei Sonnenaufgang im Osten steht
[3] historisches Flächenmaß, variierte je nach Zeitabschnitt und Landstrich in seiner Größe
[4] umgangssprachlich, kurz für: die morgendliche BegrüßungGuten Morgen!“

Abkürzungen:

[3] Mrg. entspricht heute 1/4 ha = 2500 qm
[3] A für das englische „Acre“ (Flächeneinheit in den USA und Großbritannien)

Herkunft:

Das Wort Morgen ist wahrscheinlich auf die indogermanische Verbalwurzel *… von „flimmern, schimmern, dämmern“ zurückzuführen und zeigt eine enge Verwandtschaft zu den indogermanischen Wörtern *…, *… für „Lichtstrahl, Luftspiegelung“ oder zu dem russischen Wort für „Finsternis (мрак), Nebel (мгла)“. [Quellen fehlen]
Mit [3] wurde die Fläche bezeichnet, die an einem Morgen mit einem (Ochsen-)Gespann bepflügt werden konnte. [Quellen fehlen]

Synonyme:

[1] erste Tageshälfte, früher Vormittag, Morgenstunde, Morgenzeit, Tagesanbruch, Tagesbeginn, der junge Tag (gehoben), Frühe, in aller Herrgottsfrühe, zu früher Stunde
[2] Osten, Ost
[4] „guten Morgen!“, „moin!“, „moin, moin!“, siehe auch: Begrüßungsformeln

Sinnverwandte Wörter:

[3] Acre, Joch, Jucharte, Mannsmade, Mannwerk, Tagwan, Tagwerk/Tagewerk

Gegenwörter:

[1] Abend, Mittag, Mitternacht, Nacht, Nachmittag, Vormittag
[2] Abend, Westen, West
[4] 'n Abend!

Oberbegriffe:

[1] Tageszeit
[2] Himmelsrichtung
[3] Maßeinheit, Flächenmaß, Feldmaß
[4] Begrüßung, Gruß, Grußformel

Unterbegriffe:

[1] nach Zeit (Wochentage):
Dienstagmorgen, Donnerstagmorgen, Freitagmorgen, Mittwochmorgen, Montagmorgen, Samstagmorgen, Sonnabendmorgen, Sonntagmorgen
[1] nach Zeit (Monate):
Januarmorgen/Jännermorgen, Februarmorgen/Febermorgen, Märzmorgen, Aprilmorgen, Maimorgen, Julimorgen, Augustmorgen, Septembermorgen, Oktobermorgen, Novembermorgen, Dezembermorgen
[1] nach Zeit (Jahreszeiten):
Frühjahrsmorgen, Frühlingsmorgen, Herbstmorgen, Sommermorgen, Wintermorgen
[1] nach Zeit (Feiertage):
Neujahrsmorgen, Silvestermorgen, Ostermorgen, Weihnachtsmorgen

Beispiele:

[1] „Das sind doch Brötchen vom gestrigen Morgen!“, beschwerte er sich.
[1] Da ward aus Abend und Morgen der erste Tag.[1]
[1] Der Morgen ist die schönste Zeit auf dem Land. In der Stadt gibt es keinen Morgen.[2]
[1] „Am Morgen vor unserer Abreise trug ich noch einmal den Handkoffer auf das mexikanische Konsulat.“[3]
[2] Sie wandten sich gen Morgen.
[2] „Bis Ende des Jahres präsentiert die Pariser Galerie Louis Vuitton in der Ausstellung »Métamorphoses« neun Künstler aus dem Land des stillen Morgens.“[4]
[2] „Der Hof steht am östlichen Ausläufer einer schmalen Geländerippe, die sich in der Ausdehnung einer halben Wegstunde von Abend nach Morgen erstreckt in leichtem Bogen, […]“[5]
[3] „Für das Ackergrundstück von drei Morgen ist eine jährliche Pacht von 12 Thaler Courant zu entrichten“, sagte er und zog von dannen.
[4] „Morgen!“, sagte sie gedankenverloren, während sie in ihr Büro ging.

Redewendungen:

der Morgen danach
zum Morgen essen
schön wie der junge Morgen, frisch wie der junge Morgen
Abend rot, Morgen grau gibt das schönste Tagesblau.
Spinne am Morgen bringt Kummer und Sorgen, Spinnen am Morgen bringt Kummer und Sorgen
Der Morgen ist weiser als der Abend. (Russisches Sprichwort)
Der Morgen grau, der Abend rot, ist ein gut Wetterbot. (Bauernregel)
Grauer Morgen, schöner Tag. (Bauernregel)
Ist Sankt Anna erst einmal vorbei, kommt der Morgen kühl herbei. (Bauernregel)

Sprichwörter:

am Abend gekammert, am Morgen gejammert
am Abend ist der Tanz lieb, am Morgen der Schlaf süß

Charakteristische Wortkombinationen:

[2] gen Morgen

Wortbildungen:

Morgenandacht, Morgenappell, Morgenarbeit, Morgenausgabe, Morgenbillet, Morgenblatt, Morgenbrise, Morgendämmer, Morgendämmern, Morgendämmerung, Morgenduft, Morgendunst, Morgenessen, Morgenfeier, Morgenfrische, Morgenfrost, Morgenfrühe, Morgengabe, Morgengast, Morgengebet, Morgenglanz, Morgenglocke, Morgengrau, Morgengrauen, Morgengruß, Morgengymnastik, Morgenhaube, Morgenhelle, Morgenhimmel, Morgenjacke, Morgenkaffee, Morgenkleid, Morgenkonferenz, Morgenkühle, Morgenland, Morgenlatte, Morgenlicht, Morgenlied, Morgenluft, Morgenmagazin, Morgenmantel, Morgenmensch, Morgenmesse, Morgenmilch, Morgenmuffel, Morgenmusik, Morgennebel, Morgenpost, Morgenpresse, Morgenprogramm, Morgenreif, Morgenritt, Morgenrock, Morgenrot, Morgenröte, Morgenrunde, Morgenschein, Morgenschicht, Morgenschimmer, Morgenschlaf, Morgensegen, Morgenseite, Morgenshow, Morgensonne, Morgensonnenschein, Morgenspaziergang, Morgenstern, Morgenstille, Morgenstrahl, Morgenstreich, Morgenstunde, Morgensuppe, Morgentau, Morgentoilette, Morgenurin, Morgenvisite, Morgenwind, Morgenzeitung, Morgenzug
Name: Morgenthau
morgen, morgens
morgend, morgendlich, morgenfrisch, morgenschön, morgenstill,

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1–3] Wikipedia-Artikel „Morgen
[1] Wikipedia-Artikel „Morgen (Tageszeit)
[1] Wikiquote: Zitate zum Thema „Morgen
[3] Wikipedia-Artikel „Morgen (Einheit)
[1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Morgen
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Morgen
[1] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalMorgen

Quellen:

  1. Die Bibel nach der Übersetzung M. Luthers, Genesis 1, Vers 5
  2. D. Darrieux
  3. Anna Seghers: Transit. Roman. Süddeutsche Zeitung, München 2007, ISBN 978-3-86615-524-4, Seite 31. Zuerst 1951.
  4. ARTE: Südkoreanische Kunst
  5. Wilhelm Dieß: Blitz. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1979, ISBN 3-466-10055-0, Seite 5

Substantiv, n

Singular Plural
Nominativ das Morgen
Genitiv des Morgen
Dativ dem Morgen
Akkusativ das Morgen

Worttrennung:

Mor·gen, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈmɔʁɡŋ̍], [ˈmɔʁɡn̩]
Hörbeispiele:  Morgen (Info)
Reime: -ɔʁɡn̩

Bedeutungen:

[1] das Zukünftige, Morgige

Herkunft:

Substantivierung des Adverbs morgen

Synonyme:

[1] Zukunft

Gegenwörter:

[1] Vergangenheit, das Gestrige

Oberbegriffe:

[1] Zeit

Beispiele:

[1] Das Morgen wird über das Heute richten. Das Morgen gehört uns ganz allein.
[1] Oft verpassen wir die Blüte, die auf den Nachmittag wartet, im atemlosen Kampf um das Morgen.[1]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Morgen
[1] Wikiquote: Zitate zum Thema „Morgen

Quellen:

  1. A. M. Lindbergh, „Muscheln in meiner Hand“

Substantiv, n, Toponym

Singular Plural
Nominativ (das) Morgen
Genitiv (des Morgen)
(des Morgens)

Morgens
Dativ (dem) Morgen
Akkusativ (das) Morgen

Anmerkung zum Artikelgebrauch:

Der Artikel wird gebraucht, wenn „Morgen“ in einer bestimmten Qualität, zu einem bestimmten Zeitpunkt oder Zeitabschnitt als Subjekt oder Objekt im Satz steht. Ansonsten, also normalerweise, wird kein Artikel verwendet.

Worttrennung:

Mor·gen, kein Plural

Aussprache:

IPA: [ˈmɔʁɡŋ̍], [ˈmɔʁɡn̩]
Hörbeispiele:
Reime: -ɔʁɡn̩

Bedeutungen:

[1] deutscher Name des polnischen Ortes Kumielsk in den Masuren

Oberbegriffe:

[1] Siedlung

Beispiele:

[1] Das Morgen der Vorkriegszeit.

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Kumielsk

Quellen:

    Ähnliche Wörter (Deutsch):

    ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: borgen, Moren, morgens, Morgens, morsen, sorgen, Sorgen
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