vollgießen
vollgießen (Deutsch)
Verb
Person | Wortform | |||
---|---|---|---|---|
Präsens | ich | gieße voll | ||
du | gießt voll | |||
er, sie, es | gießt voll | |||
Präteritum | ich | goss voll | ||
Konjunktiv II | ich | gösse voll | ||
Imperativ | Singular | gieß voll! gieße voll! | ||
Plural | gießt voll! | |||
Perfekt | Partizip II | Hilfsverb | ||
vollgegossen | haben | |||
Alle weiteren Formen: Flexion:vollgießen |
Alternative Schreibweisen:
- Schweiz und Liechtenstein: vollgiessen
Worttrennung:
- voll·gie·ßen, Präteritum: goss voll, Partizip II: voll·ge·gos·sen
Aussprache:
- IPA: [ˈfɔlˌɡiːsn̩]
- Hörbeispiele: vollgießen (Info)
Bedeutungen:
- [1] ein Gefäß oder einen Behälter bis zum oberen Rand mit einer Flüssigkeit füllen
- [2] auch reflexiv: jemanden/etwas mit einer Flüssigkeit (meist versehentlich) begießen/beflecken
Herkunft:
- Ableitung (Derivation) vom Verb gießen mit dem Adjektiv voll
Sinnverwandte Wörter:
- [1] auffüllen, eingießen, einschenken
- [1] volltanken
- [2] vollschütten
Beispiele:
- [1] »Oh, ich habe dir das Glas ganz vollgegossen, entschuldige bitte.«
- [1] „Er lachte dröhnend, während er mein Glas wieder vollgießen wollte. »Nein«, sagte ich, »danke«.“[1]
- [1] „»Und warum machst du mein Glas nicht voll?« »Der Chef sagt, man soll ein Weinglas nicht bis zum Rand vollgießen.« »Das sagst du, Pepe?« »Für Bromuro mußt du es vollgießen, Biscuter. Er hat andere Gewohnheiten.«“[2]
- [1] „Nun wird das Glas mit Essig, der nicht zu sauer, ein wenig gezuckert, unaufgekocht und kalt sein soll, vollgegossen, so daß die Paprikaschoten von der Flüssigkeit bedeckt sind.“[3]
- [1] Als die Bauarbeiter die Verschalung für den Keller fertiggestellt hatten, kam am nächsten Tag der Betonmischer, und der ganze Hohlraum mit seiner Armierung wurde mit Beton vollgegossen.
- [1] [Kerzen:] „Die Formen zum Gießen stellt er entweder aus Silikon oder Alu selbst her. Sie werden mit Paraffin bis zum Rand vollgegossen.“[4]
- [1] „Die Einfassung dieser Spiegel […] sollte von Goldblech hergestellt und dann mit geschmolzenem Blei vollgegossen werden, eine Manipulation, die bedeutenden Gewinn versprach.“[5]
- [2] „Die Karte zu lesen, die Orientierung zu bewahren, in die richtigen Täler einzusteigen, sich beim Kocher befüllen nicht mit Benzin vollgießen: Darum geht es.“[6]
Charakteristische Wortkombinationen:
- [1] mit Substantiv: einen Becher / einen Eimer / das Glas / eine Schüssel / eine Tasse vollgießen
- [1] mit Substantiv: den Fußboden / den Teppich vollgießen
Übersetzungen
Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „vollgießen“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „vollgießen“
- [*] PONS – Deutsche Rechtschreibung „vollgießen“
- [1, 2] Duden online „vollgießen“
- [1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „vollgießen“ auf wissen.de
Quellen:
- Johannes Mario Simmel: Die Antwort kennt nur der Wind. Droemer Knaur, 1973, ISBN 9783426419212, Seite 271 (Zitiert nach Google Books)
- Manuel Vázquez Montalbán: Carvalho und der tote Mittelstürmer. Ein Kriminalroman aus Barcelona. Verlag Klaus Wagenbach, 2014, ISBN 9783803141545, Seite 87 (Übersetzer: Bernhard Straub, Zitiert nach Google Books)
- Paprika mit Gurken oder Kohl gefüllt. ddr-rezepte.net, Jörg Homilius, Leipzig, Deutschland, abgerufen am 11. März 2021 (Quelle lt. Webseite: Kochbuch für Feinschmecker, Corvina-Verlag Budapest, Ungarn 1957).
- Wachszieher – Detlef Koch sorgt für Weihnachtsstimmung. deutsche-handwerks-zeitung.de, Holzmann Medien GmbH & Co. KG, Bad Wörishofen, Deutschland, 18. Dezember 2018, abgerufen am 11. März 2021.
- Wikisource-Quellentext „ADB:Gutenberg, Johannes“
- Björn Marzahn: Warm, satt, trocken – wenigstens das. In: taz.de. 15. Dezember 2018, ISSN 2626-5761 (URL, abgerufen am 10. März 2021).
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