überbraten

überbraten (Deutsch)

Adjektiv

Positiv Komparativ Superlativ
überbraten
Alle weiteren Formen: Flexion:überbraten

Worttrennung:

über·bra·ten, keine Steigerung

Aussprache:

IPA: [yːbɐˈbʁaːtn̩]
Hörbeispiele:  überbraten (Info)
Reime: -aːtn̩

Bedeutungen:

[1] regional, Gastronomie, in Bezug auf Speisen: kurz im Backofen/in der Bratröhre oder in der Pfanne bei großer Hitze gebraten/gebacken oder warm gemacht

Herkunft:

Konversion des Partizips Perfekt des Verbs überbraten

Beispiele:

[1] „Ibiza: kann sich sehen lassen. Das überbratene Tuna-Steak: kann sich sehen lassen. Und sie alle wollen sich natürlich auch sehen lassen, gesehen werden, sich präsentieren, wie sie sind, und noch mehr, wie sie nicht sind.“[1]
[1] „Es dauert nicht lange und er bekommt eine Portion überbratene ‚mashed potatoes‘ und einen Berg in kleinste Stücke geschnittenes Fleisch serviert.“[2]
[1] „Als sie die schmutzige, verräucherte Gastwirtschaft erreichten, trat Tschelkasch ans Büfett, bestellte im familiären Ton des Stammgastes eine Flasche Wodka, Kohlsuppe, überbratenes Fleisch und Tee und warf dem Büfettier, nachdem er das Gewünschte aufgezählt hatte, kurz hin: ‚Alles auf Pump!‘, worauf der Büfettier nur schweigend nickte.“[3]
[1] „Kann der Patient per os ernährt werden, dann wird durch 300 g leicht überbratene Leber täglich das Eiweißgleichgewicht leicht hergestellt.“[4]
[1] „Zwiebel und Speck fein schneiden, in Fett braun anrösten, Paprika darauf, etwas Wasser aufgießen, die überbratenen Rostbraten hineinlegen und etwas Mehlbutter zugeben.“[5]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:

Quellen:

  1. Moritz Herrmann: Ibiza. In: Zeit Online. Nummer 26/2019, 18. Juni 2019, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 21. Dezember 2019).
  2. Evelyn Freitag: Frachtschiffreise. BoD – Books on Demand, 2003, ISBN 9783831146482 (zitiert nach Google Books, abgerufen am 21. Dezember 2019).
  3. Maxim Gorki: Die alte Isergil und andere Erzählungen. In: Projekt Gutenberg-DE. Tschelkasch (URL).
  4. Klinische medizin: Österreichische zeitschrift für wissenschaftliche und praktische medizin, Urban und Schwarzenberg, 1949. Abgerufen am 30. März 2020.
  5. Julie Sickha: Kochbuch: Speisen wie zu Kaisers Zeiten. BoD – Books on Demand, 2016, ISBN 9783741246081 (zitiert nach Google Books).

Verb, untrennbar

Person Wortform
Präsens ichüberbrate
duüberbrätst
er, sie, esüberbrät
Präteritum ichüberbriet
Konjunktiv II ichüberbriete
Imperativ Singularüberbrat!
überbrate!
Pluralüberbratet!
PerfektPartizip IIHilfsverb
überbraten haben
Alle weiteren Formen: Flexion:überbraten

Worttrennung:

über·bra·ten, Präteritum: über·briet, Partizip II: über·bra·ten

Aussprache:

IPA: [yːbɐˈbʁaːtn̩]
Hörbeispiele:  überbraten (Info)
Reime: -aːtn̩

Bedeutungen:

[1] transitiv, regional, Gastronomie: (eine Speise) kurz im Backofen/in der Bratröhre oder in der Pfanne bei großer Hitze braten/backen oder warm machen

Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Verb braten mit dem Derivatem über-

Sinnverwandte Wörter:

[1] anbraten, überbacken

Beispiele:

[1] „Um knusprige Schwarte zu erhalten, diese unmittelbar vor Ende der Garzeit mehrmals mit kaltem Wasser oder Bier bestreichen und noch kurz in der heißen Röhre überbraten.[1]
[1] „Bei ihm kam so schnell nichts um. Den alten Fisch könne man noch einmal überbraten, soll der Angeklagte befohlen haben.“[2]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „überbraten (überbraten1)
[1] ÖBV im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung (Herausgeber): Österreichisches Wörterbuch. Auf der Grundlage des amtlichen Regelwerks. Schulausgabe – 43. Auflage. ÖBV, Wien 2016, ISBN 978-3-209-08513-9 (Bearbeitung: Magdalena Eybl et al.; Red.: Christiane M. Pabst, Herbert Fussy, Ulrike Steiner) „überbraten“, Seite 731.
[1] Jakob Ebner: Duden, Österreichisches Deutsch. Wörterbuch der Gegenwartssprache in Österreich. 5., völlig überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2019, ISBN 978-3-411-04985-1 „überbraten“, Seite 461.
[1] Ulrich Ammon et al. (Herausgeber): Variantenwörterbuch des Deutschen. Die Standardsprache in Österreich, der Schweiz und Deutschland sowie in Liechtenstein, Luxemburg, Ostbelgien und Südtirol. 1. Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2004, ISBN 978-3-11-016574-6, DNB 972128115 „überbraten“, Seite 811.

Quellen:

  1. An Guadn! In: Zeit Online. 14. Oktober 2018, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 21. Dezember 2019).
  2. Gernot Kramper: Kräftig übergebraten. In: Zeit Online. Nummer 34/1998, 13. August 1998, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 21. Dezember 2019).

Verb, trennbar

Person Wortform
Präsens ichbrate über
dubrätst über
er, sie, esbrät über
Präteritum ichbriet über
Konjunktiv II ichbriete über
Imperativ Singularbrat über!
brate über!
Pluralbratet über!
PerfektPartizip IIHilfsverb
übergebraten haben
Alle weiteren Formen: Flexion:überbraten

Worttrennung:

über·bra·ten, Präteritum: briet über, Partizip II: über·ge·bra·ten

Aussprache:

IPA: [ˈyːbɐˌbʁaːtn̩]
Hörbeispiele:  überbraten (Info)

Bedeutungen:

[1] transitiv, fast nur in festen Wendungen mit „eins“, „einen“, „ein paar“: (Mensch oder Tier) schlagen, einen Hieb/Hiebe versetzen

Herkunft:

Derivation (Ableitung) zum Verb braten mit dem Derivatem über-

Sinnverwandte Wörter:

[1] hauen, schlagen, überziehen

Beispiele:

[1] „»Du gehst zu Fuß, wie die anderen Knappen«, hatte Vlad ihn angeherrscht und ihm ein Dutzend Hiebe übergebraten.[1]

Redewendungen:

jemandem eins überbraten/jemandem einen überbraten/jemandem ein paar überbraten

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „überbraten (überbraten2)
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „überbraten
[1] Duden online „überbraten

Quellen:

  1. Silvia Stolzenburg: Das Reich des Teufelsfürsten. Bookspot Verlag, 2014, ISBN 9783937357928 (zitiert nach Google Books, abgerufen am 21. Dezember 2019).
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