Adonai

Adonai (Deutsch)

Substantiv, Eigenname

Singular Plural
Nominativ Adonai
Genitiv Adonai
Dativ Adonai
Akkusativ Adonai

Anmerkung:

Dem »Duden, Das Große Fremdwörterbuch« zufolge wird das Wort ohne Artikel gebraucht.[1]

Alternative Schreibweisen:

Adonaj

Worttrennung:

Ado·nai, kein Plural

Aussprache:

IPA: [adoˈnaːi][2]
Hörbeispiele:  Adonai (Info)

Bedeutungen:

[1] jüdische und christliche Religion: im Tanach und im Alten Testament aus religiöser Scheu verwendete Umschreibung des Gottesnamen Jahwe, der nicht ausgesprochen werden dürfe

Herkunft:

Der Eigenname ist dem hebräischen אֲדֹנָי (CHA: ʾadonāy)  he , interpretiert als ‚mein Herr[3][4][5], entlehnt.[1] Nähere Angaben zur Herkunft des hebräischen Wortes finden sich im Bibellexikon.

Sinnverwandte Wörter:

[1] Allah, El, Eloah, Elohim, Gott, Jahwe, Jehova, Nus, Sabaoth, Schem ham-meforasch, Zebaoth

Gegenwörter:

[1] Antichrist, Beelzebub, Dämon, Diable, Diabolus, Iblis, Luzifer, Samiel, Satan, Schaitan, Teufel, Urian

Oberbegriffe:

[1] religiöses Wesen

Beispiele:

[1] „Guhrauer hat zuerſt darauf aufmerkſam gemacht, daß ſich in der Weiſſagung ([…]) das Wort ‚Jehovah‘ vorfinde, und hat daran die Bemerkung geknüpft, daß dieſer Ausdruck (‚Jehovah‘) an Stelle des bis dahin üblichen ‚Adonai‘ erſt zu Anfang des 16. Jahrhunderts gebräuchlich geworden ſei; – bis dahin habe man den Ausdruck oder die Lesart ‚Jehovah‘ gar nicht gekannt.“[6]
[1] „Freſſen, ſaufen, huren, bei Tafel obenanſitzen, verfluchen, verdammen, Bluturteil ſprechen, zitterndes Lob ſingen einem ſchrecklichen Adonai, deſſen Linke euch ſtreichelt, deſſen Rechte eure Brüder, Schweſtern, Väter und Mütter[,] Myriaden um Myriaden, aus den Gräbern reißt, lebendig macht und in den hölliſchen Abgrund ſchleudert?“[7]
[1] „Nicht ein Flocken Mitleid iſt darin, aber doch ſchreit einer zum Himmel aus dem finſtern Turm: AdonaiAdonai![8]
[1] „ … So wird das Wort Adonai schließlich als konzentrierte theologische Aussage über Gottes Wesen betrachtet, ähnlich wie der Name Jahwe, und wurde als dessen Umschreibung beim Lesen des AT gebraucht, als man diesen nicht mehr auszusprechen wagte.“[9]
[1] „Weihnachten ist eine gute Zeit, auch daran zu erinnern, dass der Krieg bekanntlich in den Köpfen beginnt, dass Gott, Allah und Adonai bloß drei Namen für den ‚Einzigen‘ sind.“[10]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Adonai
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Adonai
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Adonai
[1] Duden online „Adonai
[1] Wahrig Fremdwörterlexikon „Adonai“ auf wissen.de
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Adonai
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalAdonai
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das Fremdwörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 9. Auflage. Band 5, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2006, ISBN 978-3-411-04059-9, DNB 98178948X (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Adonai«.
[1] Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort »Adonai«, Seite 45.
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Die deutsche Rechtschreibung. In: Der Duden in zwölf Bänden. 25. Auflage. Band 1, Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2009, ISBN 978-3-411-04015-5 (CD-ROM-Ausgabe), Stichwort »Adonai«.
[1] Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Deutsches Universalwörterbuch. Das umfassende Bedeutungswörterbuch der deutschen Gegenwartssprache. 8., überarbeitete und erweiterte Auflage. Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-05508-1, Stichwort »Adonai«, Seite 112.

Quellen:

  1. Wissenschaftlicher Rat der Dudenredaktion (Herausgeber): Duden, Das große Fremdwörterbuch. Herkunft und Bedeutung der Fremdwörter. 4. Auflage. Dudenverlag, Mannheim/Leipzig/Wien/Zürich 2007, ISBN 978-3-411-04164-0, Stichwort »Adonai«, Seite 45.
  2. Stefan Kleiner, Ralf Knöbl und Dudenredaktion: Duden Aussprachewörterbuch. In: Der Duden in zwölf Bänden. 7., komplett überarbeitete und aktualisierte Auflage. Band 6, Dudenverlag, Berlin 2015, ISBN 978-3-411-04067-4, DNB 1070833770, Stichwort »Adonai«, Seite 167.
  3. Wilhelm Gesenius: Gesenius, Hebräisches und aramäisches Handwörterbuch über das Alte Testament. Springer, Berlin/Göttingen/Heidelberg 1962, DNB 451516478 (Unveränderter Neudruck der 1915 erschienenen 17. Auflage), Stichwort »אֲדֹנָי«, Seite 9 (Google Books).
  4. Jacob Levy; nebst Beiträgen von Heinrich Leberecht Fleischer: Neuhebräisches und chaldäisches Wörterbuch über die Talmudim und Midraschim Erster Band: ז — א, F. A. Brockhaus, Leipzig 1876, Stichwort »אֲדֹנָי«, Seite 30 (Digitalisat der Goethe-Universität Frankfurt am Main).
  5. Yaacov Lavi; neu bearbeitet von Ari Philipp, Kerstin Klingelhöfer: Langenscheidt Achiasaf Handwörterbuch Hebräisch–Deutsch. Völlige Neubearbeitung, Langenscheidt, Berlin/München/Wien/Zürich/New York 2004, ISBN 978-3-468-04161-7, DNB 96770877X, Stichwort »אֲדֹנָי«, Seite 28.
  6. Theodor Fontane: Wanderungen durch die Mark Brandenburg. 1. Auflage. Dritter Theil. Oſt-Havelland. Die Landſchaft um Spandau, Potsdam, Brandenburg, Verlag von Wilhelm Hertz (Beſſerſche Buchhandlung), Berlin 1873, Seite 119 (Zitiert nach Deutsches Textarchiv).
  7. Gerhart Hauptmann: Der Narr in Chriſto Emanuel Quint. Roman. Dreizehnte Auflage. S. Fischer, Berlin 1910, Seite 323 (Zitiert nach Internet Archive).
  8. Peter Panter: Nette Bücher. In: Die Weltbühne. Wochenſchrift für Politik, Kunſt, Wirtſchaft. Nummer 35, ⅩⅣ. Jahrgang, 29. August 1918, Seite 194 (Zitiert nach Internet Archive).
  9. H. Junker: Adonai. In: Josef Höfer, Karl Rahner (Herausgeber): Lexikon für Theologie und Kirche. In 14 Bänden. 2. Auflage. Herder, Freiburg 1986-1968, ISBN 3-451-20756-7, Band 1, Seite 152.
  10. Josef Joffe: „Heißes Eisen“. In: Zeit Online. Nummer 52, 24. Dezember 2015, ISSN 0044-2070 (URL, abgerufen am 5. Juni 2018).

Adonai (Polnisch)

Substantiv, m

Singular 1 Singular 2 Plural
Nominativ Adonai Adonai
Genitiv Adonai Adonaia
Dativ Adonai Adonaiowi
Akkusativ Adonai Adonaia
Instrumental Adonai Adonaiem
Lokativ Adonai Adonaiu
Vokativ Adonai Adonaiu

Anmerkung zur Deklination:

Das Substantiv Adonai wird meist indeklinabel (Singular 1) verwendet.[1]

Alternative Schreibweisen:

Adonaj

Worttrennung:

A·do·nai, kein Plural

Aussprache:

IPA: [aˈdɔnaj]
Hörbeispiele:

Bedeutungen:

[1] Religion, speziell Judentum, Christentum: Adonai, Adonaj

Sinnverwandte Wörter:

[1] Bóg, Jahwe/Jehowa

Beispiele:

[1]

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Polnischer Wikipedia-Artikel „Adonai
[1] Mirosław Bańko: Wielki słownik wyrazów obcych PWN. 1. Auflage. Wydawnictwo Naukowe PWN, Warszawa 2003, ISBN 978-83-01-14455-5, Seite 12.
[1] Aleksander Zdanowicz et. al.: Słownik języka polskiego. Obejmujący: oprócz zbioru właściwie polskich, znaczną liczbę wyrazów z obcych języków polskiemu przyswojonych: nomenklatury tak dawne, jak też nowo w użycie wprowadzone różnych nauk, umiejętności, sztuk i rzemiosł: nazwania monet, miar i wag główniejszych krajów i prowincji; mitologję plemion słowiańskich i innych ważniejszych, tudzież oddzielną tablicę słów polskich nieforemnych z ich odmianą. Część I: A–O, Wilno 1861 (Digitalisat), Seite 7.
[*] Słownik Ortograficzny – PWN: „Adonai

Quellen:

  1. Mirosław Bańko: Wielki słownik wyrazów obcych PWN. 1. Auflage. Wydawnictwo Naukowe PWN, Warszawa 2003, ISBN 978-83-01-14455-5, Seite 12.

Ähnliche Wörter (Deutsch):

ähnlich geschrieben und/oder ausgesprochen: Adoneus, Adoni, Adonia, Adonis, Adonius, Adony
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