Bienenstich
Bienenstich (Deutsch)
Substantiv, m
Singular | Plural | |
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Nominativ | der Bienenstich | die Bienenstiche |
Genitiv | des Bienenstiches des Bienenstichs |
der Bienenstiche |
Dativ | dem Bienenstich dem Bienenstiche |
den Bienenstichen |
Akkusativ | den Bienenstich | die Bienenstiche |
Worttrennung:
- Bie·nen·stich, Plural: Bie·nen·sti·che
Aussprache:
- IPA: [ˈbiːnənˌʃtɪç]
- Hörbeispiele: Bienenstich (Info), Bienenstich (Österreich) (Info)
Bedeutungen:
- [1] Stich einer Biene und die dadurch hervorgerufene schmerzhafte Wunde
- [2] Blechkuchen, der aus einem Hefeteig hergestellt wird und einen Belag aus Fett, Mandeln und Zucker erhält; gefüllt wird er meist mit Sahne, einer Pudding- oder Buttercreme
Herkunft:
- [1] Zusammensetzung aus den Substantiven Biene und Stich und dem Fugenelement -n
- [2] Wie der Kuchen zu seinem Namen kam, ist bis heute ungeklärt.[1] Stich, der zweite Teil des Wortes, steht vielleicht für ‚gestockte Masse‘ wie bei Eierstich.[1]
Eine Legende erklärt die Namensentstehung folgendermaßen: 1474 sollen die Einwohner von Linz am Rhein darüber erzürnt gewesen sein, dass der Kaiser die wichtigste Einnahmequelle der Stadt, den Zoll für die Schifffahrt auf dem Rhein, nicht mehr Linz, sondern dem auf dem anderen Rheinufer gelegenen Andernach hatte zukommen lassen. Da die Andernacher es liebten, abends noch lange zu feiern, und dafür morgens erst spät aufstanden, nutzten die Linzer eines Tages die Gunst der frühen Stunde, um die Nachbarstadt zu überfallen. Allerdings kamen an demselben Tag die beiden Andernacher Bäckerjungen Fränzje und Döres, nachdem sie mit dem Brotbacken fertig waren, auf die Idee, Honig aus den Bienenkörben zu naschen, die der Nachtwächter auf der Stadtmauer aufgestellt hatte. Während sie auf der Mauer waren, hörten die beiden Waffengeklirr vor den Toren und warfen kurzerhand die Bienenkörbe auf die Angreifer, woraufhin diese Reißaus nahmen. Die beiden Bäckerjungen wurden von den Andernachern als Helden gefeiert und durften sich einen Kuchen wünschen, der „Bienenstich“ genannt wurde.[2]
Oberbegriffe:
- [1] Insektenstich
- [2] Kuchen, Gebäck
Beispiele:
- [1] Durch den Bienenstich ist der ganze Arm geschwollen.
- [1] Karolina hatte allein in diesem Jahr schon vier Bienenstiche.
- [1] Weil er auf Insektengift allergisch reagiert, hat Herr Lohse unter anderem vor Bienenstichen große Angst.
- [2] Möchten Sie zum Kaffee Bienenstich oder Rhabarberkuchen essen?
- [2] Heute hat Oma wieder einmal ihren leckeren Bienenstich gebacken.
- [2] Sören ist sonst nicht so ein großer Esser, aber vom Bienenstich seiner Frau kann er vier Stücke hintereinander verdrücken.
- [2] „So sitzen sie ruhig nebeneinander und denken rückwärts und vorwärts, essen Bienenstich und einen Mohrenkopf mit Schlagsahne.“[3]
- [2] „Sie schwatzen und schmatzen, dann holen sie sich / Noch Buttercremetorte und Bienenstich.“[4]
- [2] „Silver packte ein Stück Bienenstich auf meinen Teller.“[5]
Übersetzungen
[2] gefüllter Blechkuchen, der aus einem Hefeteig hergestellt wird und einen Belag aus Fett, Mandeln und Zucker erhält
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Bienenstich“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Bienenstich“
- [1, 2] The Free Dictionary „Bienenstich“
- [2] Wikipedia-Artikel „Bienenstich“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Bienenstich“
Quellen:
- Duden online „Bienenstich“
- Monika Wittmann: Wie kam der Bienenstich zu seinem Namen? wissen.de, abgerufen am 13. Mai 2011.
- Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz. Die Geschichte vom Franz Biberkopf. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 1965, ISBN 3-423-00295-6, Seite 407. Erstveröffentlichung 1929.
- Udo Jürgens: Aber bitte mit Sahne. Liedtext. 1976
- Erich Maria Remarque: Das gelobte Land. Roman (Fragment). Kiepenheuer & Witsch, Köln 1998, ISBN 3-462-02695-X, Seite 126. Grundlage des Textes: Manuskript 1970.
Ähnliche Wörter (Deutsch):
- Anagramme: Tischbeinen
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