Sahne
Sahne (Deutsch)
Substantiv, f
Singular | Plural | |
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Nominativ | die Sahne | — |
Genitiv | der Sahne | — |
Dativ | der Sahne | — |
Akkusativ | die Sahne | — |
Worttrennung:
- Sah·ne, kein Plural
Aussprache:
- IPA: [ˈzaːnə]
- Hörbeispiele: Sahne (Info)
- Reime: -aːnə
Bedeutungen:
- [1] fettreicher Teil der Milch, der beim Stehenlassen eine obere Phase bildet
- [2] (gesüßte) Sahne mit einem Fettanteil von 30–35 %, die geschlagen wurde
Herkunft:
- seit dem 15. Jahrhundert bezeugt; frühneuhochdeutsch sane, entlehnt aus mittelniederländisch sāne, entlehnt seinerseits aus altpikardisch saïne[1] ‚Rahm‘, Nebenform von altfranzösich saime (12. Jh.),[2] gebildet zu saïm m. ‚Tierfett‘, zu vulgärlateinisch *sagīmen bzw. *sagīnum, aus klassisch sagīna f. ‚Mast, Nahrung, Fett‘ umgestaltet.[3]
Synonyme:
- [1] Rahm, Obers, Schmant, Schmetten
- [2] Schlagrahm, Schlagsahne
- [2] österreichisch: Schlagobers
- [2] schweizerisch: Nidle/Nidel[4][5]
Oberbegriffe:
- [1, 2] Milchfett, Milchprodukt, Meiereiprodukt
Unterbegriffe:
- [1] Kaffeesahne, Meerrettichsahne, saure Sahne, Schlagsahne, Sojasahne, süße Sahne, Teesahne
- [2] Sprühsahne
Beispiele:
- [1] Der Baron zieht an der Glocke, und sogleich erscheint der Kammerdiener, der dem Baron einen Becher rauchender Schokolade, mir aber einen Porzellannapf voll des schönsten süßen Kaffees mit Sahne bringt, den ich mit demselben Appetit leere wie der Baron seinen Becher.[6]
- [1] Selbst der säuerlich schlechte Kaffee, mit der allerorten im Harz als Sahne geltenden häßlichen Milchhaut, erwies sich außerstande, diese gute Laune zu verscheuchen, und bestimmte sie nur, behufs leidlicher Balancierung des Übels, um Sodawasser zu bitten, was freilich, weil es multrig war, seines Zweckes ebenfalls verfehlte.[7]
- [1] Auf diesem Tische mit der feinen, gestärkten, mit großen Namenszügen versehenen Decke stand eine silberne Kaffeekanne mit duftendem Kaffee, eine ebensolche Zuckerdose, eine Rahmkanne mit gekochter Sahne und ein Korb mit frischem Kalatsch (Semmel), kleinen Zwiebacken und Biskuits.[8]
- [2] Und zum Kaffee hatte er immer vorzüglichen Kuchen mit Schlagsahne.[9]
Redewendungen:
- allererste Sahne sein, erste Sahne sein - von herausragender, hervorstechender Qualität sein; sehr gut sein; höchste Qualität aufweisen; 1a, prima, hervorragend, bestens, ausgezeichnet sein
Charakteristische Wortkombinationen:
- [?] allererste Sahne, ein Becher Sahne, Dickmacher Sahne, erste Sahne, eine Extraportion Sahne, flüssige Sahne, frische Sahne, geschlagene Sahne, ein Klecks Sahne, eine Portion Sahne, saure Sahne, mit einem Schlag Sahne, ein Schuss Sahne, süße Sahne
- [?] Sahne angießen, Sahne dazugießen, Sahne essen, mit Sahne garnieren, Sahne herstellen, Sahne obendrauf, Sahne servieren, Sahne unterheben, Sahne zubereiten, Sahne zugießen
Wortbildungen:
- Sahnebaiser, Sahnebonbon, Sahnecreme, Sahneeis, Sahnehäubchen, Sahnejogurt/Sahnejoghurt, Sahnekännchen, Sahnekartoffel, Sahnekäse, Sahnelöffel, Sahnemajonäse, Sahnemarinade, Sahnemayonnaise, Sahnemeerrettich, sahnen, Sahnequark, Sahnesauce, Sahneschnitte, Sahneschnitzel, Sahnesoße, Sahnespritze, Sahnestück, Sahnetorte, sahnig
Übersetzungen
[1] fettreicher Teil der Milch, der beim Stehenlassen eine obere Phase bildet
Dialektausdrücke: | ||||
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[2] (gesüßte) Sahne mit einem Fettanteil von 30–35 %, die geschlagen wurde
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1, 2] Wikipedia-Artikel „Sahne“
- [1, 2] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Sahne“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Sahne“
- [1, 2] The Free Dictionary „Sahne“
- [1, 2] Duden online „Sahne“
- [1, 2] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Sahne“ auf wissen.de
- [1] Jacob Grimm, Wilhelm Grimm: Deutsches Wörterbuch. 16 Bände in 32 Teilbänden. Leipzig 1854–1961 „Sahne“
- [*] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Sahne“
Quellen:
- P.A.F. van Veen / Nicoline van der Sijs (Hrsg.): Etymologisch woordenboek. De herkomst van onze woorden. Stichwort „zaan“. Van Dale Lexicografie, Utrecht 1997.
- Jan de Vries: Nederlands etymologisch woordenboek. Stichwort „zaan“. Brill, Leiden 1971.
- Wolfgang Pfeifer et al.: Etymologisches Wörterbuch des Deutschen. 8. Auflage. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2005, ISBN 3-423-32511-9
- Schweizerisches Idiotikon. Abgerufen am 20. Dezember 2021.
- http://www.duden.de/rechtschreibung/Nidle
- E. T. A. Hoffmann → WP: Lebensansichten des Katers Murr. In: Projekt Gutenberg-DE. Vierter Abschnitt: Ersprießliche Folgen höherer Kultur; Die reiferen Monate des Mannes (URL).
- Theodor Fontane → WP: Cécile. In: Projekt Gutenberg-DE. Sechstes Kapitel (URL).
- Lew Tolstoi: Auferstehung. In: Projekt Gutenberg-DE. Erster Teil (Bearbeitet von Carl Hartz, URL).
- Hermann Bahr: Leander. In: Projekt Gutenberg-DE. Kapitel 1: Die treue Adele (URL).
- Hans Wehr, unter Mitwirkung von Lorenz Kropfitsch: Arabisches Wörterbuch für die Schriftsprache der Gegenwart. Arabisch - Deutsch. 5. Auflage. Otto Harrassowitz, Wiesbaden 1985, ISBN 3-447-01998-0, DNB 850767733, Stichwort »قشدة«, Seite 1026.
- Mundartnahe Umschrift nach El-Said Badawi, Martin Hinds: A Dictionary of Egyptian Arabic. Arabic-English. Librairie du Liban, Beirut 1986, Stichwort »قشطة«, Seite 701.
- Hans Wehr, unter Mitwirkung von Lorenz Kropfitsch: Arabisches Wörterbuch für die Schriftsprache der Gegenwart. Arabisch - Deutsch. 5. Auflage. Otto Harrassowitz, Wiesbaden 1985, ISBN 3-447-01998-0, DNB 850767733, Stichwort »قشطة«, Seite 1026 f.
- Mundartnahe Umschrift nach El-Said Badawi, Martin Hinds: A Dictionary of Egyptian Arabic. Arabic-English. Librairie du Liban, Beirut 1986, Stichwort »شانتى«, Seite 480 sowie Stichwort »كريم«, Seite 747.
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