Bordell
Bordell (Deutsch)
Substantiv, n
Singular | Plural | |
---|---|---|
Nominativ | das Bordell | die Bordelle |
Genitiv | des Bordells | der Bordelle |
Dativ | dem Bordell | den Bordellen |
Akkusativ | das Bordell | die Bordelle |
Worttrennung:
- Bor·dell, Plural: Bor·del·le
Aussprache:
- IPA: [bɔʁˈdɛl]
- Hörbeispiele: Bordell (Info)
- Reime: -ɛl
Bedeutungen:
Herkunft:
- [1] Im 14. Jahrhundert von mittelniederländisch bordeel → nl entlehnt, das auf altfranzösisch bordel → fr „Bretterbude“, italienisch bordello → it „kleine Hütte“ zurückgeht. Diesen liegt wahrscheinlich eine germanische Entlehnung aus der Wortfamilie von Bord als Verkleinerungsform von borde = "Hütte, Bauernhof" zugrunde.[1][2]
Synonyme:
- [1] fachsprachlich: Prostitutionsstätte, Sexarbeitsstätte
- [1] Eroscenter, Freudenhaus
- [1] umgangssprachlich: Puff
- [1] verhüllend: Etablissement, Massagesalon
- [1] abwertend: Hurenhaus
- [1] veraltet: Direnenhaus
Sinnverwandte Wörter:
- [1] Stundenhotel
Oberbegriffe:
- [1] Gebäude, Rotlichtgewerbe, Prostitution
Unterbegriffe:
- [1] Feldbordell
- [1] Laufhaus, FKK-Club, Modellwohnung
Beispiele:
- [1] Mein Mann würde nie in ein Bordell gehen!
- [1] „Es gab noch ein einziges Bordell, um ein einziges weibliches Wesen herum.“[3]
- [1] „Am Heiligabend lockt ein gewisser Mister Dick, ein Nachbar, sie mit einer Lüge in ein Bordell, wo er sie mit Hilfe der Puffmutter vergewaltigt.“[4]
- [1] „Die abendliche Fahrt von Versmold nach Werther hat einen gewissen subkulturellen Reiz, weil auf dem Weg immerhin drei Bordelle rotes Licht ins Dunkel bringen.“[5]
- [1] „Die Suche nach ihm in Bordellen und sonstigen, der Militärpolizei bekannten Absteigen blieb erfolglos; dem Boot fehlte der Kapitän.“[6]
- [1] „Als junger Mann hatte er einmal einen Kapitän im Bordell auslösen müssen, dem hatten sie die Hosen ausgzogen, weil er nicht bezahlen konnte.“[7]
Wortbildungen:
- Bordellbesitzer, Bordellbesuch, Bordellbesucher, Bordellbetreiber, Bordellbetrieb, Bordellier, Bordellinhaber, Bordellstraße, Bordellzimmer
Übersetzungen
[1] Gebäude, in dem (meist) Frauen sexuelle Dienstleistungen gegen Entgelt anbieten
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Referenzen und weiterführende Informationen:
- [1] Wikipedia-Artikel „Bordell“
- [1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Bordell“
- [*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch „Bordell“
- [1] The Free Dictionary „Bordell“
- [1] Duden online „Bordell“
- [1] Uni Leipzig: Wortschatz-Portal „Bordell“
Quellen:
- Friedrich Kluge, bearbeitet von Elmar Seebold: Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache. 24., durchgesehene und erweiterte Auflage. Walter de Gruyter, Berlin/New York 2001, ISBN 978-3-11-017473-1, DNB 965096742, Stichwort: „Bordell“, Seite 140.
- Duden online „Bordell“
- Joachim Ringelnatz: Als Mariner im Krieg. Diogenes, Zürich 1994, Seite 141. ISBN 3-257-06047-5. (Der Text erschien unter dem Namen Gustav Hester im Jahr 1928.)
- Noël Balen: Billie Holiday. Die Seele des Blues. Scherz, Bern 2002 (französisches Original 2000), ISBN -, Seite 18.
- Jan Weiler: In meinem kleinen Land. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek 2006 (10. Auflage), ISBN 978-3-499-62199-4, Seite 263.
- Günter Grass: Im Krebsgang. Eine Novelle. Steidl, Göttingen 2002, ISBN 3-88243-800-2, Seite 112.
- Walter Kempowski: Tadellöser & Wolff. Ein bürgerlicher Roman. CW Niemeyer, Hameln 1991, ISBN 3-87585-911-1, Seite 23. Das Buch ist erstmals 1971 erschienen.
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