Fingerabdruck

Fingerabdruck (Deutsch)

Substantiv, m

Singular Plural
Nominativ der Fingerabdruck die Fingerabdrücke
Genitiv des Fingerabdruckes
des Fingerabdrucks
der Fingerabdrücke
Dativ dem Fingerabdruck
dem Fingerabdrucke
den Fingerabdrücken
Akkusativ den Fingerabdruck die Fingerabdrücke

Worttrennung:

Fin·ger·ab·druck, Plural: Fin·ger·ab·drü·cke

Aussprache:

IPA: [ˈfɪŋɐˌʔapdʁʊk]
Hörbeispiele:  Fingerabdruck (Info)

Bedeutungen:

[1] Abdruck der Innenseite einer Fingerkuppe, der das als charakteristisch angesehene Muster des Hautreliefs erkennen lässt (und zur Feststellung der Identität, besonders in der Kriminalistik, ausgewertet werden kann)

Herkunft:

Determinativkompositum aus den Substantiven Finger und Abdruck

Synonyme:

[1] fachsprachlich: Daktylogramm, Fingerprint

Oberbegriffe:

[1] Abdruck

Unterbegriffe:

[1] Daumenabdruck

Beispiele:

[1] Seine Fingerabdrücke sind auf der Mordwaffe.
[1] „Overkamp hob die kleine Gerte neben dem Stuhl auf, sah sie zwischen zwei Fingern kurz an, so wie er Hunderte solcher Sachen anzusehen pflegte, vorsichtig, um keine Fingerabdruecke zu verwischen.“[1]
[1] „Er hat vor 30 Jahren etwas verbrochen, man weiß aber nicht genau was, und da wird wohl noch weiter was geschehen, man ist nie sicher bei die Brüder, und jetzt wollen wir von ihm einen Fingerabdruck machen und sein Längenmaß bestimmen, und am besten ihn vorher fassen, man führe ihn uns vor, trari trara.“[2]
[1] „Sie messen, nehmen Fingerabdrücke usw.“[3]
[1] „Die wesentliche Schwierigkeit bei der Untersuchung der Echtheit von literarischen Werken besteht darin, daß man in den Texten nicht so leicht etwas findet, das die Rolle des Fingerabdrucks in der Kriminalistik spielen könnte.“[4]
[1] „Auch die Scheiben, die er an Stelle der zerschmissenen eingesetzt hatte, zeigten schon Streifen; er hatte nicht einmal seine kittigen Fingerabdrücke abgewischt.“[5]
[1] „Fasse die Platten behutsam an den Seiten an, damit du sie nicht mit Fingerabdrücken verunzierst!“[6]
[1] „Die Fingernägel seiner rechten Hand waren schwarz gerändert, Briefe und Manuskripte, die über seinen Schreibtisch gegangen waren, hatten schwarze Fingerabdrücke und Aschespuren.“[7]
[1] „Die Polizei hat Fingerabdrücke genommen, Bad und Kinderzimmer vermessen.“[8]

Redewendungen:

[1] chemischer Fingerabdruck
[1] genetischer Fingerabdruck

Charakteristische Wortkombinationen:

[1] jemandem Fingerabdrücke abnehmen, jemandes Fingerabdrücke abnehmen; Fingerabdrücke finden; Fingerabdrücke hinterlassen

Wortbildungen:

Fingerabdruckscanner, Fingerabdrucksensor, Fingerabdrucksystem, Fingerabdruckverfahren

Übersetzungen

Referenzen und weiterführende Informationen:
[1] Wikipedia-Artikel „Fingerabdruck
[1] Digitales Wörterbuch der deutschen Sprache „Fingerabdruck
[*] Online-Wortschatz-Informationssystem Deutsch – elexiko „Fingerabdruck
[1] The Free Dictionary „Fingerabdruck
[1] Duden online „Fingerabdruck
[1] Wahrig Großes Wörterbuch der deutschen Sprache „Fingerabdruck“ auf wissen.de
[1] PONS – Deutsche Rechtschreibung „Fingerabdruck
[*] Uni Leipzig: Wortschatz-PortalFingerabdruck

Quellen:

  1. Anna Seghers: Das siebte Kreuz. Roman aus Hitlerdeutschland. Editorial "El Libro Libre", Mexico 1942, Seite 289 (Zitiert nach Google Books).
  2. Alfred Döblin: Berlin Alexanderplatz. Walter-Verlag, Olten/Freiburg im Breisgau 1961, Seite 358 (Erstausgabe im S. Fischer Verlag, Berlin 1929).
  3. Friedrich Dürrenmatt: Die Physiker. Verlag der Arche, Zürich 1962, Seite 13.
  4. Wilhelm Fucks: Nach allen Regeln der Kunst. Diagnosen über Literatur, Musik, bildende Kunst - die Werke, ihre Autoren und Schöpfer. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1968, Seite 97.
  5. Uwe Johnson: Jahrestage. Aus dem Leben von Gesine Cresspahl. [Band 1], Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1970, Seite 350.
  6. Anne Braun, Edith Nell: Man muß sich nur zu helfen wissen. Kleine Haushaltfibel für Kinder. Verlag für die Frau, 1971, Seite 33.
  7. Martin Suter: Lila, Lila. Roman. Diogenes, Zürich 2004, ISBN 978-3-257-06386-8, Seite 81.
  8. Leïla Slimani: Dann schlaf auch du. Roman. 1. Auflage. btb Verlag, München 2018 (Originaltitel: Chanson douce, übersetzt von Amelie Thoma aus dem Französischen), ISBN 978-3-442-71742-2, Seite 9 (Genehmigte Taschenbuchausgabe).
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